Zentrum für Internationalen Gesundheitsschutz (ZIG)
Stand: 02.08.2024
- Leitung:
- Prof. Dr. Johanna Hanefeld
- Vertretung:
-
Dr. Charbel El Bcheraoui
Dr. Iris Hunger
Aktuelles
In einer globalisierten Welt, in der sich Infektionskrankheiten schnell weltweit verbreiten können, sind nationaler und internationaler Gesundheitsschutz eng verknüpft. Gleichzeitig nehmen Wechselwirkungen von Mensch, Tier und Umwelt rapide zu und sind Ursache für neue Gesundheitsgefahren. Zum Schutz der Gesundheit sind deshalb widerstandsfähige öffentliche Gesundheitssysteme – von der lokalen bis zur globalen Ebene – sowie internationale Vernetzung für einen kontinuierlichen und schnellen Austausch von Wissen und Erfahrungen unabdingbar. Das Zentrum für Internationalen Gesundheitsschutz (ZIG) am Robert Koch-Institut kooperiert mit Partnerländern und internationalen Public-Health-Akteuren, um öffentliche Gesundheitssysteme zu stärken und weltweit auf Gesundheitsnotfälle zu reagieren.
Das ZIG arbeitet zu allen Public-Health-Aspekten, die für den internationalen Gesundheitsschutz relevant sind: insbesondere zu Krankheitsüberwachung (Surveillance), Labordiagnostik, Bewertung von Risiken und Gegenmaßnahmen, Implementierungsforschung, Training und Weiterbildung von Personal sowie zum Aufbau von Strukturen und Prozessen für die Krisenreaktion. Ziel ist es, die Kompetenzen des RKI auch für den internationalen Gesundheitsschutz verfügbar zu machen. Mehr als 80 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus der ganzen Welt bringen ihre interdisziplinäre Expertise und Erfahrung in die Arbeit des ZIG ein. Das ZIG wird beraten und unterstützt durch einen wissenschaftlichen Beirat aus internationalen Expertinnen und Experten.
Das Zentrum gliedert sich wie folgt:
- ZIG Geschäftsstelle
- ZIG RKI WHO HUB Stabsstelle
- ZIG 1 – Informationsstelle für Internationalen Gesundheitsschutz (INIG)
- ZIG 2 – Evidenzbasierte Public Health
- ZIG 3 – Notfallvorsorge und Einsatzunterstützung
- ZIG 4 – Public Health-Laborunterstützung
Zum Hintergrund
Zwischen 2014 und 2016 unterstützte das RKI erstmals intensiv vor Ort die internationalen Bemühungen zur Bekämpfung einer Gesundheitskrise, der Ebolafieber-Epidemie in Westafrika. Während der nachfolgenden deutschen G7- und G20-Präsidentschaften in 2015 und 2017 machte Deutschland Gesundheit zu einem Schwerpunktthema. 2017 wurden erstmals die internationalen Aufgaben des RKI im Infektionsschutzgesetz verankert. Zwei Jahre später wurde das ZIG am Robert Koch-Institut gegründet. Heute trägt das Zentrum dazu bei, die im Oktober 2020 beschlossene Strategie der Bundesregierung zur globalen Gesundheit umzusetzen.