OKaPII-Studie: Online-Befragung von Klinikpersonal zur Influenza-Impfung

Jährliches Impfquoten-Monitoring bei Klinikpersonal

Stand:  05.03.2025

Zeichnung von einem Okapi, als Symbol für die OKaPII-Studie.
© RKI

Projektteam
Dr. Birte Bödeker, Julia Wilhelm, Nicolas Brand, PD Dr. Ole Wichmann; Fachgebiet Impfprävention, Robert Koch-Institut

Die jährliche Impfung gegen saisonale Influenza ist die wichtigste Maßnahme zur Prävention einer Influenza-Erkrankung. Neben chronisch Erkrankten, älteren Menschen und Schwangeren stellt das Gesundheitspersonal eine wichtige Zielgruppe für diese Impfung dar. Die Impfung dient dem individuellen Schutz des Personals vor Erkrankung, reduziert aber auch die Weiterverbreitung des Virus im Krankenhaus.

Im Rahmen der OKaPII-Studie werden jährlich die Influenza-Impfquoten von Klinikpersonal sowie die Einstellung zur Impfung erhoben.

Ziel der Studie ist es, die Impfquoten bei Klinikpersonal in Deutschland kontinuierlich zu erheben und das Impfverhalten besser zu verstehen. Durch die regelmäßige Erhebung sollen auch zeitliche Entwicklungen im Impfverhalten und den damit verbundenen Faktoren abgebildet werden können. Neben der Influenza-Impfung werden auch der Impfstatus zur COVID-19- und einmalig auch zur Pertussis-Impfung durch OKaPII abgebildet.

Interessierte Kliniken können sich bis zum 4. April 2025 zur Teilnahme anmelden. Am 14. April 2025 startet dann die Befragungsrunde. Haben Sie Fragen zur Studie oder arbeiten Sie in einer Klinik, die gerne an der Befragung teilnehmen möchte? Bitte kontaktieren Sie uns.

Das Projekt wurde im Jahr 2016 an zwei Universitätskliniken pilotiert und seit 2017 läuft die Befragung bundesweit. In den vergangenen Erhebungswellen hat eine Vielzahl von Krankenhäusern und Kliniken in ganz Deutschland an der Befragung teilgenommen. In den zwei pandemischen Jahren 2021 und 2022 wurde ein Fokus auf die COVID-19-Impfung gelegt (Umbenennung in (KROCO-Studie; Krankenhausbasierte Online-Befragung zur COVID-19-Impfung). Seit 2023 wurde das regelmäßige Influenza-Impfquoten-Monitoring wieder aufgenommen.

In der vergangenen Saison 2023/24 haben sich 58% der befragten Klinikmitarbeitenden für die Influenza-Impfung entschieden. Die Impfquote des ärztlichen Dienstes ist immer noch deutlich höher als die des Pflegepersonals. Die vergangene Befragung hat gezeigt, dass die Impfentscheidung vor allem durch den Willen, andere durch die eigene Impfung zu schützen, und das Vertrauen in die Sicherheit der Influenza-Impfstoffe beeinflusst wird. Gleichzeitig bestanden Wissenslücken und Unsicherheiten, insbesondere zu Sicherheitsfragen der Influenza-Impfung. Diese Erkenntnisse aus den OKaPII-Befragungen sind relevant, um Zielgruppen zu identifizieren und bedarfsgerechte Maßnahmen zu planen. Maßnahmen zur Stärkung des Vertrauens in die Impfung haben das Potenzial, die Inanspruchnahme der Influenza-Impfung zu steigern.

Teilnehmende Kliniken erhalten nach der Datenerhebung einen einrichtungsbezogenen Ergebnisbericht, der dabei unterstützt, die hauseigenen Impfaktivitäten vorzubereiten. Es werden klinikspezifische Ergebnisse zu Impfquoten und Einstellung dargestellt. Rückschlüsse auf einzelne Abteilungen oder Personen sind nicht möglich.