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  • Siehe hierzu Abschnitt "Surveillance akuter Atemwegserkrankungen", Frage " Wie kann ich mich und andere vor Ansteckung durch respiratorische Erreger schützen?" und " Was sollte man tun, wenn man befürchtet, an Influenza oder COVID-19 erkrankt zu sein?".

    Stand:  24.10.2024

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  • Influenzaviren sind bei niedrigen Temperaturen und in trockener Luft stabiler. Außerdem wird vermutet, dass die Schleimhaut der oberen Atemwege bei trockener Luft anfälliger für eine Infektion und das Immunsystem im Winter weniger schlagkräftig ist als im Sommer. Ein weiterer Faktor könnte auch sein, dass man sich im Winter längere Zeit zusammen mit anderen Menschen in weniger belüfteten Räumen aufhält. Schließlich muss für das Entstehen einer Grippewelle erstens eine genügend große Anzahl an empfänglichen Personen in der Bevölkerung vorhanden sein und zweitens (bei den oben genannten Bedingungen) eine genügend große Anzahl an infektiösen Personen, die den Erreger in die empfängliche Bevölkerung eintragen können. In Europa wird in den Wintermonaten häufig zuerst aus den südwestlichen Ländern Europas (zum Beispiel Spanien, Portugal) über eine erhöhte Influenza-Aktivität (Grippewelle) berichtet und erst später aus Mittel- und Osteuropa.

    In den sehr seltenen Fällen einer Influenzapandemie durch ein neuartiges Virus kann gerade die erste pandemische Welle auch außerhalb des Winters auftreten.

    Stand:  24.10.2024

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  • Die Grippewellen unterscheiden sich sehr deutlich darin, wie viele Menschen in einer Saison an Grippe erkranken, wie viele davon im Krankenhaus behandelt werden müssen oder sogar sterben. Besonders viele Menschen werden dann krank, wenn das Virus sich genetisch verändert hat und in der Vorsaison nicht schon ein großer Anteil der Bevölkerung mit dem Virus des gleichen Subtyps bzw. der gleichen Linie Kontakt hatte und damit immunologisch nicht optimal auf einen erneuten Kontakt reagieren kann.

    Kompliziert wird es durch die verschiedenen Subtypen, die zirkulieren (A(H3N2), A(H1N1), B, siehe dazu auch die Frage " Wie wirken sich die verschiedenen Grippeviren auf die Grippewellen aus?". Wenn sich zum Beispiel das A(H3N2)-Virus nicht sehr verändert, ist es nach einer schweren A(H3N2)-dominierten Welle relativ unwahrscheinlich, dass es im folgenden Jahr wieder eine schwere A(H3N2)-Welle gibt, da viele Menschen aufgrund einer durchgemachten Infektion vergleichsweise gut geschützt sind. Die Schwere einer Grippewelle hängt also wesentlich von der Grundimmunität der Bevölkerung und den jeweils in den Vorjahren verbreiteten Subtypen ab. Bei A(H1N1)-Viren ist dieser Zusammenhang dagegen nicht so deutlich.

    Der Einfluss der Impfung auf den Verlauf und die Schwere einer Grippewelle ist begrenzt. Zum einen ist die Impfquote vergleichsweise gering (etwa ein Viertel der Bevölkerung ist geimpft, wobei die Impfquote von Saison zu Saison unterschiedlich ausfallen kann); darüber hinaus trägt die am besten geimpfte Altersgruppe der über 60-Jährigen am wenigsten zur Dynamik einer Influenzawelle bei. Zum anderen ist die Wirksamkeit der Influenza-Impfung von einer Vielzahl von Faktoren abhängig und kann sich von Saison zu Saison sehr stark unterscheiden (siehe Antworten auf häufig gestellte Fragen zur Grippeschutzimpfung, u.a. Frage "Wie hoch ist die Wirksamkeit der Influenza-Impfung?" und "Wie viele Menschen lassen sich gegen Grippe impfen?"). Dennoch ist die Impfung die wichtigste Maßnahme zum Schutz vor einer Influenza-Erkrankung und einem schweren Krankheitsverlauf, der z.B. eine Hospitalisierung notwendig macht.

    Niedrige Temperaturen und kalte Luft können zwar die Ausbreitung von Influenzaviren begünstigen (siehe auch: " Warum treten Grippewellen im Winter auf?"), auf die Schwere und den Verlauf einer Grippewelle hat das Wetter jedoch praktisch keinen Einfluss.

    Während der COVID-19-Pandemie wurde der Verlauf der Influenza-Saisons stark durch die damals geltenden Maßnahmen beeinflusst (siehe FAQ zur COVID-19-Pandemie).

    Stand:  24.10.2024

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  • Als Grippesaison wird der Zeitraum bezeichnet, in dem Influenza A- und B-Viren hauptsächlich zirkulieren. Das ist auf der nördlichen Halbkugel üblicherweise zwischen der 40. Kalenderwoche (Anfang Oktober) und der 20. Kalenderwoche (Mitte Mai).

    Als Grippewelle wird der Zeitraum erhöhter Aktivität von Influenza A- und B-Viren bezeichnet. Die jährliche Grippewelle hat in den vergangenen Jahren meist im Januar begonnen und drei bis vier Monate gedauert. Für den Beginn einer Grippewelle hat das Robert Koch-Institut eine virologische Definition entwickelt: Im Nationalen Referenzzentrum für Influenzaviren im RKI werden kontinuierlich Proben von Personen untersucht, die mit Symptomen einer akuten Atemwegsinfektion eine Arztpraxis aufgesucht haben. Stark vereinfacht kann man sagen: Wenn in jeder fünften Patientenprobe Influenza A- oder B-Viren nachgewiesen werden – die sogenannte Positivrate also bei etwa 20 % liegt – hat die Grippewelle begonnen (siehe auch " Wie wird die Aktivität akuter Atemwegsinfektionen in Deutschland erfasst?, Abschnitt Virologische Surveillance).

    Stand:  24.10.2024

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  • Die Influenza-typische Symptomatik (influenza-like illness, kurz ILI) ist oft durch einen plötzlichen Erkrankungsbeginn mit Fieber, Muskel- und/oder Kopfschmerzen gekennzeichnet. Häufig kommt etwas später ein trockener Reizhusten dazu. Allerdings erkranken längst nicht alle Infizierten so typisch. Als Faustregel gilt: Etwa ein Drittel der Infizierten erkrankt mit den genannten Symptomen, ein Drittel zeigt eine mildere Symptomatik (wie bei Erkältungskrankheiten) und ein Drittel entwickelt gar keine Symptome. Insbesondere ältere Erkrankte bekommen häufig kein Fieber. Die Krankheitsdauer liegt in der Regel bei fünf bis sieben Tagen, insbesondere der Husten kann aber auch zwei bis drei Wochen anhalten und der gesamte Krankheitsverlauf kann in Abhängigkeit von Komplikationen und Risikofaktoren auch deutlich länger sein. Zu den Personengruppen mit erhöhtem Risiko für schwere Erkrankungsverläufe siehe RKI-Ratgeber für Influenza.

    Influenza-bedingte Todesfälle werden meist durch eine bakterielle Lungenentzündung verursacht, nachdem die Influenzaviren die Lunge vorgeschädigt haben. Es gibt auch virale Lungenentzündungen – in diesen Fällen kann das Influenzavirus direkt und ohne bakterielle Super-Infektion zu einer schweren Erkrankung oder sogar zum Tod führen (siehe auch RKI-Ratgeber für Influenza, Abschnitt Klinische Symptomatik).

    Stand:  24.10.2024

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  • Kein Impfstoff kann einen hundertprozentigen Schutz garantieren. Die Wirksamkeit der Influenza-Impfung fällt von Saison zu Saison sehr unterschiedlich aus und lag in vergangenen Jahren zwischen 40% und 60% (siehe auch die FAQ zur Influenza-Impfung).

    Zusätzlich zur Grippeschutzimpfung sollten daher weitere Maßnahmen ergriffen werden, um das Ansteckungsrisiko mit Influenzaviren zu verringern. Dazu gehört zum Beispiel, dass Personen mit Symptomen einer akuten Atemwegserkrankung zu Hause bleiben. Da ältere Personen ein erhöhtes Risiko für schwere Krankheitsverläufe haben, sollten etwa Großeltern überlegen, ob sie den Besuch bei ihren Enkelkindern verschieben, wenn diese gerade eine akute Atemwegserkrankung haben.

    Weitere Hinweise sind im Abschnitt "Surveillance akuter Atemwegserkrankungen" zu finden, Frage " Wie kann ich mich und andere vor Ansteckung durch respiratorische Erreger schützen?"

    Stand:  24.10.2024

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  • Als Mutationen werden Veränderungen im Erbgut bezeichnet, die in unterschiedlichem Ausmaß bei allen Erregern vorkommen. Bei Influenzaviren können Mutationen besonders leicht entstehen: Sie gehören zur Gruppe der so genannten RNA-Viren, bei denen die üblichen Kopierfehler beim Vermehren der Erbsubstanz nicht repariert werden. Vor allem das Oberflächenmolekül Hämagglutinin (H oder HA) verändert sich stetig in geringem Umfang (Antigendrift, siehe " Wofür stehen das H und das N bei Influenza A-Viren?"). Hämagglutinin ist für die Erkennung durch das Immunsystem entscheidend. Durch die Antigendrift entstehen regelmäßig neue Varianten (siehe auch " Welche saisonalen Grippeviren kommen bei Menschen vor?"), die es erforderlich machen, den Impfstoff gegen die saisonale Influenza für jeden Winter zu überprüfen und gegebenenfalls eine oder mehrere Komponenten neu anzupassen (siehe "Antworten auf häufig gestellte Fragen zur Grippeschutzimpfung"). Zu Mutationen, die eine Widerstandsfähigkeit (Resistenz) gegen ein Medikament verursachen können, siehe " Welche spezifische Therapie steht zur Verfügung?".

    Eine Besonderheit von Influenzaviren ist, dass ihr Erbgut in einzelnen Abschnitten vorliegt. Diese Erbgutsegmente können bei gleichzeitiger Infektion einer Wirtszelle mit zwei unterschiedlichen Influenzaviren ausgetauscht werden. Die entstehenden "Virusnachkommen" können wegen des neuen "Bauplans" im Erbgut andere Kombinationen von (Oberflächen-)Eiweißmolekülen tragen (Antigenshift oder Reassortment).

    Die genetischen Eigenschaften von Influenzaviren werden in Deutschland insbesondere vom Nationalen Referenzzentrum für Influenzaviren überwacht, das am Robert Koch-Institut angesiedelt ist. Im ARE-Wochenbericht des RKI wird regelmäßig darüber informiert.

    Stand:  24.10.2024

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  • Die saisonale Influenza wird durch Influenza A- und B-Viren verursacht. Bei Influenza Typ A werden die beiden Subtypen H1N1 und H3N2 (siehe Wofür stehen das H und das N bei Influenza A-Viren?), unterschieden, bei Influenza B die beiden Viruslinien B/Victoria und B/Yamagata. Influenza B-Viren der Yamagata-Linie konnten allerdings weltweit seit März 2020 nicht mehr nachgewiesen werden, so dass aktuell nur noch drei Influenzaviren zirkulieren (Influenza A(H1N1)pdm09, Influenza A(H3N2), Influenza B/Victoria). Es ist ungewiss, ob sich die B/Yamagata-Linie nochmals als saisonal zirkulierendes Influenzavirus etablieren kann; mit den vorhandenen Überwachungssystemen würde ein erneutes Auftreten dieser Linie aber erkannt werden.

    Von den Subtypen bzw. Linien zirkulieren weltweit verschiedene Varianten. Von Saison zu Saison unterscheidet sich, welches Virus – bzw. welche Variante davon – am häufigsten vorkommt. Referenzlaboratorien auf der ganzen Welt, in Deutschland das Nationale Referenzzentrum für Influenzaviren im RKI, untersuchen kontinuierlich die zirkulierenden Influenza A- und B-Viren und übermitteln ihre Ergebnisse an die Weltgesundheitsorganisation. Die WHO empfiehlt auf dieser Basis die voraussichtlich am besten passenden Influenza A- und B-Virusvarianten für den Influenza-Impfstoff der kommenden Grippesaison (siehe Häufig gestellte Fragen zur Grippeschutzimpfung). Welche Varianten besonders häufig zirkulieren und ob sich der Anteil bestimmter Varianten im Verlauf einer Saison ändert, kann z.B. unter nextstrain.org beobachtet werden. Die Daten für solche Analysen werden unter anderem vom Nationalen Referenzzentrum für Influenzaviren für Deutschland bereitgestellt.

    Neben Influenza A und B-Viren zirkuliert mit Influenza C ein weiteres Influenzavirus in der menschlichen Bevölkerung. Dieses Virus ist bereits seit Jahrzehnten bekannt, wurde jedoch bislang aufgrund der weitaus milderen Erkrankung, die es vor allem bei kleinen Kindern verursacht, nur wenig untersucht und wird in den weltweiten Analysen zur Krankheitslast durch Influenzaviren nicht berücksichtigt. Auch im Impfstoff gegen Influenza ist keine Komponente für Influenza-C-Viren enthalten. Die Zirkulation von Influenza-C-Viren wird auch nicht für die Bestimmung von Grippewellen berücksichtigt. Um Daten zu der Zirkulation von Influenza C in Deutschland und die daraus resultierende Krankheitslast in der Bevölkerung zu erheben, wird Influenza C ebenfalls vom NRZ für Influenzaviren im Rahmen der ARE-Surveillance untersucht.

    Stand:  24.10.2024

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  • Die Inkubationszeit ist sehr kurz und beträgt ein bis zwei Tage. Das ist die Zeitspanne, die durchschnittlich vergeht, bis nach einer Infektion mit Influenzaviren die ersten Symptome wie Fieber oder Halsschmerzen auftreten.

    Ein Erkrankter kann prinzipiell andere Menschen infizieren, solange er vermehrungsfähige Viren ausscheidet, wobei die Menge der ausgeschiedenen Viren mit der Stärke der Symptome korreliert, das heißt zu Beginn der Erkrankung mehr und bei nachlassender Symptomatik immer weniger. Im Mittel ist ein Erkrankter ab dem Auftreten der ersten Symptome 4 bis 5 Tage lang ansteckend. Personen mit chronischen Vorerkrankungen, Immunsupprimierte und schwerer Erkrankte können länger ansteckend sein. Eine Virusausscheidung schon vor Symptombeginn ist möglich.

    Stand:  24.10.2024

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  • Die Subtypen bzw. Linien von saisonalen Influenza A- und B-Viren (siehe auch die Frage " Welche saisonalen Grippeviren kommen bei Menschen vor?") haben viele Gemeinsamkeiten, und alle können das ganze Spektrum von relativ leichten zu schwereren Krankheitsverläufen und sogar Todesfällen verursachen. In mancher Hinsicht unterscheiden sich die Viren jedoch:

    • Influenza A(H1N1): Während der Influenza-Pandemie 2009 löste eine neuartige Virusvariante Influenza A(H1N1)pdm09 die bis dahin zirkulierende Influenza-A(H1N1)-Variante ab, und zirkuliert seitdem saisonal in Deutschland. Bei Grippewellen, in denen Influenza A(H1N1)pdm09-Viren dominierten, war bislang zu beobachten, dass es auch bei jüngeren Erwachsenen und Kindern zu sehr schweren Erkrankungen und Todesfällen gekommen ist, insbesondere beim Vorliegen von Grundkrankheiten. Insgesamt sind solche schweren Verläufe bei jungen Menschen aber selten.
    • Influenza A(H3N2): Bei Grippewellen, in denen Influenza A(H3N2)-Viren dominierten, waren in der Vergangenheit besonders ältere und hochbetagte Menschen von schweren Krankheitsverläufen betroffen (beispielsweise in der Saison 2016/17). In solchen Saisons wird meist auch eine deutliche Übersterblichkeit beobachtet (siehe auch " Wie werden Todesfälle durch Influenza erfasst?" und " Wie viele Menschen in Deutschland sterben jährlich an Influenza?"). A(H3N2)-Viren scheinen sich auch am schnellsten zu verändern (siehe auch " Was bedeuten Mutationen bei Influenzaviren?"). Das bedeutet, dass die A(H3N2)-Komponente im saisonalen Grippeimpfstoff häufig angepasst werden muss – und dass viele Menschen nach wenigen Jahren erneut an den dann leicht veränderten Viren erkranken können.
    • Influenza B: Influenza B-Viren zirkulieren zeitlich oft später als Influenza A-Viren und verursachen damit eine insgesamt längere Grippewelle. Seit März 2020 zirkulieren nur noch Influenza B-Viren der Victoria-Linie. Bei dominanter Influenza B-Victoria-Viruszirkulation fällt auf, dass ältere Kinder (fünf bis 14 Jahre) häufiger erkranken. Influenza B-Viren der Yamagata-Linie wurden seit März 2020 weltweit nicht mehr nachgewiesen. An diesen Viren schienen mehr Personen in den Altersgruppen ab 35 Jahre zu erkranken (z.B. während der Saison 2017/18).

    Stand:  24.10.2024

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