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  • Vor Beginn der Einnahme von PrEP-Medikamenten muss soweit wie möglich sichergestellt sein, dass noch keine HIV-Infektion vorliegt und dass keine anderen Probleme vorliegen, die zu erhöhten Risiken bei der Einnahme von PrEP-Medikamenten führen. Dafür sollten ein HIV-Labortest (der eine HIV-Infektion nach spätestens 6 Wochen sicher erkennt) und ein Test auf Hepatitis B durchgeführt sowie die Nierenwerte gemessen werden. Ein erneuter HIV-Test 4 Wochen nach PrEP-Beginn soll sicherstellen, dass zu PrEP-Beginn noch keine frische HIV-Infektion bestand, die noch nicht im Test nachgewiesen werden konnte.

    Während der PrEP-Einnahme werden folgende Untersuchungen empfohlen:

    Vor PrEP-Be­ginn 4 Wo nach Prep-Be­ginn Wäh­rend der PrEP-Ein­nah­me 6 Wo nach Ende der PrEP
    HIV-Test x x alle 3 Monate x
    Syphilis-Test x alle 3-6 Monate
    Hep. B-Test x
    Hep. C-Test x alle 6-12 Monate
    Ab­striche auf Gono­kokken und Chla­my­dien alle 3-6 Monate
    Nieren­funk­tions­test (Krea­ti­nin im Serum) x alle 6-12 Monate

    Stand:  24.09.2018

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  • Kondome sind ein wirksames Mittel gegen HIV, aber sie sind nicht perfekt.

    Es gibt viele Gründe, warum Menschen Kondome nicht oder nicht immer konsequent benutzen:

    • Kondome sind im entscheidenden Moment gerade nicht griffbereit.
    • Man nimmt an oder weiß, dass der Sexpartner den gleichen HIV-Status hat (und dabei kann man sich täuschen).
    • Unter dem Einfluss von Alkohol oder Drogen tut man Dinge, die man unter normalen Umständen nicht tun würde.
    • Manche Männer haben Schwierigkeiten, eine Erektion zu halten, wenn sie versuchen, ein Kondom aufzuziehen.
    • Die Verwendung eines Kondoms kann für manche eine Barriere für die erwünschte emotionale Intimität mit dem Partner darstellen.
    • Bei Verwendung von Kondomen kann man keine Kinder zeugen.
    • Die Verwendung von Kondomen erfordert oft eine Aushandlung zwischen den Partnern. Das kann schwierig sein und gelingt nicht immer.
    • Der Wunsch, Kondome zu benutzen, kann vom Partner als ein Zeichen von Misstrauen interpretiert werden.

    PrEP könnte in diesen Fällen einen anderen Weg bieten, sich vor HIV zu schützen.

    Warum würde jemand, der kein HIV hat, jeden Tag eine Pille nehmen? Eine Pille jeden Tag zu nehmen, um zu verhindern, dass etwas mit dem Körper passiert, ist kein neues oder fremdes Konzept. Millionen von Frauen nehmen täglich eine Pille ein, um eine Schwangerschaft zu verhindern. Stellen Sie sich PrEP wie die Antibabypille vor, doch anstatt eine Schwangerschaft zu verhindern, reduziert die PrEP das Risiko für HIV.

    Stand:  24.09.2018

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  • Die wichtigsten sexuell übertragbaren Infektionen, auf die geachtet werden sollte, sind die Syphilis, die Gonorrhö (Tripper) und die Chlamydieninfektion.

    Syphilis: Eine Syphilis verläuft in mehreren Stadien. Kurz nach einer Infektion bildet sich innerhalb weniger Tage am Eintrittsort des Erregers (z.B. am Penis, in der Vagina, am Muttermund, auf der Enddarmschleimhaut, an den Lippen, auf der Mundschleimhaut) ein meist schmerzloses Geschwür (Primärulkus). Das Sekret dieses Primärulkus enthält Syphiliserreger in hoher Konzentration und ist hoch ansteckend. Durch Kontakt von Schleimhaut mit diesem Sekret des Primärulkus kann die Infektion übertragen werden. Wenn sich das Primärulkus an einer nicht einsehbaren Stelle (z.B. im Enddarm) befindet, fällt es nicht auf und kann unbemerkt bleiben.

    Die zweite Phase der Erkrankung macht sich meist durch Haut- und Schleimhaut­läsionen bemerkbar, die ausgesprochen vielgestaltig sein können und leicht mit anderen Erkrankungen (z.B. allergischen Hautauschlägen) verwechselt werden können. Ein relativ häufiges und typisches Symptom sind rote Flecken auf den Handinnenflächen und Fußsohlen. In diesem Stadium kann ebenfalls eine Ansteckung durch Kontakte mit nässenden Haut- und Schleimhaut­läsionen erfolgen.

    Die meisten Symptome einer Syphilis verschwinden üblicherweise nach einiger Zeit von selbst wieder. Eine sichere Diagnose ist durch Bluttests möglich.

    Gonorrhö und Chlamydien: Gonorrhö und Chlamydien­infektionen verursachen lokale Schleimhaut­infektionen in der Harnröhre, der Scheide, im Enddarm und im Rachen. Die Infektion in der männlichen Harnröhre verursacht meist Symptome (Brennen und Ausfluss), die zum Arztbesuch führen. An den anderen Lokalisationen verursacht eine Infektion meist nur geringe oder gar keine Symptome, sodass Infektionen oft unbemerkt bleiben. Infektionen im Rachen können sich manchmal als (einseitige) Angina, im Enddarm als Jucken und Ausfluss bemerkbar machen. Erreger, die - z.B. im Rachen - keine Beschwerden verursachen, verschwinden in der Regel nach einigen Wochen oder Monaten von selbst.

    Übertragungen können zwischen allen Lokalisationen erfolgen: von der Harnröhre in die Scheide (und umgekehrt), von der Harnröhre/ aus der Scheide in den Rachen (und umgekehrt) bei Oralverkehr, aus der Harnröhre in den Enddarm (und umgekehrt) bei Analverkehr, und von einem Rachen in den anderen (bei intensivem Küssen). Die Verwendung von Spucke als Gleitmittel kann Erreger aus dem Rachen in die Scheide oder den Darm verschleppen. Bei gemeinsamer Verwendung von Sextoys oder in Gruppensex­situationen können Erreger (z.B. auf Dildos oder auf nicht gewechselten Kondomen) auch direkt aus einem Enddarm oder einer Scheide in eine andere Person übertragen werden.

    Neben der Verwendung von Kondomen können Übertragungs­möglichkeiten dadurch verringert werden, dass Spucke nicht als Gleitmittel verwendet wird. Durch regelmäßiges Spülen/Gurgeln mit alkoholischem Mundwasser kann die Zahl der Erreger im Rachen deutlich reduziert werden. Wahrscheinlich vermindert sich dadurch auch die Möglichkeit einer Übertragung von Erregern aus dem Rachen an andere Lokalisationen. Sextoys sollten nicht ohne gründliche Reinigung nacheinander in Körperöffnungen unterschiedlicher Personen eingeführt werden. In Gruppensex­situationen sollte für jeden neuen Partner auch ein neues Kondom verwendet werden.

    Wenn Symptome wie Ausfluss, Brennen beim Wasserlassen, Jucken im Genitalbereich auftreten, sollten Sie einen Arzt aufzusuchen und sich testen und ggf. behandeln lassen.

    Stand:  24.09.2018

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  • Die PrEP schützt nur vor HIV. Die PrEP-Medikamente sind zwar auch gegen das Hepatitis B-Virus wirksam, es gibt aber eine hochwirksame Schutzimpfung für Hepatitis B, die bevorzugt für den Hepatitis B-Schutz eingesetzt werden sollte. Die PrEP schützt nicht vor anderen sexuell übertragbaren Erregern und verhütet auch keine Schwangerschaft. Der fehlende Schutz vor anderen sexuell übertragbaren Infektionen ist der Grund, warum weiterhin zum Kondomgebrauch geraten wird. PrEP-Gebraucher sollten zudem regelmäßig (z.B. alle 3-6 Monate) auf die wichtigsten dieser Infektionen (v.a. Syphilis, Gonorrhö und Chlamydien) untersucht werden. Diese Infektionen können oft vorliegen, ohne Beschwerden zu verursachen. Deshalb sollte regelmäßig darauf getestet werden, um vorliegende Infektionen frühzeitig zu erkennen und zu behandeln. Natürlich können auch noch andere Infektionen sexuell übertragen werden. Wenn Symptome auftreten, sollte daher ein Arzt/eine Ärztin aufgesucht werden, der/die dann die notwendigen Untersuchungen zur Abklärung der Ursache veranlassen kann.

    Stand:  24.09.2018

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  • Die Einnahme einer PrEP schützt genauso wirksam wie die Verwendung von Kondomen vor einer HIV-Infektion. Durch die zusätzliche Verwendung von Kondomen zusammen mit der PrEP wird der HIV-Schutz noch weiter verstärkt und das Risiko für andere sexuell übertragbare Infektionen oder eine ungewollte Schwangerschaft wird vermindert.

    Stand:  24.09.2018

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  • Die kurze Antwort ist: Die PrEP ist hoch wirksam, solange die Medikamente eingenommen werden. Studien auf der ganzen Welt haben gezeigt, dass die tägliche orale PrEP sehr effektiv ist. Die iPREX-Studie hat gezeigt, dass die tägliche Einnahme besser vor einer HIV-Infektion geschützt hat als eine ereignisgesteuerte. Die ereignisgesteuerte Einnahme kann jedoch ebenfalls gut funktionieren, wenn die Ereignisse häufig sind und es nicht zu langen und unregelmäßigen Pausen kommt oder wenn es sich um zeitlich klar begrenzte und vorhersehbare Ereignisse handelt. Entscheidend für den Erfolg der PrEP ist, dass die Medikamentenspiegel am Ort und zum Zeitpunkt des Eintritts des Virus in den Körper hoch genug sind, um vor HIV zu schützen.

    Die PrEP kann versagen, wenn wegen unregelmäßiger Medikamenten­einnahme die Medikamenten­konzentration im Blut und Körpergewebe zu niedrig wird oder wenn das übertragene Virus bereits resistent gegen die beiden in der PrEP-Pille enthaltenen Medikamente ist.

    Nach bisherigen Erfahrungen ist der häufigste Grund für ein "PrEP-Versagen" die Nicht-Einnahme oder zu seltene Einnahme der PrEP-Medikamente. Bislang sind nur sehr wenige Fälle bekannt geworden, in denen eine Infektion mit einem Virus erfolgte, das gegen die Medikamente resistent war.

    Die meisten Menschen, die PrEP einnehmen, haben keine Nebenwirkungen. Wenn Menschen Nebenwirkungen bekommen, verschwinden diese oft innerhalb weniger Wochen von selbst. Wie andere retrovirale Medikamente können die PrEP-Medikamente (Tenofovir und Emtricitabin) verschiedene kurzfristige Nebenwirkungen haben, wie Übelkeit, Müdigkeit, Magen-Darm-Symptome und Kopfschmerzen. Diese Nebenwirkungen treten in der Regel in einem von zehn Fällen in der ersten Anwendungswoche auf. Darüber hinaus sollten Menschen mit eingeschränkter Nierenfunktion und Knochenmineraldichte vorsichtig sein und dies entsprechend beobachten lassen.

    Stand:  24.09.2018

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  • Nach Ende der PrEP-Medikamenten­einnahme sollte überprüft werden, dass tatsächlich keine HIV-Infektion stattgefunden hat. Dazu sollte ca. 6 Wochen nach PrEP-Ende ein HIV-Test durchgeführt werden.

    Stand:  24.09.2018

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  • PEP (HIV-Postexpositions­prophylaxe) wird bis zu 28 Tage nach dem Geschlechts­verkehr oder einer anderen Exposition (z.B. Nadelstich­verletzung im Krankenhaus) eingenommen, wenn man davon ausgeht, dass dabei ein HIV-Infektions­risiko bestanden hat. Der Hauptunterschied zwischen PEP (Postexpositions­prophylaxe) und PrEP (Präexpositions­prophylaxe) besteht darin, dass PEP nach dem Risiko eingenommen wird, wenn jemand glaubt, dass er HIV ausgesetzt war, und PrEP wird vor dem Risiko fortlaufend eingenommen. Für die PEP wird üblicherweise eine Kombination von drei Medikamenten verschrieben, die über einen Zeitraum von 28 Tagen eingenommen werden. Für die PrEP wird eine Kombination von zwei Medikamenten verschrieben. Weitere Informationen über PEP finden Sie auf den Internetseiten der Deutschen AIDS-Gesellschaft. Wenn Sie erwägen, eine PrEP zu beginnen, wird dringend empfohlen, dass Sie dies mit einem Arzt besprechen, der sich damit auskennt.

    Stand:  24.09.2018

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  • Im Allgemeinen gibt es zwei mögliche Therapien: täglich und ereignisgesteuert. Bei der täglichen PrEP sollten Sie jeden Tag eine Tablette einnehmen. Ereignisgesteuerte PrEP bedeutet, dass Sie eine doppelte Dosis (zwei Tabletten) PrEP 2-24 h vor dem Geschlechts­verkehr einnehmen müssen; nach dem Sex muss man zwei getrennte Dosen an mindestens zwei aufeinander folgenden Tagen einnehmen. Die ereignisgesteuerte PrEP ist für den Schutz bei Expositionen über die Schleimhäute des weiblichen Genitaltraktes nicht geeignet! Falls Sie die PrEP anders als täglich einnehmen wollen, sollten Sie sich dazu ausführlich durch den verschreibenden Arzt beraten lassen.

    Stand:  24.09.2018

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  • Wenn das HI-Virus in den Körper gelangt, muss es sich in bestimmten Zellen vermehren. Die PrEP verhindert, dass das HI-Virus in diese Zellen eindringen und sich vermehren kann. Dies verhindert, dass sich HIV im Körper festsetzt. Bei der oralen Tabletteneinnahme werden im Blut und in den Schleimhäuten des männlichen Genitaltrakts und des Enddarms relativ rasch sehr hohe Medikamentenspiegel erreicht, die eine Vermehrung von HIV an diesen Eintrittsstellen verhindern. Deshalb kann sich keine Infektion etablieren. In den Schleimhäuten des weiblichen Genitaltrakts (Vagina und Gebärmuttermund) werden die Medikamente schneller abgebaut, weshalb es etwas länger dauert, bis ein Schutz erreicht wird: Die Aufrechterhaltung der Schutzwirkung hängt bei Frauen stärker als bei Männern von der regelmäßigen täglichen Einnahme der Tabletten ab.

    Stand:  24.09.2018

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