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Im Prinzip können beide o.g. Maskenarten das Übertragungsrisiko reduzieren.
FFP2-Masken haben eine höhere Filtrationswirkung, die auch in Laborstudien gezeigt werden kann. Ein größerer Schutzeffekt von FFP2-Masken im Vergleich zu MNS hinsichtlich der Reduktion von Transmissionen für Laien (nicht geschulte Anwendung) in Alltagssituationen ist jedoch nicht belegt. Von entscheidender Bedeutung ist hier, dass die Maske die richtige Größe und Passform hat, die korrekte Trageweise durch den einzelnen Nutzer sowie ein durchgehender optimaler Sitz. Dies ist selbst bei Personal im Gesundheitswesen nicht immer sicher gewährleistet.
MNS und FFP2-Masken werden im Folgenden unter dem Begriff „Maske“ zusammengefasst.
Stand: 19.09.2023
Weitere FAQs zum Thema -
Das Robert Koch-Institut (RKI) weist darauf hin, dass ein korrekt getragener Mund-Nasen-Schutz/eine Maske in Phasen mit starker Viruszirkulation (Grippewelle, COVID-19-Welle, RSV-Erkrankungswelle) in Innenräumen ein zusätzlicher Schutz vor Infektionen sein kann. Insbesondere Personen, die zu einer Risikogruppe gehören, sollten diese Möglichkeit zum Selbstschutz in Betracht ziehen. Menschen mit akuten Atemwegssymptomen sollten eine Maske zum Fremdschutz tragen. Das ist besonders wichtig, wenn sich ein enger Kontakt mit einer Person aus einer Risikogruppe nicht vermeiden lässt. Verschiedene Studien zeigen, dass MNS zu einer relevanten Reduktion der Verbreitung von Atemwegsviren führen und das Ansteckungsrisiko reduzieren.
Das Maskentragen zeigt dann die höchste Wirkung, d.h. eine Verringerung des Infektionsrisikos, wenn möglichst alle Personen im Raum, insbesondere jedoch Personen mit Symptomen einer Atemwegsinfektion (bei unvermeidlichen Kontakten), eine medizinische Maske tragen. Auch wenn bei größeren Zusammenkünften in Innenräumen Masken getragen werden, muss regelmäßig gelüftet werden (durch Stoßlüften). Siehe auch FAQ zur Surveillance Akuter Atemwegsinfektionen, „ Wie kann ich mich und andere vor Ansteckung durch respiratorische Erreger schützen?“
Stand: 19.09.2023
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Der Schutzeffekt der FFP2-Maske ist nur dann gewährleistet, wenn sie durchgehend und dicht sitzend (d.h. passend zur Gesichtsform und abschließend auf der Haut) getragen wird. Bei Bartträgern kann, in Abhängigkeit von Größe und Form des Barts, ein Dichtsitz ggf. nicht gewährleistet sein. Im Rahmen des Arbeitsschutzes wird der individuelle Dichtsitz der Maske durch ein Prüfverfahren, den sogenannten FIT-Test, sichergestellt. Beim korrekten Einsatz von FFP2-Masken besteht ein erhöhter Atemwiderstand, der die Atmung erschwert. Deswegen sollte vor dem Tragen eine arbeitsmedizinische Vorsorgeuntersuchung angeboten werden, um Risiken für den Anwender individuell medizinisch zu bewerten. Gemäß den Vorgaben des Arbeitsschutzes ist die durchgehende Tragedauer von FFP2-Masken bei gesunden Menschen begrenzt (siehe Herstellerinformationen, z.B. bei mittlerer Arbeitsschwere in der Regel 75 Minuten mit folgender 30-minütiger Pause). Dies minimiert die Belastung des Arbeitnehmers durch den erhöhten Atemwiderstand. Weiterhin sollten FFP2-Masken bestimmungsgemäß nicht mehrfach verwendet werden, da es sich i.d.R. um Einmalprodukte handelt.
Stand: 19.09.2023
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Das Tragen von FFP2-Masken bei Personen mit z.B. eingeschränkter Lungenfunktion oder älteren Personen sollte möglichst ärztlich begleitet werden. Die Anwenderinnen und Anwender sollten gut über das korrekte Tragen, die Handhabung und max. Nutzungsdauer der FFP2-Masken sowie über Risiken und Limitationen aufgeklärt werden. Zudem sollten die für die Trägerinnen und Träger vertretbaren Tragedauern unter Berücksichtigung der Herstellerangaben individuell festgelegt werden, um mögliche gesundheitliche Auswirkungen zu minimieren.
Stand: 19.09.2023
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Bei der Anwendung von FFP2-Masken durch Laien (nicht geschulte Anwendung) im Alltag muss grundsätzlich die individuelle gesundheitliche Eignung geprüft und sichergestellt werden. Ferner ist bei der Auswahl darauf zu achten, dass die Maske zur Gesichtsform und -größe passt und korrekt und enganliegend sitzt (z.B. ist ein Dichtsitz bei Bartträgern oft nicht möglich). Eine gezielte Unterweisung kann die korrekte Handhabung unterstützen.
Stand: 19.09.2023
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Wichtig für den infektionspräventiven Effekt ist das möglichst durchgehende Tragen der Maske während der gesamten Aufenthaltszeit in den betreffenden Räumlichkeiten bzw. o.g. Situationen mit erhöhtem Übertragungsrisiko. Dabei wird die Maske eng anliegend und Mund und Nase umschließend getragen. Das Abnehmen der Maske sollte auf notwendige und möglichst kurzzeitige Situationen beschränkt werden.
Stand: 19.09.2023
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Die Erfahrungen aus der Pandemie sollten von allen Akteuren ausgewertet werden. Hierbei sind nicht nur die Daten zur infektionsepidemiologischen Lage der Bevölkerung zu betrachten, sondern auch viele andere Aspekte, darunter die ergriffenen Maßnahmen, ihre Umsetzung in Kommunen, die Akzeptanz in der Bevölkerung und positive wie negative Auswirkungen in verschiedenen Bevölkerungsgruppen. Das RKI steht hierzu auch im Austausch mit anderen Akteuren des Bundes und der Länder. Die Pandemie hat gezeigt: es sind alle betroffen, und eine Pandemie kann nur gemeinsam bewältigt werden. Jede und jeder einzelne muss Verantwortung übernehmen und sich für den Infektionsschutz engagieren. Das wird auch bei der Bewältigung zukünftiger Pandemien entscheidend sein.
Beispiele für Lehren aus der Pandemie aus Sicht des RKI:
- Die von der Politik ergriffenen bevölkerungsbezogenen Maßnahmen wie Kontaktbeschränkungen, Absage von Veranstaltungen usw. waren belastend, aber auch wirksam, um die Ausbreitung von respiratorisch übertragbaren Erregern einzudämmen. Solche Maßnahmen müssen besonders in der ersten Phase der Pandemie, in der es noch keine Impfstoffe oder Medikamente gibt, aber auch schnell, konsequent und (am besten auch international) koordiniert umgesetzt werden.
- Die Bereitschaft, Maßnahmen mitzutragen, muss beim größten Teil der Bevölkerung vorhanden sein.
- Der Öffentliche Gesundheitsdienst muss gestärkt und ausgebaut werden, das wurde in der Pandemie bereits durch den Pakt für den ÖGD begonnen.
- Die digitale Infrastruktur muss gestärkt und ausgebaut werden, vor allem die Digitalisierung und Verknüpfung verschiedener Datenquellen (u.a. Meldedaten mit Daten des Erreger-Erbguts). Auch dies wurde teilweise schon vor der Pandemie begonnen.
- Ein bundesweiter Vorrat an wichtigen Ausrüstungsgegenständen wie Masken und essentiellen Medikamenten ist wichtig.
- Impfangebote und Maßnahmen zur Steigerung der Inanspruchnahme sollten die Bedarfe der verschiedenen Bevölkerungsgruppen berücksichtigen, sodass sie alle gleichermaßen erreichen.
- Verschiedene Systeme zur Surveillance von Infektionskrankheiten müssen verstetigt werden – z.B. die erregerübergreifende syndromische Surveillance akuter respiratorischer Erkrankungen.
Das RKI hat viel Erfahrung mit Krisen, war vorbereitet und hat im Rahmen seiner Möglichkeiten bestmöglich zur Bewältigung der Lage beigetragen. Das Institut ist wie alle anderen Institutionen des ÖGD jedoch personell nicht für derartige Dauerbelastung in einem "Jahrhundertereignis" ausgelegt. Trotz vorbereiteter Krisenmanagementstrukturen und großer Erfahrung mit Krisen (z.B. Influenzapandemie 2009, EHEC-Ausbruch 2011) war die Belastung für die Mitarbeitenden über einen langen Zeitraum sehr hoch, und es mussten viele Nicht-COVID-Themen und Projekte depriorisiert werden.
Stand: 19.09.2023
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Einige wenige EU-Länder empfehlen die Influenza-Impfung von gesunden Kindern (z.B. Finnland, Großbritannien, Litauen, Malta, Slowenien, Slowakei). Es bestehen jedoch Unterschiede bei den empfohlenen Altersgruppen: Je nach Land ist die Influenza-Impfung für Kinder z.B. von sechs Monaten bis zwei, drei, fünf oder zwölf Jahren empfohlen bzw. von zwei Jahren bis zu elf Jahren (siehe Veröffentlichung des ECDC: Seasonal influenza vaccination and antiviral use in EU/EEA Member States, 2018). Kein EU-Land empfiehlt die Influenza-Impfung für alle Kinder und Jugendlichen.
Zur Verhinderung von Influenza-Erkrankungen durch Impfung gibt es verschiedene Strategien. Die Strategie, die auch in Deutschland praktiziert wird, ist die Impfung von Risikogruppen: Ältere Personen, Schwangere und chronisch Kranke (inkl. chronisch kranker Kinder) haben ein deutlich erhöhtes Risiko für schwere Verläufe einer Influenza-Erkrankung. Für sie kann eine Infektion potenziell tödlich enden. Daher profitieren sie besonders vom Schutz einer Impfung.
Andere Strategien wären die Impfung der gesamten Bevölkerung oder die gezielte Impfung von Kindern, wodurch – bei entsprechend hohen Impfquoten – auch ältere Altersgruppen indirekt geschützt würden, weil Kinder oftmals die Infektionsquelle sind bzw. die Virus-Zirkulation in der Bevölkerung insgesamt reduziert werden kann (Gemeinschaftsschutz).
So empfiehlt beispielsweise das US-amerikanische Center for Disease Control (CDC) allen Kindern ab 6 Monaten eine jährliche Influenza-Impfung, solange keine Kontraindikationen gegen eine Impfung vorliegen.
Die STIKO behält das Thema im Blick und bewertet fortlaufend die entsprechende Literatur.Stand: 18.09.2023
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Die COVID-19-Pandemie war nicht harmlos. Zu Beginn der Pandemie gab es keinerlei Immunschutz in der Bevölkerung, das Virus war hochansteckend und hat bei einem erheblichen Anteil der Betroffenen zu schweren Atemwegserkrankungen und Todesfällen geführt. Selbst nach vergleichsweise milden Verläufen hatte (und hat) ein Teil der Erkrankten noch monatelang mit Spätfolgen (Long COVID) zu kämpfen. Es gab weder Impfstoffe noch eine spezifische Therapie. In den drei Pandemiejahren 2020, 2021 und 2022 sind rund 161.500 Menschen mit laborbestätigten Nachweis einer SARS-CoV-2-Infektion in Verbindung mit COVID-19 gestorben. Alleine in der zweiten Erkrankungswelle im Winter 2020/21 sind über 65.000 laborbestätigte Todesfälle an das RKI übermittelt worden. Zum Vergleich – in der schwersten Grippewelle der vergangenen Jahrzehnte im Winter 2017/18 gab es (geschätzt) rund 25.000 Todesfälle.
Stand: 18.09.2023
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