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Mückenübertragene Erkrankungen im Überblick

Mückenübertragene Krankheiten treten in Deutschland derzeit in der Regel als importierte Infektionen auf, d. h. bei Reiserückkehrenden, die sich in einem Land mit endemischem Vorkommen von Krankheiten infiziert haben. Dazu zählen Krankheiten wie Malaria, West-Nil-Fieber, Dengue-Fieber, Chikungunya-Fieber oder Zika-Fieber, die überwiegend in tropischen Ländern vorkommen, aber saisonal – in den Sommermonaten – in geringerem Umfang auch in Europa auftreten. Auch in Deutschland können mückenübertragene Krankheiten durch Mückenstiche erworben werden (einheimische oder autochthone Infektion), insbesondere seit 2018 das West-Nil-Fieber. Solche autochthonen Fälle sind bislang vergleichsweise selten, können durch den Klimawandel aber zunehmen.

Dengue-, Chikungunya- und Zika-Viren werden durch Aedes-Mücken übertragen. Zu dieser Mückengattung gehört auch die asiatische Tigermücke (Aedes albopictus), die sich als invasive Art auch in Deutschland an immer mehr Orten ansiedelt. Wenn Reiserückkehrende, die solche Viren im Blut haben, in Deutschland von einer Aedes-Mücke gestochen werden, ist zumindest saisonal eine Übertragung dieser Krankheiten auch in Deutschland vorstellbar.

Auch bestimmte einheimische Stechmücken können Krankheitserreger übertragen. Seit 2018 tritt in Deutschland saisonal das durch einheimische Culex-Mücken übertragene West-Nil-Fieber auf. Einheimische Anopheles-Stechmücken sind potenzielle Überträger von Plasmodien, dem Erreger der Malaria. Eine Malaria-Übertragung durch einheimische Anopheles-Mücken ist in Deutschland generell möglich, aber bisher (Stand 2024) nicht zweifelsfrei belegt worden.

Die im Rahmen des Klimawandels zunehmende sommerliche Erwärmung und seltenere Winterfröste begünstigen die Vermehrung der genannten Mücken und verlängern im Sommer und Herbst den Zeitraum, in dem es zu Krankheitsübertragungen kommen kann. Die Ausbreitung von Mückenpopulationen wird von unterschiedlichen Organisationen untersucht. Die geografische und saisonale Verteilung von Krankheiten wird im Rahmen der infektionsepidemiologischen Surveillance beobachtet.

Stand: 29.02.2024

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