Sonder­aus­stellungen & Projekte im RKI Museum

Stand:  28.03.2025

Das Museum und Public-Health-Besucherzentrum im RKI führt regelmäßig auch Sonderausstellungen und Projekte in Kooperation mit nationalen und internationalen Partnern durch, u.a. mit dem Wellcome Trust, der Science Gallery Bengaluru oder z.B. mit dem Museum für Naturkunde, Berlin.

Tuberkulose damals und heute

Eine Präsentation aus dem Museum

Tuberkulinfläschchen im RKI Museum. Tuberkulose damals und heute - Eine Präsentation aus dem Museum

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© RKI

Im Lesesaal des Berliner Physiologischen Instituts verkündete Robert Koch am 24. März 1882 die Entdeckung des Tuberkulose-Erregers. Der Tag, an dem der 38-Jährige einst seinen berühmten Vortrag hielt, wird jedes Jahr als Welttuberkulosetag begangen.

Buch und Fotoausstellung zu Julius Morgenroth

Jüdische Miniaturen - Julius Morgenroth.

Jüdische Miniaturen - Julius Morgenroth.

© Hentrich & Hentrich

Julius Morgenroth (1871-1924) hat sich als Bakteriologe, Immunologe und Mitbegründer der antibakteriellen Chemotherapie große Verdienste erworben. Als Schüler von Paul Ehrlich übernahm er 1919 die Leitung der neu eingerichteten Abteilung für Chemotherapie am RKI. Wiederholt für den Nobelpreis vorgeschlagen, verhinderte auch sein früher Tod mit 53 Jahren, dass ihm diese Auszeichnung zuteilwurde.

RKI-Medizinhistoriker Benjamin Kuntz ist dem Leben und Wirken Julius Morgenroths nachgegangen. Das Ergebnis ist eine spannende und reich bebilderte Biographie. Sie ist erschienen in der Buchreihe „Jüdische Miniaturen“, im Verlag Hentrich & Hentrich.

Die Fotoausstellung zum Leben von Julius Morgenroth können Sie hier online besuchen.

Ausstellung "Tagebuch einer Pandemie: COVID-19 in Bildern"

Ausstellung „Tagebuch einer Pandemie: COVID-19 in Bildern“.

Ausstellung "Tagebuch einer Pandemie: COVID-19 in Bildern": Extubation

© Juliane Ehrenberg

Die Ausstellung „Tagebuch einer Pandemie: COVID-19 in Bildern“ verdankt ihr Entstehen der Gesundheits- und Krankenpflegerin Juliane Ehrenberg, die im Frühjahr 2020, als die pandemische Lage die Intensivstation 90 des Universitätsklinikums Regensburg mit voller Wucht erreichte, einem inneren Impuls folgend, zur Kamera griff, mit Ärzten, Pflegern und Patienten sprach und ihre Eindrücke dokumentierte. Entstanden ist daraus eine beeindruckende und wahrscheinlich einzigartige Dokumentation, die als Ausstellung im Frühjahr 2022 erstmalig im Universitätsklinikum Regensburg und anschließend einer breiteren Öffentlichkeit gezeigt wurde.

Im RKI wurde diese Ausstellung für Mitarbeitende vom 24. Januar bis 5. April 2023 gezeigt.

Die Ausstellung hier online zugänglich und steht als PDF-Dokument zum Download zur Verfügung: COVID-19-Tagebuch der Station 90 [PDF, 35MB, Datei ist nicht barrierefrei]

Antibiotikaresistenzen und One Health

360 Grad Tour durch die Ausstellung Antibiotikaresistenzen und One Health.

360 Grad Tour durch die Ausstellung Antibiotikaresistenzen und One Health.

© RKI

Antibiotikaresistenzen in Indien, Südafrika, Tansania und Deutschland ist Thema einer Wanderausstellung der Buko Pharma Kampagne, die anlässlich der Antibiotic Awareness Week im Robert Koch-Institut digital als 360 Grad Tour präsentiert wird. Die Ausstellung können Sie hier online besuchen.

Buch und Fotoausstellung über Lydia Rabinowitsch-Kempner

Lydia Rabinowitsch-Kempner am Mikroskop (um 1920). Eine Fotoausstellung zu Lydia Rabinowitsch-Kempner 

Lydia Rabinowitsch-Kempner am Mikroskop (um 1920). Ein Klick auf das Bild startet die Präsentation.

© ullstein bild
Jüdische Miniaturen - Lydia Rabinowitsch-Kempner.

Jüdische Miniaturen - Lydia Rabinowitsch-Kempner.

© Hentrich & Hentrich

Eine im Herbst 2022 erschienene Biographie ist dem Leben und Wirken von Lydia Rabinowitsch-Kempner gewidmet. Die Bakteriologin bekam 1912 für ihre Leistungen auf dem Gebiet der Tuberkuloseforschung den Professorentitel verliehen – als erste Frau in Berlin und zweite Frau in Deutschland überhaupt.

Lydia Rabinowitsch-Kempner war ab 1894 Mitarbeiterin von Robert Koch am Königlich Preußischen Institut für Infektionskrankheiten (dem heutigen RKI). Sie forschte und lehrte zeitweilig in den USA und war von 1903 bis 1919 am Pathologischen Institut der Charité tätig.

Zum Erscheinen der 300. JÜDISCHEN MINIATUR fand im Robert Koch-Institut ein Festakt statt.

Lucie Adelsberger: RKI Wissenschaftlerin, Chronistin von Auschwitz

Der Trailer beleuchtet das Leben einer Frau, deren Erinnerungen an Auschwitz ein bedeutendes Zeugnis des Holocaust sind. Ein Videorundgang auf YouTube. Lucie Adelsberger: RKI Wissenschaftlerin, Chronistin von Auschwitz.

Der Trailer beleuchtet das Leben einer Frau, deren Erinnerungen an Auschwitz ein bedeutendes Zeugnis des Holocaust sind.

© RKI
Jüdische Miniaturen - Lucie Adelsberger

Jüdische Miniaturen - Lucie Adelsberger

© Hentrich & Hentrich

Lucie Adelsberger (1895-1971) war Fachärztin für Kinderheilkunde und Innere Medizin. In Berlin betrieb sie eine eigene Praxis, in der sie vor allem Patienten mit allergischen Erkrankungen behandelte. Auch ihr wissenschaftliches Interesse galt den Allergien.

Von 1927 bis 1933 war sie am Robert Koch-Institut in der neu gegründeten Beobachtungsstelle für Überempfindlichkeitsreaktionen tätig. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten kümmerte sie sich weiterhin um ihre Patienten – trotz Entzug von Kassenzulassung und Approbation. Ein Angebot aus Harvard schlug sie aus, um ihre kranke Mutter nicht im Stich zu lassen. Im Mai 1943 wurde sie nach Auschwitz deportiert, wo sie als Häftlingsärztin im „Zigeuner- und Frauenlager“ von Birkenau arbeiten musste. Kurz vor Kriegsende wurde sie aus einem Außenlager des KZ Ravensbrück befreit.

Emigration in die USA

Lucie Adelsberger emigrierte im Jahre 1946 in die USA. In New York war sie bis zu ihrem Tod als Ärztin und Wissenschaftlerin in der Krebsforschung tätig.

Weitere Informationen

Erinnerung an eine Berliner Ärztin, Wissenschaftlerin und Auschwitz-Überlebende. Zum 125. Geburtstag von Lucie Adelsberger