Konsiliarlabor für Gonokokken

Stand:  03.02.2025

Weiteres zum Thema

Leitung: 
Dr. Susanne Buder

E-Mail an: Konsiliarlabor für Gonokokken Telefon:   +49 30 18754 4499

Robert Koch-Institut
Konsiliarlabor für Gonokokken
Fachgebiet Sexuell übertragbare bakterielle Krankheitserreger (FG 18)

Seestraße 10
13353  Berlin
Deutschland

Im Rahmen der Neustrukturierung der Infektionsepidemiologie in Deutschland und im Zusammenhang mit dem Aufbau eines infektionsepidemiologischen Netzwerks werden seit Mitte der 90er Jahre, in Abstimmung mit der Kommission Infektionsepidemiologie, Nationale Referenzzentren zur Überwachung wichtiger Infektionserreger benannt und durch das Bundesministerium für Gesundheit berufen.

Um für ein möglichst breites Spektrum von Krankheitserregern fachliche Kompetenz bereitzustellen, werden in Ergänzung zu den Nationalen Referenzzentren auch Konsiliarlaboratorien zu weiteren gesundheitsrelevanten Infektionserregern oder erregerbedingten klinischen Syndromen mit besonderer infektiologischer und infektionsepidemiologischer Bedeutung benannt. Konsiliarlaboratorien werden mit der Unterstützung und in Abstimmung mit den relevanten medizinisch-wissenschaftlichen Fachgesellschaften ausgewählt.

Seit dem 1. Januar 2020 steht das Labor unter der Leitung von Frau Dr. Susanne Buder. Die Ernennung der Konsiliarlaboratorien erfolgt durch den Präsidenten des Robert Koch-Instituts für einen Zeitraum von drei Jahren. Seit dem 01.03.2020 befindet sich das Konsiliarlabor am neuen Standort am Robert Koch-Institut in in Berlin und ist im Fachgebiet „Sexuell übertragbare bakterielle Erreger (STI) und HIV“ (FG 18) angesiedelt.

Das KL für Gonokokken arbeitet aktiv auf dem Gebiet der Diagnostik inkl. der Empfindlichkeitsdiagnostik von Neisseria gonorrhoeae:

  • Diagnostik bei Verdachtsfällen mit auffälliger Resistenz oder bei Therapieversagen
  • Beratungstätigkeit, insbesondere des Öffentlichen Gesundheitsdienstes sowie von Laboratorien, niedergelassenen Ärzten, Kliniken und Forschungsinstituten zu Fragen der Diagnostik, Resistenzsituation und Therapieempfehlungen
  • Mitwirkung bei der Bewertung der epidemiologischen Situation
  • Arbeiten im Rahmen der Qualitätssicherung (Teilnahme an Studien und Ringversuchen, z.B. in Zusammenarbeit mit ECDC, PHE, WHO, Mitarbeit in Fachgesellschaften, Weiter- und Ausbildung)
  • Entwicklung von Methoden zur externen Qualitätssicherung (Ringversuch zur Resistenztestung, Trainingsprogramm für Kooperationslabore)
  • Weiter- oder Neuentwicklung diagnostischer Verfahren
  • Zusammenarbeit mit der DSTIG (Gesellschaft zur Förderung der sexuellen Gesundheit)
  • Mitentwicklung und Umsetzung von Therapieleitlinien (AWMF Leitlinie Gonorrhoe)
  • Mitwirkung und Beratung des Robert Koch-Instituts bei der Erarbeitung wissenschaftlicher Materialien (z.B. Falldefinitionen, Ratgeber Infektionskrankheiten)

Relevante Dokumente

Hinweis für Einsender: Um Ihre Qualität Ihrer Probe bestmöglich zu gewährleisten, bitten wir Sie, uns vor Probeneinsendung zu kontaktieren, telefonisch unter +49 (0)151 264 68561 oder +49 (0)170 127 2286 oder per E-Mail (Kontaktformular).

Bitte schicken Sie das Material und den Einsendebogen zum Wochenbeginn als Expressbrief an die oben genannte Adresse.

Meldepflicht

Ausführliche Informationen zur Meldepflicht für den Nachweis von Infektionen mit Neisseria gonorrhoeae mit verminderter Empfindlichkeit und Resistenz gegenüber Azithromycin, Cefixim oder Ceftriaxon nach §7.3 IfSG finden Sie hier.