Migration und Gesundheit: Auf dem Weg zu einem diversityorientierten Gesundheitsmonitoring am Robert Koch-Institut – Journal of Health Monitoring 1/2023
Stand: 21.03.2023
Kernaussagen
Zusammenfassende Kategorien, wie Migrationshintergrund oder Migrationsgeschichte, bilden die Diversität und Heterogenität der in Deutschland lebenden Bevölkerung nicht ab.
Eine differenzierte Beschreibung der gesundheitlichen Lage von Menschen mit Migrationsgeschichte beinhaltet die Berücksichtigung migrationsbezogener, sozialer und struktureller Determinanten der Gesundheit sowie ihrer Wechselwirkungen.
Die in IMIRA und IMIRA II gewonnen Erkenntnisse helfen, um in zukünftigen Studien sowie dem RKI-Panel Menschen mit Migrationsgeschichte besser einbeziehen zu können und deren gesundheitliche Lage, sowie die der gesamten Bevölkerung, adäquat beschreiben zu können.
Auch Menschen, die bisher nicht gut in Gesundheitssurveys einbezogen wurden, wie z. B. Personen, die nicht beim Einwohnermeldeamt registriert sind, sollten in weiterführenden Studien zu ihrer gesundheitlichen Lage befragt werden; Hierfür ist eine fortwährende Weiterentwicklung der Sampling- und Surveymethoden notwendig.