Global Health Protection Programme des Bundesministeriums für Gesundheit
Stand: 27.02.2024
Aktuelles
Deutschland setzt sich seit der erstmaligen Verabschiedung einer Globalen Gesundheitsstrategie im Jahr 2013 zunehmend für die Stärkung von Gesundheitssystemen weltweit ein. Um Public-Health-Strukturen zu verbessern, und insbesondere Gesundheitskrisen wie Ebolafieber in Westafrika von 2014 bis 2016 oder COVID-19 weltweit vorzubeugen und gemeinsam zu bewältigen, hat das Bundesministerium für Gesundheit 2016 sein Global Health Protection Programme (GHPP) ins Leben gerufen. Das RKI nimmt bei der Umsetzung dieses Programms eine zentrale Rolle ein. Auch das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM), das Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin (BNITM), das Paul-Ehrlich-Institut (PEI), das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI), das Forschungszentrum Borstel (FZB) und das Deutsche Zentralkomitee zur Bekämpfung der Tuberkulose (DZK) setzen GHPP-Projekte um.
In der ersten Programmphase von 2016 bis 2022 standen drei Themen im Fokus:
- das gemeinsame Bewältigen von Krankheitsausbrüchen
- das Stärken internationaler Gesundheitsakteure wie der WHO
- das Vorbeugen von Gesundheitskrisen durch eine bessere Umsetzung der Internationalen Gesundheitsvorschriften und das Bekämpfen von Krankenhausinfektionen.
Seit 2021 fördert das Bundesministeriums für Gesundheit mit „GHPP – Corona Global“ zusätzliche Projekte, um operative Kapazitäten zu stärken und Wissenslücken in Bezug auf COVID-19 zu schließen.
In der zweiten Programmphase (2023 bis 2025) liegt der Schwerpunkt der Aktivitäten darauf, die nationalen, regionalen und globalen Public-Health-Systeme zu stärken. Neben dem weiteren partnerschaftlichen Ausbau von Fähigkeiten für Ausbruchsmanagement, Surveillance, Labordiagnostik und Hygienemaßnahmen werden auch Fragen der Tier-Mensch-Umwelt-Gesundheit (One Health) und digitale Ansätze zur Epidemieprävention adressiert. Das RKI setzt in der zweiten Programmphase, die institutsintern erneut vom Zentrum für Internationalen Gesundheitsschutz (ZIG) koordiniert wird, insgesamt 25 Projekte um.
Weitere Informationen
Aktuelle RKI-Projekte im GHPP
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ABCM (Bewertung und Aufbau von Kapazitäten: Madagaskars öffentliches Gesundheitssystem)
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CARE (Aufbau von Kapazitäten in der angewandten Public-Health-Forschung)
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COPE (Gemeindebasierte, partizipative und befähigende One-Health-Strategie für One-Health-Interventionen)
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EFFO-COE (Effizienz durch Fortbildung – Exzellenzzentrum)
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EMIS (Ausweitung internetbasierter Gesundheits- und Verhaltensbefragungen bei MSM)
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EMT TTT (Emergency Medical Teams Twinning, Training, Transfer of Knowledge)
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FUTURE International UKR (Telemedizinische Unterstützung und Aufbau intensivmedizinischer Kapazitäten)
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IHR Summer School Revision
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NCDI-MH_Surv (Stärkung der Surveillance von NCD in der afrikanischen Region)
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NiCaDe II (NCDC: Aufbau von Kapazitäten zur Verhinderung und Bewältigung von Infektionskrankheiten II)
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PAcCI (Öffentliche Gesundheitsmaßnahmen für Côte d'Ivoire)
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PASQUALE (Verbesserung der Patientensicherheit und Qualität der medizinischen Versorgung)
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ProTECt II (Projekt zur Implementierung eines Kapazitätenstärkungspakets für Public-Health-Lagezentren)
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Scale-up HIVHEP (Intensivierung des Monitorings, der Kontrolle und Elimination von HIV/AIDS und Virushepatitis)
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SENSE (Stärkung nationaler Impfkommissionen und ihrer Empfehlungsprozesse in Ländern mittleren Einkommens)
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SGS (Stärkung der genomischen Surveillance)
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SPOT (Sequenzierungs-basierte Methoden zur Stärkung der Pandemiebereitschaft in Tunesien und seinen Nachbarländern)
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TwiNit 2.0 (Namibia-RKI Twinning-Projekt)
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VRSA (Bewertung und Erhöhung der Impfbereitschaft in Subsahara-Afrika)
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WASP (Strategische Partnerschaft mit den westlichen Balkanstaaten)
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WHOCC-AMR (Leitende Koordination des Netzwerks der WHO-Kooperationszentren für AMR-Surveillance)
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Kooperationszentrum der WHO für GOARN
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XBM:TB (Grenzüberschreitendes Management der Tuberkulose: Polen - Deutschland)