ZBS 1: Hochpathogene Viren
Stand: 21.08.2023
- Leitung:
- Prof. Dr. Andreas Nitsche
- Vertretung:
-
Dr. Livia Schrick
Dr. Janine Michel
Das Fachgebiet ZBS 1 beschäftigt sich mit der Diagnostik und Erforschung von hochpathogenen Viren. Ein besonderer Fokus liegt auf der Erforschung von
- Viren, die für bioterroristische Anschläge genutzt werden könnten,
- aus Endemiegebieten nach Deutschland und Europa importierten Viren und
- gentechnisch veränderten Viren.
In ZBS 1 angesiedelt sind das Speziallabor für hochpathogene Viren und das Konsiliarlabor für Pockenviren (beide akkreditiert nach DIN EN ISO /IEC 17025 und DIN EN ISO 15189).
1. Diagnostik
Im Bereich der Diagnostik bieten wir
- den Nachweis von Viren der Risikogruppe 3 und 4 sowie der Risikogruppe 2 für differentialdiagnostische Fragestellungen,
- die stetige Optimierung und Weiterentwicklung unserer diagnostischen Methoden,
- Bereitstellung von Referenzproben, Standards und Materialien zur Diagnostik für interessierte Labore und Kooperationspartner,
- Ausrichtung, Unterstützung und Teilnahme an Ringversuchen zur Qualitätssicherung.
Informationen zur Einsendung von Proben für die Diagnostik finden Sie auf den Seiten des Speziallabors für hochpathogene Viren und des Konsiliarlabors für Pockenviren.
2. Grundlagenforschung
Wir forschen an
- Pathogenese-Mechanismen von hochpathogenen Viren, B-Waffen-tauglichen Wildviren und gentechnisch veränderten Viren
- (neuartigen) Viren in diversen Wirtsspezies, wie z.B. Fledermäusen, Nagetieren und Zecken
- neuen in vitro-Systemen zur Charakterisierung von hochpathogenen Viren, z.B. 3D-Zellkultur und Organoiden
3. Kooperationen und Internationale Projekte
Wir sind an diversen (internationalen) Projekten beteiligt:
- Ancient Vaccines Project (InvOrigSmallPoxVac)
- Deutsches Biosicherheitsprogramm des Auswärtigen Amtes
- Efficient response to highly dangerous and emerging pathogens at EU level (EMERGE)/SHARP
- European Virus Archive – Global (EVAg)
- Emerging Viral Diseases-Expert Laboratory Network (EVD-LabNet)
- Global Health Security Initiative (GHSI) / Global Health Security Advisory Group (GHSAG)
- Global Health Protection Programme des Bundesministeriums für Gesundheit, Teilprojekte Network for the Identification of Emerging Agents (IDEAnet) und Harnessing sequencing-based technologies for pandemic preparedness using a One Health-based approach in Tunisia and neighbouring countries (SPOT)
- Global Microbial Identifier (GMI)
- Global Virus Network (GVN)
- Etablierung und Evaluierung isothermaler Amplifikations-Sequenzierverfahren am Beispiel der Bioterrordiagnostik (ISO-BT)
- Koordination des Nationalen Labornetzwerks für die Diagnostik von BT-Agenzien (NaLaDiBA)
- Generalsekretärs-Mechanismus der Vereinten Nationen (United Nations Secretary-General's Mechanism, UNSGM) und Deutscher Beitrag zur Stärkung der Referenzlabore Bio im UNSGM (RefBio)
- WHO-Kooperationszentrum für neu auftretende Infektionen und biologische Gefahren
- Zecken und ihre Pathogene im Klimawandel (ZEPAK)
4. Lehre und Nachwuchsförderung
Wir bieten
- Studierendenpraktika
- Projekte für studentische Abschlussarbeiten (Bachelor, Master)
- Dissertationsprojekte
- Universitäre Lehre z.B. Vorlesungsreihe „Molekulare Diagnostik“ an der TU Berlin
- Beteiligung an der Ausbildung von Chemielaborantinnen und Chemielaboranten
- Wissenschaftliche Mitarbeiten für Gastwissenschafterinnen und Gastwissenschaftler