Früh erkannt. Schnell reagiert. Wirksam geschützt.

Wie am Robert Koch-Institut die Ursache eines aktuellen Salmonella Infantis-Ausbruchs mit Unterstützung der integrierten genomischen Surveillance (IGS) entdeckt wurde.

Stand:  05.06.2025

In den letzten Wochen identifizierte das RKI einen Ausbruch unter 52 Kleinkindern, die in Deutschland an Salmonellose erkrankten. Die Fälle traten bundesweit auf – viele Kinder waren jünger als ein Jahr, ein Großteil musste im Krankenhaus behandelt werden. Es ist von einer hohen Untererfassung auszugehen.

Das RKI konnte mithilfe der Integrierten Genomischen Surveillance (IGS) einen Zusammenhang zwischen den Fällen aufdecken: Die genetischen Profile der Bakterien waren nahezu identisch. Parallel dazu befragte das RKI in Zusammenarbeit mit dem Öffentlichen Gesundheitsdienst bundesweit die Eltern – alle betroffenen Kinder hatten ein bestimmtes Cashewmus mit Himbeeren gegessen. Das Produkt wurde daraufhin zurückgerufen.

IGS entschlüsselt das Erbgut von Viren und Bakterien und ergänzt klassische Meldesysteme für den Infektionsschutz. So können Infektionsketten schneller erkannt, Ausbrüche früher gestoppt und gezielte Maßnahmen ergriffen werden.

Am RKI wird derzeit gemeinsam mit Ländern und dem Öffentlichen Gesundheitsdienst eine bundesweite Infrastruktur für die genomische Überwachung aufgebaut. Ziel ist es, diese Informationen künftig systematisch, datenschutzkonform und digital in die Infektionsüberwachung zu integrieren – für einen nachhaltig besseren Gesundheitsschutz.