BIOPIGEE – Biosecurity practices for pig farming across Europe
Stand: 26.07.2023
Die Kontamination von Produktionsstätten mit pathogenen Erregern, z.B. Salmonellen, ist ein großes Problem im Bereich der Lebensmittelherstellung und Verarbeitung. Mikrobiologisch kontaminierte Produkte können besonders bei vulnerablen Verbrauchergruppen medizinische Komplikationen hervorrufen. Durch die Bildung von Biofilmen und die damit einhergehende Produktion einer extrazellulären Matrix aus Zuckern und Proteinen sind die Erreger zusätzlich geschützt vor Umwelteinflüssen sowie vor Reinigungs- und Desinfektionsmaßnahmen und schwerer zu entfernen.
Im Rahmen des interdisziplinären Projekts BIOPIGEE wird unter anderem in einem Teilprojekt die Wirksamkeit von Desinfektionsmitteln auf Biofilm-assoziierte Salmonellen untersucht und mit dem Verhalten von planktonischen Zellsuspensionen verglichen. Die Untersuchungen werden mit bereits gut charakterisierten Referenzstämmen und mit Isolaten aus Tierställen durchgeführt. Ziel ist, die Effektivität der derzeit in der täglichen Routine durchgeführten Reinigung und Desinfektion Maßnahmen in Bezug auf Inaktivierung von in Biofilm-eingebetteten Salmonellen zu prüfen und ggf. zu verbessern.
Das Vorhaben findet im Rahmen des One Health European Joint Programme (OneHealth EJP) statt, in dem 38 nationale Public-Health-, Veterinär- und Lebensmittelinstitute aus insgesamt 19 Ländern (EU-Mitgliedstaaten und weiteren europäischen Ländern) zusammenarbeiten. Aus Deutschland beteiligen sich am BIOPIGEE Projekt das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) und das Robert Koch-Institut (RKI).
Projektlaufzeit
Januar 2020 – Juni 2023
Partnerinstitutionen
Animal & Plant Health Agency (APHA, UK)
Norwegian Veterinary Institute (NVI)
Mitwirkende (RKI)
Projektteam: Dora Csertö, Sevilay Dalci, Antje Finke, Katharina Konrat, Anja Richter
Projektleitung: Mardjan Arvand