Aktionspläne und Netzwerke
Stand: 04.06.2025
Antibiotikaresistenzen sind eine globale Herausforderung, die nicht nur auf regionaler und auf Landesebene, sondern über die Grenzen hinweg angegangen werden muss.
Deutsche Antibiotika-Resistenzstrategie (DART)
Das Bundesministerium für Gesundheit hat gemeinsam mit dem Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft, dem Bundesministerium für Bildung und Forschung, dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung sowie dem Bundesministerium für Umwelt die Deutsche Antibiotika-Resistenzstrategie „DART 2030“ erarbeitet. Die Resistenzstrategie wurde im April 2023 vom Bundeskabinett verabschiedet. Mit ihr sollen die mit der Vorgängerstrategie „DART 2020“ erzielten Ergebnisse weiter vertieft werden. Die Daten von ARS, AVS und ARVIA sind auf einer gemeinsamen Internetseite abrufbar. Die Surveillance-Systeme sind ein zentraler Bestandteil der Deutschen Antibiotika-Resistenz-Strategie (DART 2030).
Weitere Informationen: "Strategien zur Eindämmung von Antibiotikaresistenzen in der Humanmedizin aus Sicht des Bundesministeriums für Gesundheit", Bundesgesundheitsblatt 06/2025
Regionale MRE-Netzwerke
Ein erfolgreicher Umgang mit multiresistenten Erregern ist nur möglich, wenn medizinische Einrichtungen – darunter Krankenhäuser, Pflegeheime und -dienste, Rehabilitationseinrichtungen, Arztpraxen – ihr Vorgehen untereinander abstimmen. In Deutschland sind unter der Moderation des Öffentlichen Gesundheitsdienstes mehr als 100 regionale MRE-Netzwerke entstanden.
"One Health Global Leaders Group" von WHO, FAO und WOAH zu Antibiotikaresistenzen
Die "One Health Global Leaders Group on Antimicrobial Resistance" wurde von WHO, FAO und OIE 2020 ins Leben gerufen. Die Gruppe, die sich aus mehreren Staatsoberhäuptern, Ministern, Geschäftsführern und führenden Vertretern zivilgesellschaftlicher Organisationen zusammensetzt, setzt sich für dringende Maßnahmen zur Bekämpfung der Bedrohung durch antimikrobielle Arzneimittelresistenz ein.
Global Action Plan on Antimicrobial Resistance der WHO
2015 haben die WHO-Mitgliedsstaaten den Global Action Plan on Antimicrobial Resistance beschlossen, auf dessen Basis Aufklärungskampagnen, die systematische globale Erfassung von Antibiotikaverbrauch und -resistenzen, Forschung und Entwicklung neuer Therapien und Diagnostika gefördert sowie nationale Aktionspläne erstellt werden.
European Joint Action on Antimicrobial Resistance and Healthcare-Associated Infections (EU-JAMRAI, abgeschlossen 2021)
Antibiotikaresistente Erreger machen nicht an Grenzen halt. Das Aktionsnetzwerk EU-JAMRAI hat das Ziel, antibiotikaresistente Erreger und nosokomiale Infektionen gemeinsam auf Europäischer Ebene zu bekämpfen. Unter anderem sollen One-Health-Lösungen entwickelt und implementiert werden. Partner aus der gesamten EU sind an EU-JAMRAI beteiligt, auch das Robert Koch-Institut.