Aktivitäten des Robert Koch-Instituts
Stand: 24.04.2025
Das Thema Antibiotikaresistenz wird am RKI intensiv und vielfältig bearbeitet. Das Institut erfasst Daten zur Resistenzsituation, ist Standort von Referenzzentren und Kommissionen und gibt Empfehlungen für die Politik und Akteure im Gesundheitswesen.
Nationale Referenzzentren im RKI
Am RKI sind die Nationalen Referenzzentren (NRZ) für Staphylokokken und Enterokokken sowie für Salmonellen und andere Enteritiserreger angesiedelt. Zu den Aufgaben zählt neben der epidemiologischen Überwachung der Erreger auch die Weiterentwicklung der Diagnostik, die Feintypisierung und das Testen der Resistenzentwicklung.
Surveillance von Antibiotikaresistenzen und -verbrauch
Um die Verbreitung von antibiotikaresistenten Erregern auf nationaler und internationaler Ebene zuverlässig einschätzen und bekämpfen zu können, sind Daten zu Antibiotikaresistenz und -verbrauch unerlässlich.
Prävention
Die Kommission für Infektionsprävention in medizinischen Einrichtungen und in Einrichtungen und Unternehmen der Pflege und Eingliederungshilfe (KRINKO), die am Robert Koch-Institut angesiedelt ist, erstellt Empfehlungen zur Prävention nosokomialer Infektionen sowie zu betrieblich-organisatorischen und baulich-funktionellen Maßnahmen der Hygiene in Krankenhäusern und anderen medizinischen Einrichtungen. Ebenfalls am RKI angesiedelt ist die Kommission Antiinfektiva, Resistenz und Therapie, die Empfehlungen für Standards zu Diagnostik und Therapie von Infektionskrankheiten nach aktuellem Stand der medizinischen Wissenschaft erstellt.
WHO-Kooperationszentrum für Antibiotikaresistenz, -verbrauch und nosokomiale Infektionen
Das Robert Koch-Institut ist seit 2022 WHO-Kooperationszentrum für Antibiotikaresistenz, -verbrauch und nosokomiale Infektionen. Das WHO CC unterstützt die Weltgesundheitsorganisation bei der Stärkung und Integration der nationalen Surveillance-Aktivitäten zu Antibiotikaresistenz, -verbrauch und nosokomialen Infektionen der Mitgliedsstaaten.
Forschung und Beratung
Verschiedene Fachgebiete und Projektgruppen am RKI erforschen unterschiedliche Aspekte antibiotikaresistenter Erreger, ihrer Verbreitung, Bekämpfungs- und Präventionsstrategien und tauschen sich im Rahmen von Forschungsprojekten auch mit klinischen Einrichtungen aus.