Behandlung auf einer Sonder­isolierstation

Stand:  06.03.2025

  • Die Behandlung eines an Ebolafieber erkrankten Patienten würde in Deutschland in einer Klinik mit einer extra hierfür konzipierten Sonder­isolier­station erfolgen. Diese Sonder­isolier­stationen befinden sich in den Behandlungszentren des STAKOB. Siehe auch Rahmenkonzept Ebolafieber, Abschnitt 7 Bewältigen.

    Sie sind sowohl von der medizinischen Expertise als auch von den technischen Voraussetzungen für die Behandlung von Erkrankungen wie Ebolafieber ausgelegt. Das Personal ist speziell ausgebildet, trägt besondere Schutzkleidung und trainiert regelmäßig die Versorgung von Patienten unter Isolationsbedingungen. 

    Stand:  06.03.2025

  • Sonderisolierstationen sind konzipiert zur Versorgung und Behandlung von Patienten mit verschiedenen hochansteckenden und lebens­bedrohlichen Infektions­erkrankungen. Für alle Erkrankungen, die dort behandelt werden, werden dieselben Sicherheits­maßnahmen angewendet. Unter anderem tragen die Ärztinnen, Ärzte und das Pflegepersonal einen Ganzkörper-Schutzanzug mit eigener Luftzufuhr.

    Das Ebolavirus verbreitet sich nicht über die Atemluft. Allerdings kann nicht ausgeschlossen werden, dass beim Freiwerden von Körper­flüssigkeiten, z.B. durch Erbrechen, infektiöse Aerosole bzw. Tröpfchen entstehen. Deswegen ist das Tragen von Atemschutz bei der Behandlung symptomatischer Ebola-Patienten erforderlich.

    Stand:  06.03.2025

  • Ein Patient mit begründetem Ebolafieber-Verdacht wird auf eine Sonderisolier­station verlegt. Dort werden alle anfallenden Abfälle und das Abwasser vor der Entsorgung sicher inaktiviert. Bei der ersten Versorgung eines Ebolafieber-Verdachtsfalls außerhalb von Sonderisolier­stationen – beispielsweise weil er noch nicht auf eine Sonder­isolier­station verlegt wurde – können Urin und Stuhl über eine separat genutzte Toilette in das normale Abwassersystem entsorgt werden. Es ist von einem starken Verdünnungseffekt auszugehen, wenn die Exkrete in die Kanalisation eingeleitet werden. Zudem können Ebolaviren in der Kanalisation nicht lange überdauern. Andere anfallende Abfälle werden gesammelt, sicher verpackt und vor Ort oder in Sonder­abfall­verbrennungs­anlagen thermisch inaktiviert (siehe auch Maßnahmen zur Desinfektion und Abfall-/Abwasserentsorgung im Zusammenhang mit einem begründeten Ebolafieber-Verdachtsfall in Deutschland).

    Stand:  17.05.2017