Ein Team des RKI nahm an der 10. Konferenz für Angewandte Bioinformatik und Mikrobiologie im Gesundheitswesen teil.
Stand: 27.05.2025
Die von Wellcome Connecting Science in Cambridge (Großbritannien) vom 21. - 23. Mai 2025 veranstaltete Konferenz, beleuchtete den transformativen Einfluss von mikrobieller und viraler Genomik, Bioinformatik und Datenwissenschaft auf die moderne Gesundheitsversorgung.

Bild 1: Grit Schubert und Josefina Campos vom WHO-Hub für Pandemievorsorge tauschen sich auf der Konferenz „Angewandte Bioinformatik und Mikrobiologie im öffentlichen Gesundheitswesen“ über das Poster zur Malaria-Arzneimittelresistenz aus.
Ein Höhepunkt war die Keynote von Johanna Hanefeld, der Leiterin des Zentrums für Internationalen Gesundheitsschutz (ZIG) am Robert Koch-Institut (RKI). Sie berichtete über die Bemühungen des RKI, seine Genomik- und Bioinformatikinfrastruktur auszubauen, um die Pandemievorsorge zu verbessern. Mit Blick auf die letzten fünf Jahre beschrieb Hanefeld eine Revolution, durch die diese Instrumente zu einem festen Bestandteil der globalen Gesundheitspraxis geworden sind. Ausgehend von den Erfahrungen im globalen Norden diskutierte sie sowohl die Herausforderungen als auch die Chancen für die Weiterentwicklung dieser Bereiche. Sie betonte, wie wichtig es ist, dass öffentliche Gesundheitseinrichtungen wie das RKI flexibel bleiben, um auf globale Gesundheitsbedrohungen reagieren zu können.
Sie ging auch auf aktuelle Herausforderungen wie regulatorische Lücken ein und stellte die Frage, wie Wissenschaft, Regierung und andere Interessengruppen effektiver zusammenarbeiten können, um die Pandemievorsorge zu verbessern.
Weitere Beiträge kamen von den ZIG4-Teammitgliedern Essia Belarbi und Grit Schubert. Sie stellten ihre Forschungsarbeiten zur Nutzung der Genomik zur Untersuchung der Dynamik von Krankheitserregern, insbesondere von Atemwegsviren und Malariaparasiten, vor. Ihre Arbeit unterstreicht, wie diese Technologien unser Verständnis der Übertragung von Infektionskrankheiten verändern.

Bild 2: Essia Belarbi und Alan Christoffels (Mitorganisator der Konferenz, University of the Western Cape, Südafrika) vor Essias Poster zur Phylogenetik von Atemwegsviren