Alle Antworten auf häufig gestellte Fragen (FAQ) durchsuchen

1.191 Suchergebnisse

Ergebnis 381-390 von 1.191

  • Die saisonale Influenza wird von unterschiedlichen Gruppen von Influenzaviren verursacht: A(H1N1)-, A(H3N2)-Viren und Influenza-B-Viren. Von diesen Gruppen zirkulieren weltweit verschiedene Varianten. Der saisonale Influenza-Impfstoff enthält Bestandteile jener Virus-Varianten, die am wahrscheinlichsten in der kommenden Saison das Infektionsgeschehen dominieren werden.

    Referenzlabore auf der ganzen Welt untersuchen dafür kontinuierlich die zirkulierenden Influenzaviren und übermitteln ihre Ergebnisse an die Weltgesundheitsorganisation (WHO). In Deutschland ist das am Robert Koch-Institut angesiedelte Nationale Referenzzentrum für Influenza dafür zuständig.

    Auf Grundlage dieser Daten legt die WHO die Zusammensetzung für den Impfstoff jedes Jahr aufs Neue fest. Für die Nordhalbkugel wird die Empfehlung in der Regel im Februar veröffentlicht, damit die Hersteller genug Zeit haben, ausreichend Impfstoff bis zum Beginn der Impfsaison im Herbst zu produzieren.

    Stand:  01.08.2024

    Weitere FAQs zum Thema
  • Die Impfung gegen Influenza mit einem saisonalen Impfstoff mit aktueller von der WHO empfohlener Antigenkombination wird von der STIKO für Kinder mit erhöhter gesundheitlicher Gefährdung infolge einer Grunderkrankung ab einem Alter von 6 Monaten empfohlen (Liste der Grunderkrankungen siehe Tabelle 2 der aktuellen STIKO Empfehlungen).

    Kinder erhalten in der Regel dieselbe Dosis wie Erwachsene. Kinder bis zu einem gewissen Alter (nach den Fachinformationen der meisten Influenzaimpfstoffe bis 9 Jahre), die zum ersten Mal im Leben gegen Influenza geimpft werden, erhalten zwei Impfungen im Abstand von vier Wochen.

    Neben den Totimpfstoffen ist auch ein Lebendimpfstoff verfügbar, der über Nasentropfen verabreicht wird und alternativ bei Kindern und Jugendlichen im Alter von 2 bis einschließlich 17 Jahren angewandt werden kann, z. B. bei bekannter Spritzenangst (siehe Was ist bei dem Influenza-Lebendimpfstoff (LAIV, Nasenspray) zu beachten?).

    Stand:  01.08.2024

    Weitere FAQs zum Thema
  • Die Impfung gegen saisonale Influenza wird in jeder Schwangerschaft von der STIKO ausdrücklich empfohlen (siehe Tab. 2 der aktuellen STIKO-Empfehlungen).

    Schwangere können ab dem 2. Trimenon gegen Influenza geimpft werden. Dabei werden Totimpfstoffe eingesetzt, die keine Infektionen auslösen können und die bereits häufig in der Schwangerschaft eingesetzt wurden.

    Frauen mit Kinderwunsch sollten bereits vor einer Schwangerschaft ihren Impfstatus überprüfen lassen (siehe auch Faktenblatt zur Impfung in der Schwangerschaft).

    Das Stillen eines Säuglings stellt für eine Influenza-Impfung keine Kontraindikation dar. Dementsprechend können sich auch Stillende gegen Influenza impfen lassen.

    Bei der Impfung von Stillenden spielt – neben dem Schutz der Mutter – auch die Überlegung eine Rolle, indirekt den Säugling vor einer möglichen Infektion durch die Mutter zu schützen.

    Stand:  01.08.2024

    Weitere FAQs zum Thema
  • Schwangere haben bei einer Influenzainfektion ein erhöhtes Risiko für schwere Krankheitsverläufe. Das zeigen Daten und Erfahrungen aus saisonalen Influenzawellen sowie aus vergangenen Influenza-Pandemien. Daher empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) seit 2010 die saisonale Influenza-Impfung für alle Frauen, die während der Influenzasaison im Winter schwanger sind.

    Das erhöhte Komplikationsrisiko von Schwangeren hängt mit verschiedenen physiologischen und immunologischen Veränderungen zusammen, die während einer Schwangerschaft im Körper ablaufen. Diese Veränderungen können schwangere Frauen für virale Erreger wie das Influenzavirus empfänglicher machen und schwere Krankheitsverläufe begünstigen.

    Da es sich bei den in Deutschland zugelassenen Influenza-Impfstoffen für Erwachsene um Totimpfstoffe handelt, ist eine Impfung in jedem Stadium der Schwangerschaft unbedenklich. Für gesunde Schwangere empfiehlt die STIKO die Impfung dennoch erst ab dem 2. Schwangerschaftsdrittel. Damit soll verhindert werden, dass im 1. Schwangerschaftsdrittel auftretende Spontanaborte fälschlicherweise mit der Impfung in Verbindung gebracht werden und so im Einzelfall für die Betroffenen zu einer besonderen psychischen Belastung werden. Schwangere Frauen, bei denen aufgrund einer chronischen Grunderkrankung eine zusätzliche Indikation zur Influenza-Impfung besteht, sollten unabhängig vom Schwangerschaftsstadium geimpft werden.

    Die Sicherheit der Impfstoffe wurde sowohl für Schwangere als auch für Ungeborene bestätigt. Es wurde in Studien keine erhöhte Zahl von schweren Reaktionen aufgrund einer Influenza-impfung festgestellt. Weder war die Anzahl der Frühgeburten oder Kaiserschnitte erhöht, noch gab es Unterschiede im Gesundheitszustand der Säuglinge nach der Geburt.

    Auch Neugeborene profitieren von der Impfung ihrer Mütter: über die Plazenta werden Antikörper von der Mutter an das Kind weitergegeben, die ihm einen Schutz gegen Influenza in den ersten Monaten nach der Geburt verleihen.

    Stand:  01.08.2024

    Weitere FAQs zum Thema
  • Bevor ein Influenza-Impfstoff überhaupt zum Einsatz kommt, müssen die Hersteller – wie bei anderen Impfstoffen auch – dessen Wirksamkeit und Sicherheit in großangelegten Zulassungsstudien nachweisen. Die Zulassung wird dann von der Europäische Arzneimittelagentur (EMA) empfohlen und von der EU Kommission entschieden bzw. von der nationalen Zulassungsbehörde (in Deutschland das Paul-Ehrlich-Institut) erteilt. Das Besondere bei Influenza-Impfstoffen ist, dass die Komponenten in der Regel jedes Jahr an die voraussichtlich dominierenden Virusvarianten angepasst werden müssen (siehe auch: " Wie wird die Zusammensetzung des Influenza-Impfstoffs bestimmt?"). Die Europäische Kommission (bei zentral zugelassenen Impfstoffprodukten) bzw. das Paul-Ehrlich-Institut (bei national zugelassenen Impfstoffprodukten) erteilt die Genehmigung für die jährliche saisonale Stammanpassung.

    Denn Influenzaviren verändern sich ständig. Es kann daher passieren, dass die Komponenten des Impfstoffs nicht optimal mit den tatsächlich zirkulierenden saisonalen Viren übereinstimmen (siehe auch " Wie hoch ist die Wirksamkeit der Influenza-Impfung?").

    Ob der Influenza-Impfstoff (bzw. die darin enthaltenen Virusstämme) zu den zirkulierenden Virusstämmen passt, wird im Nationalen Referenzzentrum für Influenzaviren am RKI über einen Hämagglutinations-Hemm-Test (HHT) oder einen Neutralisations­-Test (NT) bestimmt. Dabei wird geprüft, ob Antikörper, die durch die Impfung gebildet wurden, in der Lage sind, die jeweiligen Influenzaviren unschädlich zu machen. In diesem Fall spricht man von einer guten Übereinstimmung zwischen den Impfstoff-Komponenten und den zirkulierenden Influenzaviren. Von dieser Prüfung kann jedoch nicht abgeleitet werden, in welchem Grad der Impfstoff schlussendlich vor einer klinischen Manifestation der Erkrankung schützt.

    Die klinische Wirksamkeit von Influenza-Impfstoffen kann hinsichtlich verschiedener Endpunkte untersucht werden – einerseits, ob und in welchem Grad die Impfung vor einer laborbestätigten Infektion schützt, aber auch, ob sie zum Beispiel Influenza-assoziierte Hospitalisierungen oder schwere Verläufe verhindern kann. Die Werte können dementsprechend unterschiedlich ausfallen. Wie gut der Influenza-Impfstoff vor der Grippe schützt, hängt zudem von vielen individuellen Faktoren ab - etwa vom Alter, wie oft jemand schon geimpft worden ist, wie oft man mit ähnlichen Influenzaviren infiziert war und wie gut das Immunsystem funktioniert.

    Weil die Impfstoffe jedes Jahr angepasst werden, muss auch die Effektivität der Impfung für jede Influenzasaison neu bestimmt werden. Eine erste, vorläufige Schätzung kann vom RKI mit einer "Test-negativen Fall-Kontroll-Studie" durchgeführt werden. Häufig erfolgen diese frühzeitigen Untersuchungen in Kooperation mit weiteren Ländern in Europa im Rahmen einer gemeinsamen Analyse: Dabei werden Daten von Patient:innen ausgewertet, die in einem bestimmten Zeitraum eine Sentinelpraxis des RKI mit Grippesymptomen aufgesucht haben. Abstriche der Patient:innen werden im Nationalen Referenzzentrum für Influenzaviren im RKI untersucht: Bei einigen werden Influenzaviren nachgewiesen (Fälle), bei anderen nicht (Kontrollen). Anschließend prüfen die Wissenschaftler:innen, wie viele der echten Influenza-Fälle geimpft waren – und wie viele der Kontrollen geimpft waren, die nicht an Influenza erkrankt sind. Aus diesen Zahlen lässt sich grob ableiten, wie wirksam die Impfung ist. Allerdings handelt es sich hierbei nur um eine vorläufige Schätzung, die mit hohen Unsicherheiten einhergeht. Eine endgültige Aussage über die Impfeffektivität kann erst nach der Influenzasaison auf der Basis weiterer Daten getroffen werden.

    Bei der Interpretation dieser Daten muss berücksichtigt werden, dass es sich bei der Test-negativen Fall-Kontroll-Studie um eine Beobachtungsstudie handelt, die ein höheres Verzerrungspotenzial hat als randomisierte kontrollierte klinische Studien und wichtige Einflussfaktoren wie z.B. frühere Influenza-Infektionen nicht erfasst. Um die statistische Aussagekraft der einzelnen Studien zu erhöhen, werden daher auf europäischer Ebene Daten aus Studien mit dem gleichen Studiendesign zusammengeführt und analysiert. Die STIKO wertet dann alle verfügbaren Studien der letzten Jahre bzw. Jahrzehnte im Rahmen von systematischen Reviews und Meta-Analysen aus und entscheidet, für welche Ziel- und Altersgruppen die Impfung bzw. welcher Impfstofftyp empfohlen werden soll.

    Stand:  01.08.2024

    Weitere FAQs zum Thema
  • Personen mit angeborener oder erworbener Immundefizienz haben ein erhöhtes Risiko für schwere Krankheitsverläufe einer Influenza-Erkrankung [1,2]. Deshalb empfiehlt die STIKO die jährliche Impfung gegen Influenza. Aufgrund der eingeschränkten Immunfunktion kann es jedoch zu einer weniger ausgeprägten oder fehlenden Immunantwort nach der Impfung kommen.

    Wichtig: Der attenuierte Lebendimpfstoff (LAIV, Nasenspray, zugelassen für das Alter von 2–17 Jahren) darf bei Patient:innen mit Immundefizienz nicht verabreicht werden. Da nach Gabe von LAIV bei 80% der Geimpften eine Virusausscheidung über etwa 8 Tage und eine Übertragung auf ungeimpfte Kinder beobachtet wurde [3] und da wirksame und sichere Influenza-Totimpfstoffe als Alternative verfügbar sind, sollte LAIV auch bei Kontaktpersonen Immundefizienter nicht angewendet werden.

    Bei Patient:innen, die eine Chemotherapie erhalten, sollte die Impfung möglichst ≥2 Wochen vor dem Beginn der Chemotherapie oder zwischen zwei Chemotherapiezyklen erfolgen. Eine Impfung während des Nadirs (Leukopenie und Neutropenie) wird jedoch nicht empfohlen. Sollte ein sofortiger Chemotherapie-Beginn indiziert sein, ist eine Impfung auch noch zu Beginn der Therapie möglich [4].

    Die Impfung mit einem Influenza-Totimpfstoff ist erst 6 Monate nach allogener oder autologer Stammzelltransplantation (HSZT) empfohlen [5].

    Da Patient:innen mit Immundefizienz generell anfälliger für viele Infektionskrankheiten sind und diese mit schwereren Verläufen einhergehen können als bei Immungesunden, empfiehlt die STIKO sowohl den Patient:innen selbst als auch ihren Kontaktpersonen einen möglichst umfassenden Impfschutz [6].

    Weitere Mitteilungen der STIKO zum Impfen bei Immundefizienz hier.


    Literatur:

    [1] Kunisaki KM, Janoff EN. Influenza in immunosuppressed populations: a review of infection frequency, morbidity, mortality, and vaccine responses. Lancet Infect Dis 2009; 9(8):493-504.

    [2] Beck CR, McKenzie BC, Hashim AB, Harris RC. Influenza vaccination for immunocompromised patients: systematic review and meta-analysis by etiology. J Infect Dis 2012; 206:1250–1259.

    [3] Vesikari T, Karvonen A, Korhonen T et al (2006) A randomized, double-blind study of the safety, transmissibility and phenotypic and genotypic stability of cold-adapted influenza virus vaccine. Pediatr Infect Dis J 25:590–595

    [4] Waqar SN, Boehmer L, et al. Immunogenicity of Influenza Vaccination in Patients With Cancer. American journal of clinical oncology. 2015.

    [5] Ljungman P, Cordonnier C, Einsele H, Englund J, et al.Vaccination of hematopoietic cell transplant recipients. Bone Marrow Transplant. 2009;44(8):521–6

    [6] Ständige Impfkommission: Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO) beim Robert Koch-Institut 2023, Epid Bull 2023;4:3- 68 | DOI 10.25646/10829.3

    Stand:  01.08.2024

    Weitere FAQs zum Thema
  • Zur Immunogenität von PCV20 bei Frühgeborenen liegen bis dato keine Daten vor. Da Frühgeborene eine besonders vulnerable Gruppe sind, kann PCV20 in der Zusammenschau aller Aspekte (geringe Immunogenität von PCV20 gegen über PCV13 bei reifgeborenen Säuglingen, keine Daten zur klinischen Wirksamkeit, keine Daten zur Wirksamkeit/Immunogenität bei Frühgeborenen) für sie nicht ohne Weiteres empfohlen werden.

    Stand:  01.08.2024

    Weitere FAQs zum Thema
  • Seit Mitte März 2024 ist der 20-valente Pneumokokken-Konjugatimpfstoff (PCV20, Prevenar 20) für Säuglinge ab dem Alter von 6 Wochen sowie für Kinder und Jugendliche in der EU zugelassen. Die Grundimmunisierung von Säuglingen und Kleinkindern im Alter von 6 Wochen bis 11 Monaten erfolgt laut Fachinformation mit vier Impfstoffdosen (3+1 Impfschema). Für Kinder im Alter von 12 bis unter 24 Monaten besteht das Impfschema aus zwei Dosen im Abstand von 8 Wochen, ab dem Alter von 2 Jahren ist PCV20 als Einzeldosis zugelassen.
    Aufgrund fehlender Wirksamkeitsdaten sowie einer geringeren Immunogenität von PCV20 im Vergleich zu PCV13 empfiehlt die STIKO derzeit weiterhin für gesunde, reifgeborene Säuglinge die Anwendung von PCV13 oder PCV15 im 2+1 Schema.

    Wie ist das weitere Vorgehen der STIKO zur PCV20-Impfung bei Kindern?

    Die STIKO prüft, ob und ggf. wie PCV20 bei Kindern zur Anwendung kommen soll.

    Daten zur klinischen Wirksamkeit und Daten zu Risikogruppen inklusive Frühgeborenen aus der Anwendung in der Bevölkerung werden berücksichtigt, sobald diese vorliegen.

    Eine mathematische Modellierung zur Fragestellung der besten Impfstrategie (Auswahl des Impfstoffs, Impfschema und Impfalter) für Säuglinge, Kinder und Jugendliche ist aktuell in Erarbeitung. Bis zum Vorliegen der Modellierungsergebnisse empfiehlt die STIKO weiterhin Säuglinge mit PCV13 oder PCV15 und Kinder und Jugendliche mit entsprechenden Risikofaktoren sequentiell mit PCV13 oder PCV15 gefolgt von PPSV23 zu impfen.

    Stand:  01.08.2024

    Weitere FAQs zum Thema
  • Die STIKO empfiehlt für die Pneumokokken-Impfungen im Säuglingsalter aktuell eine Gabe im 2+1 Schema. Die Zulassung von PCV20 im 3+1 Schema wurde auf Grundlage von Daten zur Sicherheit und Immunogenität von PCV20 im Vergleich zum 13-valenten Pneumokokken-Konjugatimpfstoff (PCV13, Prevenar 13) erteilt.

    Die Immunogenitätsdaten (Antikörperkonzentrationen) der Zulassungsstudien zeigen unabhängig vom Impfschema und verabreichter Dosen nach PCV20-Impfung eine Unterlegenheit für alle Serotypen im Vergleich zu PCV13. Diese Unterlegenheit ist nach zwei PCV20-Impfstoffdosen stärker ausgeprägt, als nach drei PCV20-Impfstoffdosen im ersten Lebenshalbjahr. Nach der abschließenden Impfstoffdosis (3. oder 4. Dosis) im Alter von 11-15 Monaten sind die Unterschiede in der Immunantwort zu den gemeinsamen Serotypen zwischen PCV20 und PCV13 geringer, gleichen sich aber nicht vollständig an. Die Unterlegenheit nach zwei Impfstoffdosen begründet die fehlende Zulassung von PCV20 im 2+1-Schema.

    Daten zur klinischen Wirksamkeit liegen bisher weder aus den Zulassungsstudien noch aus post-marketing Beobachtungsstudien vor.

    Stand:  01.08.2024

    Weitere FAQs zum Thema
  • Es kann nicht grundsätzlich davon ausgegangen werden, dass ein höhervalenter Pneumokokken-Impfstoff einen zusätzlichen Nutzen im Vergleich zu einem Pneumokokken-Impfstoffen mit geringerer Serotypenabdeckung liefert.

    Nach Einführung der Säuglingsimpfung gegen Pneumokokken - zunächst mit einem 7-, dann 10- und später 13- und 15-valenten Impfstoff − zeigte sich eine deutliche Abnahme invasiver Pneumokokken-Erkrankungen, die durch im Impfstoff enthaltene Serotypen ausgelöst wurden. In den folgenden Jahren kam es jedoch zu einer Zunahme von Erkrankungen durch Pneumokokken mit Serotypen, die nicht im Impfstoff enthalten sind. Bei diesem sog. Replacement-Phänomen wird die freiwerdende biologische Nische durch andere Serotypen besetzt. Dadurch nimmt der zusätzliche Nutzen höhervalenter Pneumokokken-Impfstoffe durch das Serotypen-Replacement mit der Zeit ab. Es ist zudem nicht vorhersehbar, ob die Serotypen, die nach der Impfung möglicherweise an Bedeutung gewinnen, höher oder niedriger pathogen als die zuvor dominanten Serotypen sind.

    Stand:  01.08.2024

    Weitere FAQs zum Thema