WHO-Kooperationszentrum für neu auftretende Infektionen und biologische Gefahren
Stand: 27.03.2025
Das Robert Koch-Institut (RKI) wurde am 26. April 2016 von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zum WHO Collaborating Centre for Emerging Infections and Biological Threats ernannt (biological threats werden in Anlehnung an die WHO-Angaben definiert).
Es ist eines von momentan vier WHO Kollaborationszentren am RKI.
WHO-Kooperationszentren werden weltweit von der WHO zu unterschiedlichen Fragestellungen eingerichtet. Es handelt sich dabei um nationale Institutionen, wie zum Beispiel Behörden oder Forschungseinrichtungen, welche die WHO bei der Umsetzung ihrer Programme und Aufgaben durch Fachwissen und Personal unterstützen. Sie beraten die WHO mit ihrer wissenschaftlichen Expertise bei der Entwicklung von Präventionsstrategien und unterstützen länderübergreifende Gesundheitsprogramme. In Deutschland gibt es mehrere WHO-Kooperationszentren zu einem breiten Spektrum von Gesundheitsthemen.
Das WHO-Kooperationszentrum am RKI ist eine Kooperation des Zentrums für Biologische Gefahren und Spezielle Pathogen (ZBS), der Abteilungen für Infektionsepidemiologie und Infektionskrankheiten, sowie dem Zentrum für Internationalen Gesundheitsschutz (ZIG).
Die Aktivitäten des WHO-Kooperationszentrums am RKI sind in vier Aufgabenbereiche gegliedert:
- Unterstützung der WHO bei ihrer Aufgabe, sich durch den Aufbau von Laborkapazitäten auf Warn- und Reaktionsmaßnahmen bei Krankheitsausbrüchen von internationaler Tragweite vorzubereiten.
- Bereitstellung von Sachverstand bei der Untersuchung von Ereignissen und bei Vorsorge- und Gegenmaßnahmen in Bezug auf Krankheitsausbrüche, einschließlich Labordiagnostik, Epidemiologie, Infektionsschutz und klinischem Management.
- Unterstützung der Arbeit der WHO in den Bereichen Epidemiologie und Surveillance, u.a. durch Schulungen für Sofortmaßnahmen bei Krankheitsausbrüchen, angewandte Forschung, Datenanalyse und Modellentwicklung.
- Unterstützung der Umsetzung der Internationalen Gesundheitsvorschriften (IGV 2005) in Bezug auf neu auftretende Infektionen und biologische Gefahren.
Leitung des WHO-Kooperationszentrums
Prof. Dr. Lars Schaade, Präsident des RKI und Leiter des Zentrums für Biologische Gefahren und Spezielle Pathogen (ZBS)
Dr. Osamah Hamouda, Leiter der Abteilung für Infektionsepidemiologie
Prof. Dr. Johanna Hanefeld, Leiterin des Zentrums für Internationalen Gesundheitsschutz