Antworten auf häufig gestellte Fragen über die AFluPEP Studie
Stand: 16.05.2025
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Die Abkürzung AFluPEP ist ein Akronym aus „Antiviral“, „Flu” (Influenza) und der Abkürzung PEP (Post-Expositions-Prophylaxe).
Stand: 16.05.2025
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Die Untersuchungen im Rahmen der AFluPEP Studie versuchen Antworten auf die folgenden Forschungsfragen zu ermöglichen:
- Welchen Effekt auf die Inzidenz, Lebensqualität und Mortalität sowie auf die Kosteneffektivität hat die Anwendung einer antiviralen Influenza-PEP in Altenpflegeheimen in Deutschland?
- Um wieviel kann die Effektivität der antiviralen Influenza-PEP gesteigert werden, wenn durch Einsatz von Antigen-Schnelltests eine frühzeitige Diagnostik und ein zielgerichteterer Einsatz der antiviralen Influenza-PEP ermöglicht wird?
- Wie viele Personen müssen eine antivirale Influenza-PEP erhalten, um einen Krankheitsfall zu vermeiden (number needed to treat; NNT)?
- Wie viele Ressourcen (Euro) müssen für die antivirale Influenza-PEP aufgewendet werden, um ein zusätzliches qualitätsadjustiertes Lebensjahr (QALY) in Deutschland zu generieren?
- Wie verändern sich Fragen 3) und 4) bei zusätzlicher Anwendung von Antigen-Schnelltests?
- Wie verändert sich das Kontaktverhalten von Personen im Altenpflegeheim durch eine akute Influenza-Erkrankung?
- Welche Auswirkung hat eine akute Influenza-Erkrankung auf die Lebensqualität von Personen im Altenpflegeheim?
Stand: 16.05.2025
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AFluPEP basiert auf der Entwicklung und Anwendung mathematischer Modelle sowie gesundheitsökonomischer Analysen. Zusätzlich werden zwei Erhebungen in Altenpflegeheimen durchgeführt: Eine Erhebung zur Erfassung der Kontaktmuster von Personen vor, während und nach einer Influenza oder akuten, grippeähnlichen Erkrankung, und eine Erhebung zur Erfassung der Lebensqualität von Personen vor, während und nach einer Influenza oder akuten, grippeähnlichen Erkrankung.
Stand: 16.05.2025
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Die Federführung von AFluPEP liegt beim Robert Koch-Institut (RKI) in Berlin. Die wissenschaftliche Verantwortung für diese Studie liegt bei Dr. Frank Sandmann (Projektleiter, Leiter des Teams Impfmodellierung im Fachgebiet Impfprävention/STIKO) und PD Dr. med. Ole Wichmann (Ko-Projektleiter, Leiter des Fachgebiets Impfprävention/STIKO am RKI).
Stand: 16.05.2025
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Menschen in Altenpflegeheimen haben ein erhöhtes Risiko, sich mit Influenza zu infizieren, unter anderem aufgrund der räumlichen Nähe im Bewohnen desselben Heims, was Influenza-Ausbrüche begünstigen kann. Zudem besteht bei älteren Menschen häufig eine altersbedingte Veränderung des Immunsystems (Immunoseneszenz), wodurch die Schutzwirkung der Influenza-Impfung verringert wird. Darüber hinaus leiden Bewohnende von Altenpflegeheimen häufig an Begleiterkrankungen, was ihr Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf und Mortalität erhöht. Die antivirale Influenza-PEP kann in Altenpflegeheimen schnell und unkompliziert umgesetzt werden und stellt daher möglicherweise eine wichtige Präventionsmaßnahme gegen Influenza dar.
Stand: 16.05.2025
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Wenn Sie gefragt werden, an AFluPEP teilzunehmen, werden Sie gebeten, Antworten auf einen Fragebogen zu Ihren sozialen Kontakten zu geben. Dieser Fragebogen erfasst, wie Sie im Alltag mit anderen Personen interagieren. Dies umfasst sowohl Personen, die Sie im Altenpflegeheim treffen (z.B. andere Bewohnende, Personal, Besucherinnen und Besucher, Familienangehörige, etc.), als auch Personen, die Sie außerhalb des Altenpflegeheims treffen (Freundinnen und Freunde, Personen an der Kasse im Supermarkt, im Bus oder Taxi, im Theater, etc.). Sie werden gebeten den Fragebogen zwei Mal zu beantworten: einmal, wenn Sie ohne Beschwerden aufgrund akuter respiratorischer Erkrankung sind, und einmal während und nachdem Sie eine akute grippeähnliche Erkrankung hatten. Gleichzeitig werden wir Fragen zur gesundheitsbezogenen Lebensqualität stellen. Auch dieser Fragebogen wird zweimal ausgefüllt: einmal, wenn Sie gesund bzw. ohne Beschwerden aufgrund akuter respiratorischer Erkrankung sind, und einmal während und nach einer grippeähnlichen Erkrankung. Für beide Fragebögen werden Ihnen zusätzliche Fragen gestellt, z.B. zu Ihrem Alter, Geschlecht und möglichen Vorerkrankungen.
Diese Datenerhebungen (d.h. Ihre Antworten auf unsere Fragen) erfolgen vor Ort in Person mit uns, d.h. das Studienpersonal von AFluPEP plant Interviews mit den Teilnehmenden im Altenpflegeheim anzubieten und durchzuführen. Falls die gesundheitliche Lage der Teilnehmenden ein persönliches Interview zum Zeitpunkt des Besuchs vom Studienpersonal nicht ermöglicht, können Interviews auch nachträglich im Rahmen eines Telefongesprächs erfolgen. Falls erwünscht können die Fragebögen auch von den Teilnehmenden selbstständig ausgefüllt werden.
Stand: 16.05.2025
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Ja. Obwohl AFluPEP auf Bewohnende fokussiert ist, und die teilnehmenden Bewohnenden auch nach ihren Kontakten mit Personal im Altenpflegeheim gefragt werden, interagieren viele Mitarbeitende oft mit allen Bewohnenden des Altenpflegeheims, und/oder anderen Mitarbeitenden und Personen außerhalb des Altenpflegeheims. Dies umfasst daher ggfs. auch Kontakte zu Personen, die nicht an AFluPEP teilnehmen. Gleichzeitig sind wir ebenso daran interessiert Ihr Kontaktverhalten zusammen mit der gesundheitsbezogenen Lebensqualität zu erheben und besser zu verstehen.
Stand: 16.05.2025
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Nein. Die Behandlung mit antiviraler Influenza-PEP oder anderen Medikamenten bzw. die Durchführung von medizinischen Eingriffen ist nicht Teil dieser Studie. Der Nutzen einer antiviralen PEP in Altenpflegeheimen wird ausschließlich im Nachgang der Erhebungen im Rahmen von mathematischen Modellierungen am Computer in verschiedenen Szenarien bewertet.
Stand: 16.05.2025