Was ist Impf­effektivität (oder auch Impf­stoff­wirksamkeit)?

Stand:  28.04.2025

Impfeffektivität beschreibt die Wirksamkeit einer Impfung. Um die Impfeffektivität zu bestimmen, wird die Wahrscheinlichkeit einer Erkrankung unter Geimpften mit der Wahrscheinlichkeit einer Erkrankung unter Ungeimpften verglichen.

Mathematisch erfolgt diese durch Berechnung des relativen Risikos (zwischen Geimpften und Ungeimpften) für das Auftreten der Krankheit, vor der die Impfung schützen soll. Man spricht auch von relativer Risikoreduktion. Das relative Risiko wird berechnet als

Formel für das Berechnen des relativen Risikos. Quelle: RKI

Um hieraus die Impfeffektivität zu berechnen, wird folgende Formel verwendet:

Formel für das Errechnen der Impfeffektivität. Quelle: RKI

Beispiel:

Liegt die Effektivität einer Impfung für die Verhinderung einer Hirnhautentzündung z.B. bei 90%, so bedeutet dies, dass die Wahrscheinlichkeit an einer Hirnhautentzündung zu erkranken bei Geimpften im Vergleich zu Ungeimpften um 90% geringer ist. D.h. also, wenn in einer Gegend etwa 20 Fälle von Hirnhautentzündung je 1000 Personen auftreten, dann würden in dieser Gegend 20 von 1000 ungeimpften Personen an dieser Hirnhautentzündung erkranken, aber nur etwa 2 von 1000 geimpften Personen.

im Beispiel:

Formel für das Beispiel Erkrankungsquote der Geimpften durch Erkrankungsquote der Ungeimpften ist gleich wie 2 durch 1000 zu 20 durch 1000. Quelle: RKI
Formel für Relatives Risko mit Anteil der Erkrankten unter Geimpften durch Anteil der Erkrankten unter Ungeimpften. Quelle: RKI

im Beispiel:

Formel für Impfeffektiviät im Verhältnis zu Relatives Risiko. Quelle: RKI

Gut verständliche und ausführlichere Erklärungen zum Konzept von relativen und absoluten Risiken finden sich z.B. hier