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  • Leishmanien können im Körper verbleiben, so dass eine Erkrankung, zum Beispiel infolge einer Immunsuppression, auch Jahre oder sogar Jahrzehnte später ausbrechen kann.

    Stand:  05.02.2024

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  • Leishmaniose kommt in fast allen Kontinenten vor, in Europa in einigen Mittelmeer-Staaten. Eine Übersicht der Endemiegebiete ist in einer Karte der Weltgesundheitsorganisation zu finden: http://apps.who.int/neglected_diseases/ntddata/leishmaniasis/leishmaniasis.html.

    Wie hoch das Infektionsrisiko in einzelnen Ländern ist, ist nicht bekannt. Die Übertragungssaison ist in Mittelmeerländern nicht einheitlich, Juni bis Oktober gelten als Saison mit erhöhtem Risiko.

    Stand:  05.02.2024

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  • Sowohl Antikörper gegen das FSME-Wildvirus als auch gegen beide FSME-Impfviren werden in allen kommerziellen diagnostischen Tests erfasst. Es besteht eine ausgeprägte Kreuzreaktivität innerhalb aller Subtypen und Virusstämme des FSME-Virus.

    Stand:  05.02.2024

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  • Der Nachweis von FSME-spezifischen IgM- und IgG-Antikörpern im Blut oder Liquor ist beweisend für eine FSME-Infektion (siehe S3 Leitlinie unter http://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/030-035.html und Holzmann H. Vaccine 2003;21:36-40). Isoliert auftretende oder nur leicht erhöhte FSME-spezifische IgM-Antikörper (ohne IgG-Antikörper) finden sich auch als Kreuzreaktion gegen andere Flaviviren oder bei anderweitigen Immunstimulationen (z.B. EBV-Infektion, Lymphom) und sichern daher alleine nicht die Diagnose. Bei Vorliegen alleiniger IgM-Antikörper sollte ca. 1–4 Wochen später eine erneute Bestimmung der IgG-Antikörper zur Diagnosesicherung erfolgen. In seltenen Fällen (z.B. bei Immundefekten/-suppression, Impfversagen) werden trotz einer FSME-Infektion keine IgM-Antikörper und bei schwerer Immunsuppression auch keine IgG-Antikörper nachgewiesen. Dann sollte der FSME-RNA-Nachweis im Liquor mittels PCR durchgeführt werden. In einer zweiten Blutprobe nach >2 Wochen kann versucht werden, einen Konzentrationsanstieg der IgG-Antikörper nachzuweisen. Zusätzlich können die Bestimmung der intrathekalen Synthese FSME-spezifischer IgG-Antikörper im Liquor (Antikörper-Index), der FSME-RNA-Nachweis im Liquor mittels PCR oder die Bestimmung der Avidität von IgG-Antikörpern zur Diagnosesicherung unterstützend eingesetzt werden.

    Stand:  05.02.2024

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  • Ein üblicher Titernachweis kann nicht zwischen Impf-Antikörpern und Antikörpern durch die natürliche Infektion unterscheiden. Jedoch ist die Unterscheidung mit einem speziellen Testverfahren, dem NS1-Antikörper-Test [1], am FSME-Konsiliarlabor am Institut für Mikrobiologie der Bundeswehr (IMB) möglich. Bei allen FSME-Meldefällen mit vorheriger FSME-Impfung ist deshalb dringend empfohlen, eine Rückstellprobe bzw. eine neu entnommene Probe zur Nachtestung an das Konsiliarlabor zu senden. Dafür steht ein Einsendeschein (Probenbegleitschein) zur Verfügung: www.rki.de/fsme-einsendeschein

    Im Zeitraum 2018 – 2020 wurden (Rückstell-)proben von 54 Personen mit vorheriger FSME-Impfung, bei denen aufgrund von Symptomatik und primärem Labornachweis eine akute FSME vermutet wurde, am Konsiliarlabor nachgetestet. Von den 54 Proben wurde bei 23 (43%) die FSME-Diagnose bestätigt, jedoch waren 31 Proben (57%) falschpositiv [2]. Dies unterstreicht den hohen Stellenwert der labordiagnostischen Abklärung am Konsiliarlabor.

    Alternativ zum NS1-Antikörper-Test können sequenzielle Serumproben (d. h. mind. zwei Proben in einem Abstand von ca. 2 – 4 Wochen) entnommen werden. Ein signifikanter Anstieg FSME-spezifischer IgG-Antikörper weist auf eine akute Infektion hin und ist üblicherweise nicht bei vorbestehenden (kreuzreaktiven) Antikörpern zu erwarten.

    Quellen

    [1] Girl P, Bestehorn-Willmann M, Zange S, Borde JP, Dobler G, von Buttlar H. Tick-Borne Encephalitis Virus Nonstructural Protein 1 IgG Enzyme-Linked Immunosorbent Assay for Differentiating Infection versus Vaccination Antibody Responses. Journal of clinical microbiology 2020;58(4) (In eng). DOI: 10.1128/jcm.01783-19.

    [2] Nygren TM, Pilic A, Böhmer MM, et al. Tick-borne encephalitis vaccine effectiveness and barriers to vaccination in Germany. Scientific Reports 2022;12(1):11706. DOI: 10.1038/s41598-022-15447-5.

    Stand:  05.02.2024

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  • Die Bewertung der serologischen Diagnostik einer akuten FSME-Infektion wird durch die potenzielle Kreuzreaktivität mit Antikörpern gegen andere Flaviviren erschwert. Zur Familie der Flaviviren gehören neben den FSME-Viren auch Dengue-Viren, Zika-Virus, Gelbfieber-Viren, West-Nil-Viren (WNV), und Japanische-Enzephalitis-Viren (JEV), wobei Antikörper gegen die letzten drei Erreger ebenfalls durch die jeweilige Schutzimpfung induziert sein können. In Gebieten, in denen das FSME-Virus bisher nicht oder nur sehr selten nachgewiesen wurde, ist die Wahrscheinlichkeit einer falsch positiven Diagnostik erhöht. Daher sollte zusätzlich zur klinisch-labordiagnostischen Bestätigung auch ausgeschlossen werden, dass der Patient gegen Flaviviren geimpft wurde (FSME-Virus, Gelbfiebervirus, JEV, ggf. Denguevirus) oder sich vor kurzem oder auch in der Vergangenheit in Gebieten aufgehalten hat, in denen FSME-Viren oder andere Flaviviren endemisch sind.

    Für eine genaue Abklärung eines solchen Falles ist es ratsam, ein Expertenlaboratorium einzubeziehen; z.B. das FSME-Konsiliarlabor am Institut für Mikrobiologie der Bundeswehr (IMB), oder Labore am Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit bzw. dem Landesgesundheitsamt Baden-Württemberg. Ein Einsendeschein (Probenbegleitschein) für den Versand von (Rückstell-)proben steht zur Verfügung: www.rki.de/fsme-einsendeschein

    Stand:  05.02.2024

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  • Über SurvStat@RKI 2.0 kann ein vereinfachter Datenbestand der nach Infektionsschutzgesetz meldepflichtigen Krankheitsfälle und Erregernachweise, die an das Robert Koch-Institut übermittelt werden, abzufragen.

    Dabei ist zu beachten, dass die Variablen zum Ort (Bundesland / Gebietseinheit / Kreis) den Ort des für den Fall zuständigen Gesundheitsamtes darstellen. Dies ist nicht notwendigerweise der Ort, an dem auch die Infektion stattgefunden hat. Der Infektionsort kann in der SurvStat-Abfrage nicht angezeigt werden.

    Der mögliche Infektionsort (d. h. bis zu 3 Aufenthaltsorte, an denen in den 4 Wochen vor Symptombeginn Zeckenstiche möglich waren) wird durch die Gesundheitsämter ermittelt und in dem jährlichen Bericht zur FSME im Epidemiologischen Bulletin detailliert ausgewertet. Bei ca. 90% der Meldefälle entspricht der Kreis des Wohnortes dem Kreis des möglichen Infektionsortes. Im jährlichen Bericht werden auch die Fälle aufgelistet, deren mögliche Infektionsorte außerhalb der bestehenden FSME-Risikogebiete liegen.

    Stand:  05.02.2024

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  • Bei Quinto Virelon (Mehrfachimpfstoff, DPT-IPV-M) und Fractivac (monovalent gegen Masern) handelte es sich um Totimpfstoffe gegen Masern, die Ende der 1960er Jahre bis Mitte der 1970er Jahre in der damaligen Bundesrepublik verimpft wurden (in der DDR kamen nur Masern-Lebendimpfstoffe zum Einsatz). Die Impfserie bestand aus zwei bzw. drei Impfstoffdosen. Ab 1976 waren beide Impfstoffe in Deutschland nicht mehr erhältlich. Diese Impfstoffe induzierten eine unzureichende Immunität. Ferner wurde beobachtet, dass im Falle einer Infektion mit Masernviren (Durchbrucherkrankung) ein atypisches Masernsyndrom mit Pneumonien auftrat. Es ist nicht bekannt, wie lange nach einer verabreichten Impfung eine Durchbrucherkrankung mit einem atypischen Masernsyndrom auftreten kann.

    Personen, die lediglich mit einem Totimpfstoff gegen Masern geimpft wurden, gelten als ungeimpft, selbst wenn mehr als eine Impfstoffdosis verabreicht wurde. Dasselbe gilt für Personen, bei denen nicht bekannt ist, mit welchem Impfstoff sie in den 1960er und 1970er Jahren geimpft wurden. Die genannten Personengruppen sollten entsprechend der STIKO-Empfehlungen geimpft werden. Da die STIKO-Empfehlung nur nach 1970 Geborene umfasst, kann eine individuelle Impfentscheidung von Personen, die 1970 und vorher geboren und mit einem Totimpfstoff geimpft worden sind, sinnvoll sein.

    Stand:  02.02.2024

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  • Nein, allein durch die Muttermilch ist kein ausreichender Schutz vor impfpräventablen Erkrankungen gegeben. Durch das Stillen können Antikörper (vor allem IgA-Antikörper, sogenannte Schleimhautantikörper) und Immunzellen über die Muttermilch an das Kind weitergegeben werden und somit den Immunschutz nach der Geburt verlängern sowie generell das Immunsystem des Kindes unterstützen. Allerdings ist die Übertragung von mütterlichen Antikörpern in der Schwangerschaft deutlich relevanter, weshalb bestimmte Impfungen wie z.B. die Impfung gegen Pertussis auch ausdrücklich in der Schwangerschaft von der STIKO empfohlen sind (s. FAQ Kann in der Schwangerschaft und Stillzeit geimpft werden?). Die mütterliche Immunisierung vor bzw. bei bestimmten von der STIKO empfohlenen Impfungen auch während der Schwangerschaft ist ein sicheres und wirksames Mittel, um Neugeborenen durch die Übertragung mütterlicher Antikörper in den ersten Lebensmonaten einen passiven Immunschutz vor Infektionen zu vermitteln („Nestschutz“). Da der Nestschutz nach der Geburt nur einige Monate anhält, ist es wichtig, die von der STIKO empfohlene Impfungen zeitgerecht durchzuführen. So können Säuglinge und Kleinkinder frühzeitig vor Infektionen geschützt werden, die in dieser Altersgruppe mit einem hohen Risiko für schwere Krankheitsverläufe einhergehen.

    Stand:  01.02.2024

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  • Diese Frage ist wissenschaftlich noch nicht eindeutig geklärt.

    Die bisher vorliegenden systematischen Übersichtsarbeiten zur Schutzwirkung der Impfung vor Long COVID ergaben, dass die Wirksamkeit bei 40-50 % liegen könnte. Allerdings ist diese Schätzung mit einer hohen Unsicherheit behaftet, da die eingeschlossenen Studien methodische Schwächen aufweisen.

    Kürzlich wurde eine großangelegte und methodisch hochwertige Kohortenstudie aus Schweden veröffentlicht, die die Schutzwirkung der Impfung vor Post COVID untersuchte. Die Studie kam mit einer Wirksamkeit von 58 % zu einer ähnlichen Schätzung wie die o.g. systematischen Übersichtsarbeiten. Die Impfeffektivität gegen Post COVID war dabei am höchsten, wenn drei Impfstoffdosen vor Infektion gegeben wurden.

    Zum jetzigen Zeitpunkt ist daher anzunehmen, dass die COVID-19-Impfung auch vor Long COVID und Post COVID schützt. Dabei kann von einer Wirksamkeit von bis zu 60 % ausgegangen werden. Das bedeutet, dass die Wahrscheinlichkeit an Long COVID oder Post COVID zu erkranken bei Geimpften um bis zu 60 % geringer ist als bei Ungeimpften. Für eine verlässliche Schätzung der Wirksamkeit gegen Long COVID braucht es mehr methodisch hochwertige Studien zu dieser Thematik.

    Weitere Informationen zum Krankheitsbild von Long COVID finden sich in den Long COVID FAQ.

    Die Bewertung der STIKO zum Long-COVID-Risiko bei Kindern und Jugendlichen findet sich in der FAQ Welche Erkenntnisse bestehen zu Long-COVID und PIMS bei Kindern und Jugendlichen?.

    Stand:  31.01.2024

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