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Generell sind nicht nur Hitze, sondern auch die kalten Wintermonate mit einer höheren Mortalität assoziiert. Der Großteil der Übersterblichkeit im Winter lässt sich jedoch auf Infektionskrankheiten wie Influenza, COVID oder andere akute Atemwegsinfektionen zurückführen: Viele Viren, die akute Atemwegserkrankungen verursachen, verbreiten sich in der kälteren Jahreszeit besser (siehe auch die Frage Wann zirkulieren Atemwegserreger besonders stark?). Die mit dem Auftreten dieser Erreger assoziierte Übersterblichkeit, in erster Linie durch Influenzaviren und in den letzten Jahren auch COVID-19, wird vor allem durch den Typ bzw. die Variante der zirkulierenden Viren bestimmt und inwieweit eine bestehende Immunität in der Bevölkerung gegen die Infektion und gegen schwere Krankheitsverläufe schützt. Daher ist nicht davon auszugehen, dass der Klimawandel in Zukunft zu weniger schweren saisonalen Erkrankungswellen im Winter führt - auch wenn die Winter milder werden. Andere mögliche Effekte des Klimawandels auf die Übersterblichkeit im Winter lassen sich noch nicht absehen.
Stand: 11.02.2025
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Das Ausmaß an hitzebedingten Sterbefällen lässt sich nur mit Hilfe von statistischen Methoden durch den Vergleich der Anzahl von Sterbefällen in Sommerwochen mit und ohne Hitze bestimmen.
In der Todesursachenstatistik des Statistischen Bundesamtes können Schäden durch Hitze und Sonnenlicht, beispielsweise ein Hitzeschlag, als Todesursache angegeben werden. Allerdings führt die Hitzeeinwirkung nur vergleichsweise selten unmittelbar zum Tod (beispielsweise wurden 2015 mit 60 Fällen ungewöhnlich viele Fälle registriert, 2018 waren es 28, 2021 waren es 12 Fälle) - in den meisten Fällen ist es die Kombination aus Hitzeexposition und bereits bestehenden Vorerkrankungen (u.a. Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Lungenerkrankungen und Nierenerkrankungen), die zum Tod führt. Daher wird Hitze auf dem Totenschein normalerweise nicht als die zugrunde liegende Todesursache angegeben. Das Ausmaß hitzebedingter Sterbefälle muss daher mit Hilfe von statistischen Modellen bestimmt werden.
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des RKI nutzen dafür die aktuelle Sterbestatistik des Statistischen Bundesamtes und Temperaturdaten des Deutschen Wetterdienstes. Der Verlauf der Sterbezahlen in den Sommerwochen verschiedener Jahre wird miteinander verglichen und der Zusammenhang zwischen Wochenmitteltemperatur (die durchschnittliche Temperatur einer Woche inkl. Tages- und Nachttemperaturen) und der Mortalitätsrate analysiert.
In heißen Wochen mit einer Wochenmitteltemperatur ab 20°C zeigt sich sehr gleichmäßig über die Jahre eine deutlich erhöhte Gesamtzahl von Sterbefällen in Deutschland, vor allem bei älteren Menschen. Ergebnisse der Schätzungen für frühere Jahre und die Wochenberichte zur Schätzung hitzebedingter Mortalität, die seit 2023 in den Sommermonaten veröffentlicht wurden, sind unter www.rki.de/hitze abrufbar.
Stand: 11.02.2025
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Seit Ende 2023 werden am Zentrum für Künstliche Intelligenz in der Public-Health-Forschung (ZKI-PH) des RKI auch Methoden des Maschinellen Lernens zur Erforschung der hitzebedingten Übersterblichkeit entwickelt. Im Fokus steht hierbei vor allem die Untersuchung räumlicher und zeitlicher Veränderungen des hitzebedingten Gesundheitsrisikos, d.h., wann das Ausmaß hitzebedingter Sterbefälle unter welchen Bedingungen und in welchen Regionen Deutschlands besonders ausgeprägt ist (siehe RKI-Publikation „High-resolution modeling and projection of heat-related mortality in Germany under climate change“, Nature Communications Medicine, Oktober 2024). Mit Hilfe von Maschinellem Lernen sollen entsprechend hochaufgelöste Daten zur Entwicklung von Risikokarten genutzt werden .
Stand: 11.02.2025
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Durch den Klimawandel haben Hitzeperioden in den letzten Jahrzehnten in Deutschland zugenommen und werden voraussichtlich auch weiterhin zunehmen. Daher spielen insbesondere die gesundheitlichen Auswirkungen von Hitze eine immer wichtigere Rolle. Das RKI stellt seit einigen Jahren Auswertungen zur hitzebedingten Übersterblichkeit in Deutschland zur Verfügung. Seit 2023 gibt es in den Sommermonaten ein Monitoring mit wöchentlichen Berichten, in denen die hitzebedingte Übersterblichkeit geschätzt wird. Das Monitoring startet, wenn die Wochenmitteltemperatur in Deutschland den Schwellenwert von 20°C übersteigt. Weitere Aktivitäten zu Hitze sind auf Gesundheit A-Z > Gesundheitliche Auswirkungen von Hitze zu finden.
Stand: 11.02.2025
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Starke Hitzebelastung führt im Sommer in Deutschland regelmäßig zu einer deutlichen Übersterblichkeit, wobei es unmittelbar am Tag der Hitzebelastung und den folgenden drei Tagen zu einer deutlich höheren Sterblichkeit (Mortalität) vor allem bei älteren Menschen kommt. Hitze hat vielfältige indirekte Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit und das Wohlbefinden. Hohe Temperaturen können das Herz-Kreislauf-System stark belasten, etwa durch Flüssigkeitsverlust, und erschweren die Aufrechterhaltung der Körpertemperatur. Bestehende Beschwerden, darunter Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Atemwegserkrankungen, Stoffwechselerkrankungen und neurologische Erkrankungen können verstärkt werden. In einigen Fällen kann Hitze auch direkt zum Tod führen. Informationen und Hinweise für Bürger zu gesundheitlichen Risiken durch Hitze und zu Hitzeschutz sind auf der Internetseite Klima-Mensch-Gesundheit des BIÖG abrufbar.
Stand: 11.02.2025
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Weltweit existieren zwei Arten von Polio-Impfstoffen: eine Schluckimpfung, die abgeschwächte vermehrungsfähige Impfviren enthält (oral polio vaccine, OPV); und ein inaktivierter Impfstoff (inactivated polio vaccine, IPV), der in den Muskel gespritzt wird.
Die Schluckimpfung ist sehr effektiv, frisch Geimpfte scheiden die abgeschwächten Impfviren aber eine Zeit lang aus. In Ländern, in denen die Schluckimpfung genutzt wird, ist dies sogar zu einem Teil erwünscht, weil so auch Menschen mit den abgeschwächten Impfviren in Kontakt kommen und immunisiert werden, ohne die eigentliche Schluckimpfung zu bekommen.
Wenn diese abgeschwächten Impfviren länger zirkulieren, können sie sich genetisch so verändern, dass sie wieder krank machend (pathogen) sind und bei Menschen, die nicht oder unzureichend geimpft sind, Lähmungen hervorrufen können. Dann spricht man von Schluckimpfstoff-abgeleiteten Polioviren (vaccine-derived poliovirus, VDPV).
Von zirkulierenden VDPV (cVDPV) spricht man zum Beispiel, wenn genetisch übereinstimmende Impfstoff-abgeleitete Polioviren im Abwasser mehr als 60 Tage an einem Standort oder gleichzeitig an verschiedenen Orten nachgewiesen werden.
Da die Schluckimpfung derzeit noch in einigen Ländern eingesetzt wird, sind Nachweise von Impfviren im Abwasser nicht ungewöhnlich, auch in Ländern, die keine Schluckimpfung mehr nutzen. So wird in Deutschland seit 1998 ausschließlich IPV-Impfstoff verimpft, durch Reisende wurden aber bereits mehrfach Impfviren nach Deutschland gebracht und im Abwasser nachgewiesen.
Anhaltende Nachweise von zirkulierenden Schluckimpfstoff-abgeleiteten Viren (cVDPV) sind jedoch ungewöhnlich und können Menschen gefährden, die nicht ausreichend gegen Polio geimpft sind. Menschen, die vollständig gegen Polio geimpft wurden, sind sehr gut vor der Erkrankung durch Schluckimpfstoff-abgeleitete Polioviren (ebenso wie vor der Erkrankung durch Wild-Polioviren und abgeschwächten Impfviren) geschützt. Allerdings können sich auch vollständig Geimpfte mit (zirkulierenden) Schluckimpfstoff-abgeleiteten Viren infizieren und diese ausscheiden, ohne daran zu erkranken. Siehe FAQ des RKI zur Schutzimpfung gegen Poliomyelitis.
Stand: 11.02.2025
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DRUCK-Surv 2025 ist die erste deutschlandweite Datenerhebungsrunde zu Drogen und chronischen Infektionskrankheiten, die in regelmäßigen Abständen (z.B. alle 2-3 Jahre) aufwandsarm wiederholt werden soll. So können zeitliche Entwicklungen beschrieben werden und ein kontinuierliches Monitoring wird möglich. DRUCK-Surv 2025 wird vom Bundesministerium für Gesundheit gefördert. Für zukünftige Erhebungsrunden steht derzeit noch keine Finanzierung zur Verfügung. Teilweise müssten diese bei weiteren Runden ggf. von den Ländern und Kommunen übernommen werden. Dazu hat das RKI Studienteam bereits bei der Projektvorbereitung die Länder informiert. Eine nationale kontinuierliche Datenerhebung (Surveillance) soll den Eliminierungsprozess von HIV und Virushepatitis informieren und unterstützen.
Stand: 30.01.2025
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Die erhobenen Daten sollen die Grundlage für politische Entscheidungen bilden, ganz nach dem Motto „Daten für Taten“. Die Studienergebnisse bieten wertvolle Einblicke in die Prävalenz und Versorgung von Hepatitis C, B und HIV unter Drogengebrauchenden in Deutschland und ermöglichen es, den Erfolg aktueller Präventions- und Versorgungsmaßnahmen zu bewerten. Auf Basis der erfassten Daten können gezielte Anpassungen und Verbesserungen in der Versorgung vorgenommen werden. Die Daten werden auch regional über den Stand informieren und können entsprechend genutzt werden. Im Jahr 2026 wird es ein großes Abschlusstreffen geben. Hier sollen zentrale Ergebnisse der Erhebung diskutiert werden und mögliche Handlungsempfehlungen ausgesprochen werden. Das RKI-Team wird die erhobenen Daten entsprechend für die nationale und regionale Berichterstattung auswerten und zur Verfügung stellen.
Stand: 30.01.2025
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Alle Einrichtungen erhalten eine Auswahl an Werbematerialien. Dies beinhaltet Flyer und Poster mit Informationen zur Studie. Das Studienpaket beinhaltet auch Informationsmaterialien der Deutschen Aidshilfe (DAH) zu HIV und viraler Hepatitis, die an die Teilnehmenden bei der Befundmitteilung ausgegeben werden können. Diese Materialien können kostenfrei bei der DAH unter https://www.aidshilfe.de/shop nachbestellt werden.
Stand: 30.01.2025
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Die Materialien werden je nach Erhebungszeitraum circa drei Wochen vor Beginn der Studie in der jeweiligen Region an die teilnehmenden Einrichtungen verschickt.
Stand: 30.01.2025
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