Hepatitis C – GBE Themenheft
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Hepatitis C ist eine Lebererkrankung, die durch ein auf dem Blutweg übertragenes Virus verursacht wird. Infektionen mit dem Hepatitis-C-Virus verlaufen in den meisten Fällen chronisch und zählen zu den wichtigsten Ursachen von Leberzirrhose und Leberkrebs. Als eine der häufigsten Infektionskrankheiten weltweit hat Hepatitis C eine große medizinische, epidemiologische und gesundheitsökonomische Bedeutung. Deutschland gehört zu den Ländern mit einer geringen Verbreitung in der Allgemeinbevölkerung. Es gibt jedoch stärker betroffene Gruppen, wie Personen, die sich Drogen injizieren, Personen mit einer HIV-Infektion oder Haftinsassen. Eine Virusübertragung durch Blutprodukte ist heutzutage durch die routinemäßige Testung aller Blut- und Plasmaspenden äußerst selten. In den letzten Jahren wurden die Therapiemöglichkeiten der chronischen Hepatitis C deutlich verbessert. Mit den neuen Wirkstoffen sind die Heilungschancen sehr hoch. Da ein wirksamer Impfstoff nicht zur Verfügung steht, müssen Präventionsstrategien auf die Reduktion von Übertragungsrisiken und auf Schadensminimierung zielen.
Das Themenheft gibt einen kurzen Überblick über Krankheitsbild, Diagnostik und Therapie und präsentiert aktuelle Daten zur Epidemiologie der Hepatitis C in Deutschland. Ausführlich werden Übertragungswege und Risikofaktoren beschrieben, aus denen sich die anschließend dargestellten Präventionsansätze ableiten. Weitere Abschnitte widmen sich der Inanspruchnahme medizinischer Leistungen, überwiegend im stationären Bereich, sowie den Krankheitskosten, die mit der Einführung der neuen Wirkstoffe in den letzten Jahren deutlich gestiegen sind.