HIV-1 Serokonverterstudie: Nationale und internationale Kooperationen
Stand: 16.08.2024
Internationale Kooperationen
BEEHIVE
Bei der Zusammenarbeit im Projekt BEEHIVE (Bridging the Evolution and Epidemiology of HIV in Europe) ist das Ziel neuartige Einblicke in die Biologie, Evolution und Epidemiologie von HIV zu gewinnen, unter Nutzung der "next-generation high-throughput" Sequenzierung und bioinformatischer Methoden zur vollständigen Virus-Genomsequenzierung von rund 3.000 europäischen HIV-1-infizierten Patienten. Im Vordergrund steht dabei die Identifizierung von Determinanten des Krankheitsverlaufs, die im Virusgenom kodiert sind und die im Falle einer Übertragung vererbt werden. Darüber hinaus wurden bioinformatische Tools entwickelt, mit denen man eine Vielzahl phylogenetischer Analysen optimieren kann. Das Projekt wurde zwischen 2014 und 2019 durchgeführt und aktuell erfolgen noch Datenauswertungen.
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EuResist Network
Das EuResist Network ist eine internationale gemeinnützige Partnerschaft, die sich dem Verständnis und der Bekämpfung der Resistenz gegen HIV-Medikamente widmet. So beteiligt sich das EuResist-Netzwerk aktiv an der Forschung zur Bekämpfung der HIV-Arzneimittelresistenz und der Ausbreitung von HIV und anderen Infektionskrankheiten. Die EuResist Integrated Data Base (EIDB), die für Forschungsprojekte offen steht, gehört zu den größten Datenbanken, die HIV-Genotypen mit dem klinischen Ansprechen auf eine antiretrovirale Therapie korrelieren.
Weitere Informationen:
SPREAD
Die HIV-1 Serokonverterstudie beteiligt sich seit 2006 am Forschungsprogramm SPREAD (Strategie zur Verbreitung von HIV Drug Resistance Control). SPREAD ist ein Programm zur Surveillance resistenter HIV-Stämme unter der Leitung von ESAR (European Society for translational Antiviral Research). Innerhalb des SPREAD-Programms sind Kliniker, Virologen und Epidemiologen aus 28 europäischen Ländern aktiv an der Überwachung der Übertragung von resistenten HIV beteiligt. Das SPREAD-Programm sammelt repräsentative Daten, um zuverlässig die Häufigkeit übertragener resistenter HIV innerhalb verschiedener Patientengruppen zu bestimmen und involvierte Risikofaktoren zu identifizieren.
Nationale Kooperationen
TOP HIV
TOP HIV steht für "Treatment of primary HIV Infection" und ist Teil der "Translational cohorts of HIV research". Ziel dieser Studie ist es, Patienten in der sehr frühen Phase der HIV-Infektion (Fiebig I-IV) zu rekrutieren und diese sofort antiretroviral zu behandeln. Des Weiteren werden vor Therapie wesentliche Mechanismen der Wirtsimmunität untersucht, die maßgeblich sind für die Bildung sog. Reservoirs von HIV in den Immunzellen des Wirtes. In Kooperation mit der TTU HIV des Deutschen Zentrums für Infektionsforschung (DZIF), dem RKI und zahlreichen niedergelassenen HIV-Schwerpunktzentren in ganz Deutschland werden diese Patienten rekrutiert, deren zelluläres Immunsystem in dieser frühen Phase untersucht und im Anschluss daran therapiert und weiter überwacht mit dem Ziel eine Bioprobenbank sowie eine Datenbank dieses außergewöhnlichen Studienkollektivs zu etablieren. Diese Patienten werden mit allen epidemiologischen Daten ebenfalls in die HIV-1 Serokonverterstudie eingeschlossen und weiter in der Langzeitkohorte beobachtet. Das Projekt wird von 2016-2020 durch das DZIF gefördert.
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