Alle Antworten auf häufig gestellte Fragen (FAQ) durchsuchen
1.191 Suchergebnisse
Ergebnis 341-350 von 1.191
-
Die STIKO spricht eine Empfehlung zur Impfung gegen COVID-19 für Kinder und Jugendliche ab einem Alter von 6 Monaten aus, die ein erhöhtes Risiko für einen schweren COVID-19-Krankheitsverlauf oder ein erhöhtes Infektionsrisiko haben. Dazu gehören
- Kinder und Jugendliche mit Grunderkrankungen, die ein erhöhtes Risiko für schwere COVID-19-Verläufe haben,
- BewohnerInnen in Einrichtungen der Pflege sowie
- Jugendliche mit einem erhöhten beruflichen Infektionsrisiko in der medizinischen und pflegerischen Versorgung.
Ihnen werden jährliche Auffrischimpfungen im Herbst empfohlen. Die STIKO sieht bei der Empfehlung zur Auffrischimpfung eine Ausnahme: Kinder und Jugendliche, die zu der Risikogruppe gehören, können auf die Auffrischimpfung verzichten, wenn sie immungesund sind und sich im Laufe des Jahres mit SARS-CoV-2 infiziert haben. Die Entscheidung über weitere Impfungen sollte mit der Ärztin bzw. dem Arzt unter Berücksichtigung des individuellen Risikos getroffen werden.
Zur Impfung empfohlen sind alle zugelassenen mRNA- und Protein-basierten Impfstoffe mit einer jeweils von der WHO empfohlenen Variantenanpassung (s. " Welche COVID-19-Impfstoffe sind in der Saison 2024/2025 verfügbar und von der STIKO empfohlen?"). Bei Personen ab 12 bis unter 30 Jahren und bei Schwangeren soll laut STIKO i. d. R. kein Spikevax-Produkt verwendet werden, auch wenn eine Zulassung für Altersgruppen ab 6 Monaten vorliegt. Grund dafür ist ein unter der Anwendung von Spikevax erhöhtes Peri- bzw. Myokarditisrisiko.
Welche Grundkrankheiten mit einem erhöhten Risiko für einen schweren COVID-19-Krankheitsverlauf einhergehen und damit eine Impfindikation mit sich bringen, erfahren Sie in der FAQ Welchen Risikogruppen wird die COVID-Impfung besonders empfohlen?.
Bei immundefizienten Kindern und Jugendlichen mit einer relevanten Einschränkung der Immunantwort können zusätzliche Impfstoffdosen in kürzerem Abstand sinnvoll sein. Die Entscheidung über weitere Impfungen trifft die behandelnde Ärztin/ der behandelnde Arzt, ggf. mithilfe von Antikörperbestimmungen. Weitere Informationen finden Sie in der FAQ Wie soll eine Immunisierung bei Patient:innen mit Immundefizienz erfolgen?.
Für den seltenen Fall, dass Kinder und Jugendliche mit erhöhtem Risiko noch keine sogenannte Basisimmunität aufbauen konnten, sollen die dafür fehlenden Kontakte durch die COVID-19-Impfung nachgeholt werden. Eine Basisimmunität ist erreicht, wenn das Immunsystem dreimal Kontakt mit Bestandteilen des Erregers (Impfung) oder dem Erreger selbst (Infektion) hat. Mindestens einer dieser Kontakte soll durch die Impfung erfolgen. Eine mögliche Infektion muss nicht durch serologische Tests abgeklärt werden. Eine Infektion sollte in der Regel nur dann als ein Ereignis für die angestrebten 3 Antigenkontakte gewertet werden, wenn der Abstand zur vorangegangenen Impfung mindestens 3 Monate beträgt. Umgekehrt sollte nach einer Infektion eine Impfung frühestens 3 Monate später erfolgen.
Das ist insbesondere für Kleinkinder ab 6 Monate relevant, die rechtzeitig gegen COVID-19 geimpft werden sollten. Denn für Säuglinge und Kinder, die seit Mitte 2022 auf die Welt kamen oder zukünftig geboren werden, ist anzunehmen, dass sie weniger Kontakte mit SARS-CoV-2 hatten bzw. haben werden als die davor geborenen Kinder. Bei der Impfung mit Comirnaty (3 µg, 0,2 mL) setzt sich die Basisimmunität aus 3 Impfstoffdosen zur Grundimmunisierung (s. Fachinformation) und einer Auffrischimpfung zusammen. Laut Fachinformation soll die Grundimmunisierung mit Comirntaty im Abstand von 0-3-8 Wochen erfolgen. Nach Einschätzung der STIKO ist aus immunologischer Sicht auch bei Kindern ein längerer Impfabstand zu bevorzugen. Bei der Verwendung von Spikevax (25 µg, 0,25 mL, nur in zugelassener Zubereitung) werden für die Basisimmunität 2 Impfstoffdosen und eine Auffrischimpfung benötigt. Auch bei der Impfung von Kindern sollen stattgehabte Infektionsereignisse angerechnet und zeitlich berücksichtigt werden. Unter 12 Jahren kann nunmehr sowohl Comirnaty als auch Spikevax entsprechend den Fachinformationen eingesetzt werden, da für keinen der beiden Impfstoffe derzeit Hinweise für ein erhöhtes Myokarditis-Risiko in dieser Altersgruppe bestehen.
Kinder und Jugendliche mit erhöhtem Risiko ab 5 Jahre, die bislang ungeimpft sind und sich noch nicht mit SARS-CoV-2 infiziert haben, sollten abweichend von der Zulassung dreimal gegen COVID-19 geimpft werden (mit einem für die jeweilige Altersgruppe zugelassenen Impfstoff). Dabei sollte nach Einschätzung der STIKO zwischen den ersten beiden Impfstoffdosen ein Mindestabstand von 4 bis vorzugsweise 12 Wochen eingehalten werden und die 3. Impfung zum Erreichen der Basisimmunität in einem Mindestabstand von 6 Monaten zur 2. Impfung erfolgen, um so einen optimalen Impfschutz zu erzielen. Schwangere sollen fehlende Impfstoffdosen erst ab dem 2. Trimenon erhalten. Weitere Informationen zur Anwendung der Impfstoffe sind in der FAQ zum Impfschema beschrieben.
Für gesunde Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren empfiehlt die STIKO derzeit keine COVID-19-Impfung (Basisimmunität oder Auffrischimpfung). In dieser Altersgruppe fällt die individuelle Risiko-Nutzen-Abwägung anders aus. Es bestehen zwar weiterhin keine besonderen Sicherheitsbedenken bei der Impfung von Kindern und Jugendlichen, doch potenzielle unerwünschte Ereignisse (wie z.B. Myokarditiden) können auch in dieser Altersgruppe nicht mit absoluter Sicherheit ausgeschlossen werden. Demgegenüber stehen die überwiegend milden oder asymptomatischen Krankheitsverläufe (inkl. potenzieller Langzeitfolgen) bei gesunden Kindern und Jugendlichen unter der Omikron-Variante. Da die COVID-19-Impfung aber vor allem schwere Infektionen und Hospitalisierungen verhindern kann, profitieren gesunde Kinder und Jugendliche von der COVID-19-Impfung insgesamt nur wenig.
Stand: 26.09.2024
Weitere FAQs zum Thema -
Zur Impfung empfohlen sind alle zugelassenen mRNA- und Protein-basierten Impfstoffe mit einer jeweils von der WHO empfohlenen Variantenanpassung (s. " Welche COVID-19-Impfstoffe sind in der Saison 2024/2025 verfügbar und von der STIKO empfohlen?").
Basisimmunität
Die STIKO empfiehlt allen Personen ab 18 Jahre (inkl. Schwangeren) eine Basisimmunität, bestehend aus mindestens 3 Antigenkontakten, wovon mindestens ein Kontakt durch eine Impfung erfolgen soll.
Eine mögliche Infektion muss nicht durch serologische Tests abgeklärt werden. Fehlende Kontakte zur Basisimmunität sollen durch COVID-19-Impfungen komplettiert werden. Personen, die bislang ungeimpft sind und sich noch nicht mit SARS-CoV-2 infiziert haben, sollten dreimal gegen COVID-19 geimpft werden. Dabei sollte nach Einschätzung der STIKO zwischen den ersten beiden Impfstoffdosen ein Mindestabstand von 4 bis 12 Wochen eingehalten werden und die 3. Impfung zum Erreichen der Basisimmunität in einem Mindestabstand von 6 Monaten zur 2. Impfung erfolgen, um so einen optimalen Impfschutz zu erzielen. Sollte der empfohlene Abstand überschritten worden sein, kann die Impfserie dennoch fortgesetzt und muss nicht neu begonnen werden. Schwangere sollen fehlende Impfstoffdosen erst ab dem 2. Trimenon erhalten.
Weitere Auffrischimpfungen
Über die Basisimmunität hinaus empfiehlt die STIKO weitere Auffrischimpfungen für Personen mit erhöhtem Risiko für einen schweren COVID-19 Krankheitsverlauf oder einem erhöhtem Infektionsrisiko. Diese sollen jährlich im Herbst verabreicht werden.
Die STIKO sieht bei der Empfehlung zur Auffrischimpfung eine Ausnahme: Personen, die zu der Risikogruppe gehören, können auf die Auffrischimpfung verzichten, wenn sie immungesund sind und sich im Laufe des Jahres mit SARS-CoV-2 infiziert haben. Die Entscheidung über weitere Impfungen sollte mit der Ärztin bzw. dem Arzt unter Berücksichtigung des individuellen Risikos getroffen werden.
Anwendung
Die Impfstoffe sollen ausschließlich intramuskulär (i. m.) verabreicht werden. Dies gilt auch für Patient:innen, die Antikoagulanzien (Blutgerinnungshemmer) einnehmen. Für diese sollen sehr feine Injektionskanülen (z.B. 23 oder 25 Gauge) verwendet und die Einstichstelle soll nach der Impfung mindestens 2 Minuten lang fest komprimiert werden.
Bei COVID-19-Impfungen ist eine Aspiration bei der intramuskulären Applikation zur weiteren Erhöhung der Impfstoffsicherheit sinnvoll.
Im Allgemeinen wird eine Nachbeobachtungszeit nach der Impfung gegen COVID-19 von mindestens 15 Minuten empfohlen. Längere Nachbeobachtungszeiten von 15-30 Minuten sollten vorsichtshalber bei bestimmten Risikopersonen eingehalten werden, z.B. bei Personen mit Gerinnungshemmung oder einer Impfkomplikation in der Anamnese. Eine Impfkomplikation ist eine über das übliche Ausmaß einer Impfreaktion hinausgehende unerwünschte Reaktion.
Stand: 26.09.2024
Weitere FAQs zum Thema -
Personen mit Immundefizienz, die ein erhöhtes Risiko für schwere COVID-19-Verläufe haben, werden jährliche Auffrischimpfungen im Herbst empfohlen. Um die erzielte Schutzwirkung aufrechtzuhalten, kann es erforderlich sein, den bei Immungesunden Abstand von etwa 12 Monaten für weitere Auffrischimpfungen zu verkürzen. Die STIKO geht nicht davon aus, dass ein Unterschreiten des empfohlenen 12-monatigen Impfintervalls für Auffrischimpfungen zu vermehrten Nebenwirkungen führt.
Für den seltenen Fall, dass Personen noch keine sogenannte Basisimmunität aufbauen konnten, sollen die dafür fehlenden Kontakte durch die COVID-19 Impfung nachgeholt werden. Wichtig für die Basisimmunität ist, dass das Immunsystem dreimal Kontakt mit Bestandteilen des Erregers (Impfung) oder dem Erreger selbst (Infektion) hat. Mindestens einer dieser Kontakte soll durch die Impfung erfolgen. Für Personen ab dem Alter von 6 Monaten, die aufgrund einer Immundefizienz ein erhöhtes Risiko für schwere COVID-19-Verläufe haben (z.B. nach Organ- oder Stammzelltransplantation, HämodialysepatientInnen), können weitere Impfstoffdosen zum Erreichen einer Basisimmunität notwendig sein, über die bei Immungesunden empfohlenen 3 Antigenkontakte hinaus. Sie sollten in einem Mindestabstand von je 4 Wochen gegeben werden. Die Entscheidung über die Anzahl der Impfstoffdosen treffen die behandelnden ÄrztInnen.
Zur Impfung empfohlen sind alle zugelassenen mRNA- und Protein-basierten Impfstoffe mit einer jeweils von der WHO empfohlenen Variantenanpassung (s. auch " Welche COVID-19-Impfstoffe sind in der Saison 2024/2025 verfügbar und von der STIKO empfohlen?"). Bei Personen ab 12 bis unter 30 Jahren und bei Schwangeren soll laut STIKO i.d.R. kein Spikevax-Produkt verwendet werden, auch wenn eine Zulassung für Altersgruppen ab 6 Monaten vorliegt. Grund dafür ist ein unter der Anwendung von Spikevax erhöhtes Peri- bzw. Myokarditisrisiko.
Antikörperkontrollen können sinnvoll sein, um aus dem Verlauf der Antikörperantworten Rückschlüsse auf das Impfansprechen zu ziehen. Sollten nach der 3. Impfstoffdosis unverändert sehr niedrige oder keine spezifischen Antikörper messbar sein (siehe FAQ „ Sollen Antikörpermessungen zur Kontrolle des Impferfolgs bei allen Patient:innen mit Immundefizienz erfolgen?“), stehen mehrere Möglichkeiten zur Verfügung:
- Die Dosis des mRNA-Impfstoffs kann gesteigert werden: z.B. Applikation einer doppelten Dosis von Comirnaty (als off-label-Anwendung) oder Impfung mit Spikevax (100µg), der eine etwa dreifach höhere mRNA-Menge als Comirnaty enthält.
- Es kann ein Impfstoff einer anderen Technologie zur Anwendung kommen: z.B. ein Vektorimpfstoff oder ein adjuvantierter Protein-Impfstoff wie Nuvaxovid
- Je nach Immunantwort können weitere Impfstoffdosen im Abstand von 4 Wochen erwogen werden.
Stand: 26.09.2024
Weitere FAQs zum Thema -
Nach Einschätzung des RKI können nur sehr wenige Personen (Einzelfälle) aufgrund von Allergien gegen Bestandteile der COVID-19-Impfstoffe nicht geimpft werden (siehe FAQ Allergien). In der Regel können Personen, die mit einem der Impfstofftypen (mRNA oder Vektor-basiert oder proteinbasiert) nicht geimpft werden können, mit einem der jeweils anderen geimpft werden.
Bestimmte Personengruppen können zwar geimpft werden, möglicherweise ist die Impfung bei ihnen aber weniger wirksam. Das betrifft besonders Personen mit Immundefizienz. Dies bedeutet allerdings nicht, dass alle diese Personen nicht auf die Impfung ansprechen. Selbst unter schwer immunsupprimierten Personen, wie z.B. Krebspatienten unter bestimmten Chemotherapien oder Organtransplantieren, ist das Ansprechen auf die Impfung sehr unterschiedlich.
Manche Menschen glauben, sie könnten sich aus bestimmten Gründen nicht gegen COVID-19 impfen lassen. Zu den falschen Kontraindikationen gehören u.a.:
- banale Infekte, auch wenn sie mit subfebrilen Temperaturen (≤ 38,5 °C) einhergehen
- Krebserkrankungen, rheumatologische Erkrankungen
- Allergien (die nicht spezifisch gegen Bestandteile der Impfung bestehen)
- Behandlung mit Antibiotika oder Kortikosteroiden oder lokal angewendeten steroidhaltigen Präparaten
- Blutungsneigung/ Einnahme von Gerinnungsmedikamenten
- Vorbestehende neurologische Erkrankungen wie bspw. Multiple Sklerose
- Chronische Erkrankungen wie Chronisch Entzündliche Darmerkrankungen oder Nierenerkrankungen
Einige Menschen nehmen fälschlicherweise an, dass bei hohem Antikörperspiegel nach der Grundimmunisierung gegen COVID-19 oder einer SARS-CoV-2-Infektion keine weitere (Auffrisch-) Impfung verabreicht werden sollte. Das ist jedoch nicht korrekt. Auch bei bereits bestehenden Antikörpern ist eine (Auffrisch-) Impfung sinnvoll und sicher.
Es ist zudem nicht bekannt, ab welchem Antikörperspiegel von einem ausreichenden Schutz vor Erkrankung ausgegangen werden kann. Es ist daher nicht empfohlen vor der Verabreichung der (Auffrisch-)Impfung mittels serologischer Antikörpertestung zu prüfen, wie viele Antikörper vorhanden sind. Sicherheitsbedenken für eine (Auffrisch-) Impfung bei bereits bestehender Immunität gibt es nicht.
Ein Faktenblatt des RKI bietet eine anschauliche Übersicht zu falschen und richtigen Kontraindikationen bei Impfungen generell.
Stand: 26.09.2024
Weitere FAQs zum Thema -
Die Erfahrungen im jahrzehntelangen Einsatz von Totimpfstoffen zeigen, dass die Wirksamkeit von Impfungen bei Immundefizienz (ID) im Vergleich zu Personen ohne ID vermindert sein kann. Das Ausmaß dieser verminderten Immunantwort ist dabei von der Grunderkrankung, der eingesetzten Medikation und nicht zuletzt dem Alter der zu impfenden Person (Immunoseneszenz) abhängig.
Bislang ist kein Laborwert definiert, mit dem zuverlässig die Schutzwirkung überprüft werden könnte. In Immunogenitätsuntersuchungen wurde daher als Annäherung die Antikörperbildung gegen Teile des SARS-CoV-2-Protein und in einigen Studien auch die T-zelluläre Immunantwort herangezogen und gemessen. Die Impfstoffstudien zeigen, dass bei den meisten untersuchten Formen von ID ein gewisser Anteil an Patient:innen keine Antikörper nach COVID-19-Impfung bildet und dass im Falle von nachweisbaren Antikörpern deren Konzentrationen niedriger waren als bei den immungesunden Vergleichsgruppen. Ein hoher Anteil von Personen ohne nachweisbare Antikörperbildung fand sich bei Organtransplantat-, Stammzell-, und Krebspatient:innen sowie bei Patient:innen unter B-Zell-depletierender Antikörpertherapie.
Bei der Verabreichung der Impfung gegen COVID-19 bei Immundefizienz ist zu beachten:
- Immunsupprimierende oder immunmodulierende Therapien können auch bei einer anstehenden Impfstoffgabe weitergeführt werden.
- Für die bestmögliche Impfwirksamkeit empfiehlt sich allerdings eine möglichst geringe Immunsuppression zum Zeitpunkt der Impfung, d.h., der Impfzeitpunkt sollte beispielsweise in die Mitte der Verabreichungsintervalle der immunsupprimierenden oder immunmodulierenden Medikation gelegt werden.
- Bei geplanter antineoplastischer Therapie („Chemotherapie“) soll die Impfung mindestens 2 Wochen vor deren Beginn erfolgen, um eine suffiziente Immunantwort zu ermöglichen.
Die STIKO hat eine Impfempfehlung zur COVID-19-Impfung bei Personen mit Immundefizienz ID veröffentlicht, die hier zu finden ist.
Allgemeine Hinweise zum Impfen bei ID finden sich hier.
Stand: 26.09.2024
Weitere FAQs zum Thema -
Manchmal kann es vorkommen, dass im Rahmen der Diagnostik von mehreren Proben eines TB-Patienten eine Ganzgenomsequenzierung durchgeführt wird. In diesem Falle werden dann ggf. durch das NRZ mehrere Typisierungs-IDs zu einem Meldefall an das zuständige Gesundheitsamt übermittelt. Die zuerst erhaltene Typisierungs-ID wird im Gesundheitsamt in die Fallmeldung in das Feld "Typisierungs-ID (Molekulare Surveillance)" übernommen. Sie wird dann mit der Fallmeldung vom Gesundheitsamt über die Landesstellen an das RKI übermittelt. Alle zu einem späteren Zeitpunkt zu demselben Meldefall erhaltenen Typisierungs-IDs sollten dann in einem öffentlichen Kommentarfeld zu dem Fall eingetragen werden.
Stand: 23.09.2024
Weitere FAQs zum Thema -
Für die COVID-19-Impfung empfiehlt die STIKO zugelassene mRNA- sowie proteinbasierte Impfstoffe mit einer jeweils von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfohlenen Variantenanpassung. Bei Personen mit einer entsprechenden Indikation soll die jährliche COVID-19-Impfung jeweils im Herbst erfolgen.
Eine Anpassung der COVID-19-Impfstoffe an die aktuell zirkulierenden SARS-CoV-2-Varianten ist notwendig, da sich durch eine Veränderung des Virus auch die Wirksamkeit des Impfstoffs ändern kann. Eine entsprechende Anpassung trägt somit zur Aufrechterhaltung der Wirksamkeit der Impfstoffe bei (siehe auch " Wie wirksam sind die neuen angepassten COVID-19-Impfstoffe?").
Am 26. April 2024 hat die WHO eine Empfehlung zur Stammanpassung für die Zusammensetzung der COVID-19-Impfstoffe für die Saison 2024/2025 veröffentlicht. Demnach sollte von den Impfstoffherstellern bei der Variantenanpassung der Impfstoffe für die nächste Saison ein Antigen aus der Omikron-Subvariante JN.1 verwendet werden. Im Einklang mit der Empfehlung der WHO vom 26.04.2024 können bei der Impfstoffzusammensetzung auch JN.1-Subvarianten (wie z.B. KP.2) in Betracht gezogen werden. Im Vergleich zu der vorausgehend verwendeten XBB.1.5-Variante weist die zukünftig zu verwendende JN.1-Subvariante mehr als 30 Mutationen im Spike-Protein auf.
Die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) hat sich der Empfehlung der WHO im April 2024 angeschlossen und ebenfalls dazu geraten, die Impfstoffe so anzupassen, dass sie auf die JN.1-Familie der Omikron-Subvarianten abzielen. Durch die Anpassung soll sowohl die Kreuzreaktivität mit dem dominanten Stamm (JN.1) und mit neu auftretenden Stämmen gewährleistet werden sowie die Breite der Immunität gegen Nachfolgestämme erhöht werden.
Die Impfstoffhersteller verwendeten gemäß der Empfehlungen der WHO und der EMA für die Variantenanpassung das Antigen der Varianten JN.1 und KP.2. Die Subvariante KP.2 ist ein Abkömmling der JN.1-Variante und eng mit ihr verwandt. Die beiden Varianten JN.1 und KP.2 unterscheiden sich nur minimal, durch drei Mutationen im Spike-Protein. Es ist davon auszugehen, dass unabhängig davon, welcher der angepassten COVID-19-Impfstoffe (JN.1 oder KP.2) für die Impfung im Herbst verwendet wird, beide vergleichbar gut schützen. Ergebnisse aus der praktischen Anwendung zeigen, dass bei der Verwendung von unterschiedlichen COVID-19-Impfstoffen, die Spike-Proteine von sehr eng verwandten Varianten enthalten, keine signifikanten Unterschiede im Schutzniveau erzielt werden, insbesondere nicht in Bezug auf den Schutz vor schweren Erkrankungen mit Krankenhausaufenthalten und Todesfälle. Viel wichtiger ist, dass überhaupt eine Auffrisch-Impfung in der jeweiligen Saison stattfindet, da der Impfschutz zumindest in Bezug auf die Verhinderung milder bzw. moderater COVID-19-Erkrankungen bereits einige Monate nach der letzten Impfung wieder nachlässt.
In Deutschland werden in der Saison 2024/2025 an die Omikron-Sublinien JN.1 und KP.2 adaptierte mRNA-Impfstoffe von Pfizer/Biontech (Comirnaty), der an die Omikron-Sublinie JN.1 adaptierte mRNA-Impfstoff von Moderna (Spikevax) sowie der an die Omikron-Sublinie JN.1 adaptierte proteinbasierte Impfstoff von Novavax (Nuvaxovid) für die Impfung verfügbar sein.
Stand: 23.09.2024
Weitere FAQs zum Thema -
Ja, unter der Voraussetzung, dass eine Indikation zur Impfung sowohl gegen Influenza als auch gegen RSV besteht, kann die Influenza-Impfung gleichzeitig mit den proteinbasierten RSV-Impfstoffen verabreicht werden. Die Injektion soll jeweils an unterschiedlichen Gliedmaßen erfolgen.
Stand: 16.09.2024
Weitere FAQs zum Thema -
Personen, denen sowohl die Pneumokokken- als auch die saisonale Influenza-Impfung empfohlen wird, sollten beide Impfungen erhalten, weil es im Rahmen von Influenza-Erkrankungen gehäuft zu Sekundärinfektionen mit Pneumokokken kommen kann (siehe Tabellen 2 und 3 der STIKO-Empfehlungen). Weitere Informationen zur Pneumokokken-Impfung finden Sie auf der RKI-Internetseite „Schutzimpfung gegen Pneumokokken“.
Im Rahmen der Influenza-Impfung sollte auch an den COVID-Impfschutz und ggf. eine Auffrischimpfung sowie an die RSV-Impfung gedacht werden. Schwangere sollten sich außerdem zusätzlich gegen Pertussis impfen lassen.
Stand: 16.09.2024
Weitere FAQs zum Thema -
Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt die Influenza-Impfung
- für alle Personen ab 60 Jahre (siehe " Warum gibt es für ältere Personen eine gesonderte Empfehlung für den Hochdosis- und den MF-59-adjuvantierten Impfstoff? ")
- für alle Schwangeren ab dem 2. Trimenon, bei erhöhter gesundheitlicher Gefährdung infolge eines Grundleidens ab 1. Trimenon (siehe " Warum wird die saisonale Influenza-Impfung für Schwangere empfohlen?"),
- für Personen mit erhöhter gesundheitlicher Gefährdung infolge eines Grundleidens (wie z.B. chronische Krankheiten der Atmungsorgane, Herz- oder Kreislaufkrankheiten, Leber- oder Nierenkrankheiten, Diabetes oder andere Stoffwechselkrankheiten, chronische neurologische Grundkrankheiten wie z.B. Multiple Sklerose mit durch Infektionen getriggerten Schüben, angeborene oder erworbene Immundefizienz oder HIV) (siehe Warum sollten Personen mit Grundkrankheiten gegen Influenza geimpft werden?),
- für Bewohner von Alters- oder Pflegeheimen sowie für
- Personen, die als mögliche Infektionsquelle im selben Haushalt Lebende oder von ihnen betreute Risikopersonen (siehe oben) gefährden können.
Geimpft werden sollten im Rahmen eines erhöhten beruflichen Risikos außerdem
- Personen mit erhöhter Gefährdung (z.B. medizinisches Personal),
- Personen in Einrichtungen mit umfangreichem Publikumsverkehr,
- Personen, die als mögliche Infektionsquelle für von ihnen betreute Risikopersonen fungieren können.
Stand: 16.09.2024
Weitere FAQs zum Thema