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Auch eine sofort nach Zeckenstich gegebene FSME-Impfung kann eine Infektion bei Personen mit unzureichendem Impfschutz mit größter Wahrscheinlichkeit nicht verhindern. Dies liegt zum einen daran, dass ein sicherer Schutz erst nach 2 Teilimpfungen erreicht wird und zum anderen, dass schützende Antikörper erst 7-14 Tage nach der Impfung gebildet werden. Bei einer bestehenden Teilimpfung wird der Schutz möglicherweise schneller erreicht; Evidenz für eine tatsächliche Schutzwirkung nach Zeckenstich steht jedoch auch in diesem Fall aus. Um den vollen und langfristigen Schutz zu erreichen, sind drei Impfungen notwendig (s. Wann kann man von einem vollständigen Impfschutz gegen FSME ausgehen (Impfschemata)?).
Besteht bei ungeimpften Personen oder Personen ohne aktuellen Impfschutz weiterhin ein FSME-Infektionsrisiko durch zukünftige Zeckenstiche, ist es sinnvoll, sofort nach einem Zeckenstich zu impfen. Bei anschließend auftretendem FSME-Verdacht ist die serologische Diagnose zwar erschwert, doch kann die Diagnostik im Zweifelsfall mit einem speziellen Testverfahren am Konsiliarlabor für FSME geklärt werden.
Stand: 23.03.2021
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Bei Kindern verlaufen die Erkrankungen im Allgemeinen leichter als bei Erwachsenen. In einer Auswertung prospektiv erhobener Daten von 1001 FSME-Erkrankten aus Baden-Württemberg wurde der Krankheitsverlauf bei Kindern in ca. 25% der Fälle als schwerwiegend eingestuft, bei Erwachsenen dagegen bei 50%. Überdies wurde bei Kindern deutlich seltener über neurologische Folgeschäden berichtet (bei ca. 2%), im Vergleich zu Erwachsenen mit 30-40% der Fälle [1]. Schwere Verläufe kommen jedoch selten auch bei Kindern vor. Im Einzelfall kann nicht vorhergesagt werden, ob eine Infektion mild oder schwerer verläuft [2].
Bei Kindern ist die Gefahr besonders groß von einer Zecke gestochen zu werden, da sie sich viel im Freien aufhalten. Zwei Impfstoffe für Kinder sind verfügbar, die ab dem Alter von 1Jahr zugelassen sind. Da die Impfung den einzigen wirksamen Schutz vor einer FSME-Erkrankung darstellt, sollten Nutzen und Risiken sorgfältig abgewogen werden. Auch wenn Fieber (über 38°C) nach der Impfung bei circa 15% der ein- bis zweijährigen Kinder und bei 5% der Drei- bis Elfjährigen auftreten kann, gibt es keine vergleichbar effektive alternative Präventionsmaßnahme. Im Falle einer FSME-Erkrankung gibt es keine spezifische Behandlung. Daher sollte sich die Impfindikation bei Kindern ähnlich wie bei Impfungen für Erwachsene nach dem Expositionsrisiko richten.
Literaturhinweise
[1] Kaiser R. Frühsommer-Meningoenzephalitis Prognose für Kinder und Jugendliche günstiger als für Erwachsene. Deutsches Ärzteblatt. 2004;101(33):C1822-C6.
[2] Hansson ME, Orvell C, Engman ML, Wide K, Lindquist L, Lidefelt KJ, et al. Tick-borne encephalitis in childhood: rare or missed? The Pediatric infectious disease journal. 2011;30(4):355-7. Epub 2011/03/18
Stand: 23.03.2021
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Insgesamt ist der Impfschutz auch 5-10 Jahre nach erfolgter Grundimmunisierung und lediglich einer erhaltenen Auffrischimpfung insbesondere bei Erwachsenen <50 Jahren immer noch gut bis sehr gut. Eine Studie bei Erwachsenen (19 bis 51 Jahre) fand 5 Jahre nach der Grundimmunisierung und ersten Auffrischimpfung mit ENCEPUR® noch bei 99% der Teilnehmenden protektive Antikörpertiter.[1] In einer ähnlichen Studie bei Kindern lag dieser Anteil sogar bei 100%.[2] In einer Studie zur Persistenz nach Grundimmunisierung plus erster Auffrischimpfung mit FSME-IMMUN® hatten nach 7 Jahren noch 93% der 18- bis 49-Jährigen, 82% der 50- bis 60-Jährigen und 50% der >60-Jährigen protektive Antikörper. Nach 10 Jahren sanken die Werte auf 89%, 75% und 38% für die jeweiligen Altersgruppen.[3]
- Plentz A, Jilg W, Schwarz TF, Kuhr HB, Zent O. Long-term persistence of tick-borne encephalitis antibodies in adults 5 years after booster vaccination with Encepur Adults. Vaccine 2009;27:853-6.
- Wittermann C, Izu A, Petri E, Gniel D, Fragapane E. Five year follow-up after primary vaccination against tick-borne encephalitis in children. Vaccine 2015;33:1824-9.
- Konior R, Brzostek J, Poellabauer EM, Jiang Q, Harper L, Erber W. Seropersistence of TBE virus antibodies 10 years after first booster vaccination and response to a second booster vaccination with FSME-IMMUN 0.5mL in adults. Vaccine 2017;35:3607-13.
Stand: 23.03.2021
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Bei Immunsuppression muss mit einer verringerten bzw. sogar ausbleibenden Immunantwort gerechnet werden. Eine Untersuchung auf Antikörper gegen FSME nach der Impfung wird bei Personen mit Immunsuppression laut Fachinformation nach der 2. Teilimpfung empfohlen, um den Impferfolg zu kontrollieren. Bei geplanter medikamentöser Immunsuppression oder Transplantation ist es sinnvoll, eine indizierte Impfung wenn möglich vorab durchzuführen. Fragen zur Anwendung des Impfstoffs bei Personen mit seltenen Erkrankungen können darüber hinaus ggf. direkt an die jeweiligen Impfstoffhersteller gestellt werden.
Stand: 23.03.2021
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Serologische Kontrollen sind in der Regel nicht empfohlen, um zu entscheiden, ob Auffrischimpfungen notwendig sind. Der Grund hierfür ist, dass bislang kein Antikörper-Schwellenwert definiert ist, ab dem nach längeren Zeitintervallen nach der Grundimmunisierung oder nach einer Auffrischungsimpfung ein sicherer Impfschutz vorliegt. Der FSME-Impfschutz sollte deshalb nach den in den Fachinformationen empfohlenen Impfabständen aufgefrischt werden.
Eine Kontrolle der durch die Impfung induzierten Antikörper wird laut Fachinformationen vor allem für immunsupprimierte Personen sowie älteren Personen nach der 2. Teilimpfung empfohlen, zur Entscheidung, ob ggf. eine zusätzliche Dosis notwendig ist (für weitere Informationen siehe hierzu die jeweiligen Fachinformationen).
Stand: 23.03.2021
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Die FSME ist nicht in allen Gebieten in Deutschland verbreitet, so dass es davon abhängt, wohin man reist. Die aktuelle Karte der FSME-Risikogebiete finden Sie auf der RKI-Homepage unter www.rki.de/fsme-karte. Zusätzlich veröffentlicht das RKI die Inzidenz der FSME in den einzelnen Landkreisen als Anlage zur Veröffentlichung der aktuellen FSME-Karte im Epidemiologischen Bulletin. Ein potenzielles Infektionsrisiko ist von vielen Variablen abhängig (siehe „Zecken, Zeckenstich, Infektion: Häufig gestellte Fragen > Wie hoch ist das Risiko, nach einem Stich an FSME oder Borreliose zu erkranken?“). Falls ein längerer Deutschlandaufenthalt in einem Risikogebiet mit Freilandaktivitäten geplant ist und im jeweiligen Heimatland keine FSME-Impfung erhältlich ist, kann eine Schnellimpfung kurz nach der Einreise noch sinnvoll sein (siehe Wann kann man von einem vollständigen Impfschutz gegen FSME ausgehen (Impfschemata)?).
Stand: 23.03.2021
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Die Daten der zurückliegenden Woche sollten so zeitnah wie möglich eingetragen werden. Um die dynamische Situation in den Krankenhäusern abzubilden, sollte die Dateneingabe möglichst wochenweise bis zum zweiten Arbeitstag der Folgewoche erfolgen. Falls dies aufgrund der Datenerhebung oder der Arbeitsbelastung nicht möglich ist, können die Daten auch zu einem späteren Zeitpunkt eingegeben werden. Falls Krankenhäuser Daten schon vor der Teilnahme an COSIK erhoben haben bzw. übermitteln möchten, können diese ebenfalls retrospektiv eingegeben werden, um einen Überblick über einen längeren Zeitraum zu bekommen. Frühester Zeitpunkt der retrospektiven Erfassung ist der 1.1.2020.
Stand: 22.02.2021
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Nein, COSIK hat das Ziel, die Gesamtbelastung der Krankenhäuser und somit alle hospitalisierten COVID-Patienten abzubilden.
Stand: 22.02.2021
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Hier sollen sowohl die Stationen abgebildet werden, auf denen COVID-19-Patienten mit einem schwereren Krankheitsverlauf behandelt werden könnten, d.h. auf denen zumindest die Möglichkeit der Atemunterstützung durch nicht-invasive Beatmung (NIV) oder High-Flow besteht, als auch Intensivstationen (ITS) und Intermediate-Care-Stationen (IMC), die keine COVID-19-Patienten versorgen. Aufgrund der unterschiedlichen Strukturen von ITS und IMC und der Aufweichung der Strukturen durch diese Pandemie ist die Definition nicht streng an die beiden Begriffe gebunden. Darunter fallen somit auch Stationen, die eigentlich nicht zur Versorgung von COVID-19-Patienten vorgesehen sind (NICU, PICU, Stroke-Unit, chirurgische ITS etc.).
Stand: 22.02.2021
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Der Einstieg ist zu jedem Zeitpunkt möglich. Sollten bereits vor Registrierung schon Daten erhoben worden sein bzw. Daten übermittelt werden, ist die retrospektive Eingabe ab 1.1.2020 möglich.
Stand: 22.02.2021
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