Public Health – Mehr Gesundheit für alle
Stand: 13.02.2025
Im Gegensatz zur Individualmedizin bezieht sich Public Health auf die Gesundheit der Bevölkerung. Damit einher geht auch ein System-, Politik- bzw. Organisationsbezug. Public Health ist eine Gemeinschaftsaufgabe.

„Public Health ist die Wissenschaft und die Praxis der Verhinderung von Krankheit, Verlängerung des Lebens und Förderung der Gesundheit durch organisierte Anstrengungen der Gesellschaft“ (WHO-Definition). Verantwortungsbewusste und effiziente Gesundheitspolitik kann nur mit einem kompetenten, funktionsfähigen, vielfältigen und flexiblen Public-Health-System umgesetzt werden. … Das Public-Health-System Deutschlands trägt wesentlich dazu bei, die Gesundheit der Bevölkerung zu verbessern. Das Gesundheitsbewusstsein der Menschen nimmt zu: Immer weniger Jugendliche rauchen, Impfungen werden überwiegend gut angenommen, Sport und Bewegung erfreuen sich steigender Beliebtheit. Seit 40 Jahren erleiden immer weniger Menschen einen Herzinfarkt, die Prävention und Behandlung von Krebserkrankungen hat sich verbessert und die Menschen leben immer länger. Dennoch bleibt es auch in Deutschland eine große Herausforderung, die Gesundheit der Bevölkerung zu erhalten, kontinuierlich zu verbessern und vor neuen Gefahren zu schützen.“ Mit diesen Worten begannen 2016 die Autorinnen und Autoren, die Praxis, Forschung und Lehre von Public Health repräsentierten, ihr "White Paper", um damit eine gemeinsame Debatte zur Zukunft von Public Health in Deutschland zu initiieren. Diese Debatte wird seither unter anderem im „Zukunftsforum Public Health im breiteren Rahmen fortgeführt.
2021 hat das Zukunftsforum „Eckpunkte einer Public-Health-Strategie für Deutschland“ veröffentlicht, die in einem partizipativen Prozess von der Public-Health-Gemeinschaft erarbeitet worden sind. Eine Schlussfolgerung: „Angesichts globalisierter gesellschaftlicher Herausforderungen ist es aber unverzichtbar, auch die Gesundheitspolitik und andere Politikbereiche von dem großen Potential von Public Health für die Erhaltung und Verbesserung der Gesundheit der Bevölkerung zu überzeugen. „Health in All Policies“ als Vision lässt sich nur durch ein Miteinander aller Akteursgruppen auf dem Gebiet von Public Health erreichen“. In diesem Kontext wird die Zusammenarbeit zwischen der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung und dem Robert Koch-Institut durch eine Kooperationsvereinbarung intensiviert, die am 13. Februar 2025 unterzeichnet wird. Außerdem wurde die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung per Ministererlass in Bundesinstitut für Öffentliche Gesundheit umbenannt.