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Das Abwasser spielt generell als Infektionsquelle für die Allgemeinbevölkerung keine Rolle. In Deutschland hat das Umweltbundesamt Expertise und Zuständigkeit für Abwasser.
Stand: 09.12.2024
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Siehe hierzu den "Leitfaden für Gesundheitsämter zum Vorgehen bei Fällen von Poliomyelitis in der Bundesrepublik Deutschland" von der Nationalen Kommission für die Polioeradikation in der Bundesrepublik Deutschland und dem NRZ PE am Robert Koch-Institut.
Stand: 09.12.2024
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Kinder, die eine laborbestätigte Pertussis-Infektion durchgemacht haben und bei denen eine DTaP-Kombinationsimpfung ansteht, sollen alle von der STIKO routinemäßig empfohlenen Impfungen erhalten. Diese soll nach Genesung, aber so zeitgerecht wie möglich erfolgen. Es bestehen keine Sicherheitsbedenken, eine Impfung mit Pertussis-Komponente (aP) auch nach einer laborbestätigten Pertussis-Infektion durchzuführen.
Insbesondere bei jungen Säuglingen sollte beachtet werden, dass sie nach einer Pertussis-Infektion möglicherweise keine ausreichende Immunantwort entwickeln, also nicht vor einer erneuten Infektion geschützt sind. Auch bei älteren Kindern und Erwachsenen bietet die natürliche Immunität keinen lebenslangen Schutz vor einer erneuten Pertussis-Erkrankung (siehe FAQ „ Besteht nach durchgemachter Erkrankung ein lebenslanger Schutz?“).
Stand: 02.12.2024
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Zecken sind mehrjährige Tiere. Abhängig von Art und Stadium sind Zecken das ganze Jahr zu finden. Die größte Aktivität findet sich aber meist im Frühling und Herbst. FSME tritt in Abhängigkeit von der Aktivität der virustragenden Zecken bevorzugt im Frühjahr, Sommer und Herbst auf. Bei warmer Witterung können Infektionen vereinzelt auch im Winter auftreten. Das saisonale Vorkommen von Borreliose ist vergleichbar.
Stand: 28.11.2024
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Die letzte in Deutschland erworbene Poliomyelitis durch Wildviren wurde 1990 erfasst. Die letzten beiden importierten Fälle (aus Ägypten und Indien) wurden 1992 registriert. Seit dieser Zeit traten nur noch wenige Fälle mit zirkulierenden Impfstoff-abgeleiteten Polioviren (circulating vaccine-derived poliovirus, cVDPV) auf. Da jedoch trotz des weltweit starken Rückgangs der Poliomyelitis Polio-Wildviren und cVDPV z.B. durch internationalen Reiseverkehr und Migration dennoch in Deutschland auftreten können, ist die Impfung gegen Polio nach wie vor wichtig. Die Impfung ist solange notwendig, bis die Eradikation der Poliomyelitis erreicht ist und nirgendwo auf der Welt mehr Polioviren zirkulieren.
Stand: 27.11.2024
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Die meisten der an aviärer Influenza erkrankten Personen hatten im Vorfeld engen Kontakt zu erkranktem oder verendetem Geflügel, in den USA sind seit 2024 auch H5N1-Erkrankungsfälle bei Menschen auf infizierte Milchkühe zurückzuführen (siehe RKI zu humanen Erkrankungen mit aviärer Influenza (Vogelgrippe)). Vermutlich müssen Menschen sehr große Virusmengen aufnehmen, um sich zu infizieren. Selbst bei einer Erkrankung wurden Vogelinfluenzaviren bislang aber fast nie bzw. bei A(H7N9) lediglich in Einzelfällen auf andere Menschen übertragen, so dass es bisher noch nicht zu einer fortgesetzten Mensch-zu-Mensch-Übertragung gekommen ist. Insgesamt besteht also für die Übertragung von aviärer Influenza sowohl von Tieren auf Menschen als auch von Mensch zu Mensch eine erhebliche Barriere.
Stand: 27.11.2024
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Es ist in der Vergangenheit immer wieder vorgekommen, dass sich Säugetiere – ähnlich wie in seltenen Fällen auch Menschen – mit A(H5N1) infiziert haben (siehe FAQ zu aviärer Influenza des FLI, Abschnitt „Empfänglichkeit von Säugetieren“ und die FAQ der WHO zu H5N1).
Durch die seit Oktober 2021 weltweite Verbreitung einer für Geflügel (Hühner, Puten) hochpathogenen Form von Influenza A(H5N1) durch Zug- und Wildvögel (Panzootie) kam es auch zu Übertragungen auf Säugetiere, die vor allem wilde Land- und Meeressäugetiere betraf.
Seit März 2024 wird über Influenzavirus A(H5N1)-Infektionen bei Milchkuh-Herden in verschiedenen Bundesstaaten in den USA berichtet (siehe u.a. Informationen und aktuelle Risikoeinschätzung auf der Seite zu Aviärer Influenza des FLI, Informationen des CDC und Risikoeinschätzung der WHO vom 14.8.2024). In Europa wurden im Juni 2023 Influenzavirus A(H5N1)-Infektionen bei mehreren Dutzend Katzen in Polen bekannt (siehe Informationen des FLI (19.7.2023)). In den Jahren 2022 und 2023 kam es auch zu Ausbrüchen auf Pelztierfarmen, bei denen nach Angaben des FLI eine Ausbreitung von Pelztier zu Pelztier nicht ausgeschlossen werden kann (siehe o.g. FAQ des FLI).
Generell ist es möglich, dass sich Influenzaviren über verschiedene Zwischenwirte (Säugetiere) besser an den Menschen anpassen (beispielsweise Schweine, siehe FAQ " Was hat porcine Influenza mit der Schweinegrippe-Pandemie von 2009 zu tun?"). Deshalb ist es wichtig, dass Ausbruchsgeschehen früh erkannt und untersucht werden und die Situation weiter sehr genau beobachtet wird. Wichtig ist auch, möglichst keine Exposition zu potenziellen Zwischenwirten zu haben, also konkret z.B. tot aufgefundene Wildtiere nicht anzufassen.
Stand: 27.11.2024
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Bislang wurden insbesondere Infektionen mit A(H5N1) und A(H7N9) beim Menschen registriert. Auch andere aviäre Influenzaviren wie A(H9N2), A(H10N8), A(H10N3), A(H5N2) oder H(5N6) werden hin und wieder bei Menschen nachgewiesen. Die Fälle sind bislang hauptsächlich in Asien, Afrika und dem Nahen Osten aufgetreten. In Deutschland ist noch kein Fall bei einem Menschen bekannt geworden.
Für aktuelle Fallzahlen siehe die Internetseite der WHO zu aviärer Influenza und die Berichte des ECDC).
Siehe auch "RKI zu humanen Erkrankungen mit aviärer Influenza (Vogelgrippe)".
Stand: 27.11.2024
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Ob sich ein bestimmtes Vogelinfluenzavirus genetisch so verändern und an den Menschen anpassen kann, dass es von Mensch zu Mensch übertragbar wird, lässt sich nicht vorhersagen. Bei den Influenzaviren A(H5N1) und A(H7N9), die bislang die meisten Fälle beim Menschen hervorgerufen haben, ist dies bisher nicht geschehen.
Bisherige Erfahrungen mit A(H5N1) haben gezeigt, dass vor allem Menschen mit engem Kontakt zu infiziertem Nutzgeflügel gefährdet sind. Für Menschen, die aus beruflichen Gründen engen Kontakt zu Geflügel und potentiell empfänglichen Tieren haben, gelten deshalb besondere Empfehlungen des ABAS. Insgesamt ist das Risiko jedoch auch dann als sehr gering einzuschätzen. Dies ergibt sich schon daraus, dass sich weltweit regelmäßig Millionen Vögel mit Influenza A(H5N1) infizieren, beim Menschen bislang aber nur wenige hundert A(H5N1)-Fälle bestätigt sind (siehe Situationsberichte der WHO). WHO und ECDC veröffentlichen Risikoeinschätzungen zu aviärer Influenza.
Seit September 2017 wird in China das Geflügel mit einem bivalenten Totimpfstoff gegen H5/H7 geimpft. Die Zahl der Fälle beim Geflügel, aber auch der humanen Fälle sank daraufhin deutlich. Es wurden seit Oktober 2017 nur noch vier humane Fälle bestätigt, der letzte Fall wurde im April 2019 berichtet.
In Deutschland ist bisher ist kein Fall von aviärer Influenza bei Menschen bekannt geworden. Wie in vielen anderen Ländern gibt es hierzulande ein Überwachungssystem für Influenza, das in der Lage ist, solche Fälle zu erkennen. Der Verdacht, die Erkrankung und der Tod von Menschen an Vogelgrippeviren sind in Deutschland meldepflichtig. Ausführliche Informationen zu aviärer und porciner Influenza beim Menschen gibt es im Infektionsepidemiologischen Jahrbuch des RKI (Kapitel Zoonotische Influenza).
Generell gilt: Tritt ein Vogelgrippevirus bei Nutzgeflügel auf, sind in erster Linie Beschäftigte in der Geflügelindustrie, Tierärzte und Beschäftigte in den betroffenen Betrieben gefährdet, die sich entsprechend den Vorgaben des Arbeitsschutzes schützen müssen; für die breite Bevölkerung wird nur ein sehr geringes Risiko gesehen. Bürger sollten kranke oder verendete (Wild-)Vögel bzw. (Wild-)Tiere generell nicht anfassen.
Stand: 27.11.2024
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Neben der Virologie und Epidemiologie bedarf es weiterer Fachrichtungen, die z.B. Verbreitungswege untersuchen, etwa die Aerosolforscher aus der Physik, oder Auswirkungen auf bestimmte Gruppen etwa Geriatrie, Pädiatrie. Weitere Disziplinen, etwa Ethik oder Ökonomie, sind für eine breite gesellschaftlich-politische Debatte zur Verteilung der Lasten unabdingbar. Ihre Berücksichtigung ist auch eine Entscheidung der Politik, wenn es etwa um die Zusammensetzung von Ratgeber-Gremien geht. Es ist auch die Entscheidung der Forschenden selbst, etwa entsprechender wissenschaftlicher Fachgesellschaften oder eben fachfremder Disziplinen, inwieweit sie sich aktiv in die Debatte einbringen.
Generell ist entscheidend, wie ausgeprägt und spezifisch die Fachkunde ist und ob es sich bei einer Äußerung um eine Einzelmeinung handelt oder um den Konsens einer wissenschaftlichen oder medizinischen Fachgesellschaft. Allgemein gilt: „Das Vertrauen in die Wissenschaft – insbesondere in die Naturwissenschaften – beruht darauf, dass Wissen das Ergebnis experimenteller oder theoretischer Untersuchungen ist und damit auf nachprüfbaren und reproduzierbaren Fakten beruht. Gleichzeitig ist Wissenschaft aber auch ein dynamischer Prozess, bei dem laufend neue Daten generiert werden und Vertrautes in einem neuen Licht erscheinen lassen. Die Schaffung von Konsens und die Formulierung allgemeingültiger Thesen zum Verständnis komplexer naturwissenschaftlicher Zusammenhänge erfolgt heute im Rahmen von wissenschaftlichen Publikationen, aber auch in der Diskussion auf Konferenzen, Symposien oder Expertentreffen. Entscheidend ist, dass die Erfahrungen Einzelner ausgelotet, überprüft und in der Diskussion zu einem Meinungsbild zusammengefügt werden. Der so herbeigeführte Konsens hat damit die Akzeptanz der wissenschaftlichen Gemeinschaft, auch wenn nicht auszuschließen ist, dass dennoch kontroverse Meinungen geäußert werden, die dann aber als Einzelmeinung gelten“ (R. Kurth, S. Glasmacher: Was ist gute Wissenschaftliche Politikberatung? Bundesgesundheitsbl - Gesundheitsforsch - Gesundheitsschutz 2008 51:458–466)
Stand: 26.11.2024
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