Diabetes-Surveillance in Deutschland – Zwischenstand und Perspektiven – EditorialJoHM 2/2019

Stand:  27.06.2019

Abstract: Vor dem Hintergrund der großen Bedeutung von Diabetes mellitus für die Öffentliche Gesundheit wird am Robert Koch-Institut (RKI) mit Förderung durch das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) ein Forschungsvorhaben zum Aufbau einer Diabetes-Surveillance in Deutschland durchgeführt. Surveillance (Überwachung) bedeutet im Public-Health-Kontext eine systematische und fortlaufende Zusammen­führung und Analyse von Gesundheits­daten als Entscheidungshilfe zur Planung, Umsetzung und Evaluation von Public-Health-Maßnahmen. Zentrales Anliegen der Diabetes-Surveillance ist die Bereitstellung transparenter Kern­informationen zum Diabetes­geschehen in Deutschland für Akteure in Gesundheits­politik, Forschung und Praxis sowie die breite Öffent­lichkeit. Dies umfasst Informationen zu Risikofaktoren, Krankheits­häufigkeiten, Krankheits­folgen und Qualität der medizinischen Versorgung.

Innerhalb der ersten vier­jährigen Projekt­phase (2015 – 2019) wurden hierzu ein wissen­schaftliches Rahmen­konzept mit vier Handlungs­feldern und 40 zentralen Kennzahlen (Indikatoren) erarbeitet, Datenquellen zur Abbildung dieser Indikatoren erschlossen und Formate für eine nutzer­orientierte Bericht­erstattung erstellt.

Die Beiträge der vorliegenden Ausgabe des Journal of Health Monitoring zu „Neuen Ergebnissen der Diabetes-Surveillance in Deutschland“ geben einen Überblick über die wesentlichen Ergebnisse der Diabetes-Surveillance zum Ende der ersten Projekt­phase.