Austausch der deutschen Partner im Bereich "Emergency Medical Teams"

Stand:  03.02.2025

Am 2. und 3. Dezember 2024 veranstaltete das Team des deutschen National Focal Point für Emergency Medical Teams (EMT NFP), angesiedelt im RKI-Fachgebiet ZIG 3, das jährliche "EMT Stakeholder Meeting" in Berlin. Dort trafen sich die deutschen EMT-Organisationen zum Austausch untereinander und zur Beratung mit ihren Netzwerkpartnern und den zuständigen Bundesministerien. Im Mittelpunkt der Gespräche standen aktuelle strategische und operative Themen, die neben der operativen Zusammenarbeit der deutschen EMT-Organisationen auch die Einbindung in die nationalen Krisenstrukturen umfassten. Darüber hinaus diskutierten die EMTs Herausforderungen bei der Medikamentenbeschaffung, das Thema gemeinsame Einsätze sowie ihre gemeinsamen Trainings- und Übungsaktivitäten.

Von den deutschen Hilfsorganisationen nahmen der Arbeiter-Samariter-Bund, CADUS e.V., das Deutsche Rote Kreuz, humedica, I.S.A.R. Germany, die Johanniter, Malteser International und das Medizinische Katastrophen-Hilfswerk Deutschland teil. Ergänzt wurde die Runde durch assoziierte Netzwerkpartner wie Apotheker ohne Grenzen e.V., Arbeiter-Samariter-Bund Österreich, RescueNet und Dental Emergency Team.

Die EMT-Organisationen beraten sich mit Vertretenden des RKI und der Ressorts.

Die EMT-Organisationen beraten sich mit Vertretenden des RKI und der Ressorts.

© RKI

In den Gesprächen mit den Ressorts, u.a. dem Bundesministerium für Gesundheit, dem Auswärtigen Amt und dem Bundesministerium des Inneren und für Heimat, standen folgende Themen im Vordergrund: der Ausbau des Beitrags der EMTs zur nationalen Gesundheitssicherheit, eine verbesserte Unterstützung der ehrenamtlichen EMT-Expertinnen und -Experten sowie die Ausweitung der Teilnahme deutscher EMTs am Katastrophenschutzverfahren der Europäischen Union. Zur Fortführung der Diskussion sollen die Themen nun u.a. in Arbeitsgruppen unter Einbeziehung weiterer nationaler und internationaler Akteure vertieft werden.

In weiteren Runden mit dem RKI-Fachgebiet ZIG 4 (Public Health Laborunterstützung) und Vertretern des französischen Institut Pasteur diskutierten die EMTs außerdem gemeinsame Einsätze mit mobilen Diagnostiklaboren. Diese Gespräche standen im Zusammenhang mit den Planungen zum Aufbau einer deutschen Einsatzkapazität zur Bekämpfung von Krankheitsausbrüchen.

 Das Team des National Focal Point für die deutschen EMTs am Zentrum für Internationalen Gesundheitsschutz des RKI nimmt in seiner Funktion als Schnittstelle zwischen den verschiedenen Interessengruppen eine wichtige unterstützende und koordinierende Rolle ein. Die sehr offenen und konstruktiven Diskussionen führten zu einer Reihe konkreter Ergebnisse und nächster Schritte, die die Zusammenarbeit der deutschen EMTs im Einsatz und in der Zeit zwischen den Einsätzen weiter vertiefen werden.