Irische Gesundheitsstaatssekretärin besucht Robert Koch-Institut

Stand:  24.02.2025

Am 20. Februar 2025 empfing das Robert Koch-Institut (RKI) eine hochrangige irische Delegation zu einem Austausch über aktuelle Themen der öffentlichen Gesundheit und strategische Prioritäten im Bereich der globalen Gesundheit.

Gruppenfoto

Dr. Ute Teichert (Bundesministerium für Gesundheit), Dr. Elke Jakubowski (WHO Regional Office for Europe) und die irische Delegation bestehend aus Dr. Mary Horgan, Keith Lyons und Robert Glennon mit dem Team des RKI ZKI-PH um Managing Direktorin Dr. Katharina Ladewig.

© RKI (A. Verrière)

Die Delegation bestand aus Dr. Mary Horgan (Chief Medical Officer, Irland), Keith Lyons (Principal Officer) und Robert Glennon (Assistant Principal Officer - Immunisierung und Infektions­krankheiten). Begleitet wurden sie von Dr. Ute Teichert (Leiterin der Abteilung Gesundheitsschutz, Gesundheitssicherheit und Nachhaltigkeit im Bundesministerium für Gesundheit) vom Bundesministerium für Gesundheit (BMG) und Dr. Elke Jakubowski (Beraterin für Gesundheitspolitik und öffentliche Gesundheit des WHO-Regionalbüros für Europa, der Generaldirektion für öffentliche Gesundheit im BMG zugeteilt).

Der Präsident des RKI während des Treffens in der Seestraße.

Der Präsident des RKI während des Treffens in der Seestraße.

© RKI (A. Al-Aghbari)

Der Besuch begann in den Räumlichkeiten in der Berliner Seestraße, wo die Teilnehmer von Lars Schaade, Präsident des RKI, und Johanna Hanefeld, Leiterin des Zentrums für Internationalen Gesundheitsschutz (ZIG), begrüßt und in das RKI und seine Arbeit eingeführt wurden.

Ute Rexroth stellte die Arbeit der Abteilung 3 zur Überwachung und Erforschung von Infektionskrankheiten sowie zur Pandemievorsorge näher vor und hob die Arbeit des RKI zur Überwachung neu auftretender Gesundheitsgefahren und zur Stärkung der Reaktionsfähigkeit des deutschen Gesundheitswesens hervor.

Ein weiterer Diskussionspunkt war die Entwicklung des Panels "Gesundheit in Deutschland", das von Patrick Schmich (FG21) vorgestellt wurde. Diese Initiative wurde Anfang 2024 ins Leben gerufen und erhebt regelmäßig und häufig Informationen über den Gesundheitszustand der Bevölkerung in Deutschland durch regelmäßige Befragungen. Das Panel umfasst derzeit rund 47.000 Personen. Untersucht werden die körperliche und psychische Gesundheit, soziale Determinanten, das Gesundheitsverhalten und der Zugang zur Gesundheitsversorgung.

Den Abschluss des Besuchs am RKI-Standort Seestraße bildete eine Führung durch das Labor der biologischen Sicherheitsstufe 4 (BSL-4) unter der Leitung von Andreas Kurth (ZBS5).

Nach dem Mittagessen fuhr die Delegation zum RKI-Standort Wildau. Am Nachmittag stand die Rolle und Arbeit des Zentrums für Künstliche Intelligenz in der Public Health-Forschung (ZKI-PH) des RKI im Mittelpunkt. Das Team des ZKI-PH unter der Leitung von Managing Direktorin Dr. Katharina Ladewig gab einen kurzen Überblick über die laufenden Projekte des Zentrums und die Anwendung KI-gestützter Methoden in der Public-Health-Forschung. Im Rahmen des Treffens präsentierten Doktoranden des ZKI-PH ihre Forschungsarbeiten in einer Poster-Session, die verschiedene Aspekte der KI-gestützten Forschung im Bereich Public Health abdeckte, darunter maschinelles Lernen in der Diagnostik, Datenanalyse im Bereich Public Health, Modellierung des Klimawandels und innovative Ansätze zur Überwachung von Infektionskrankheiten.

Dr. Mary Horgan and Keith Lyons bei der Poster-Session im RKI ZKI-PH.

Dr. Mary Horgan and Keith Lyons bei der Poster-Session im RKI ZKI-PH.

© RKI (A. Verrière)

Der Besuch förderte die Partnerschaft zwischen irischen und deutschen Akteuren im Bereich der öffentlichen Gesundheit und ermöglichte einen wertvollen strategischen und fachlichen Austausch. Er unterstrich die Bedeutung der wissenschaftlichen Zusammenarbeit, einer evidenzbasierten Gesundheitspolitik und der Stärkung nationaler und internationaler Strukturen im Bereich der öffentlichen Gesundheit.