Starke Präsenz des ZIG auf dem “Global Meeting 2024” der WHO Emergency Medical Teams-Initiative
Stand: 20.01.2025
Prof. Dr. Johanna Hanefeld spricht bei der Eröffnungszeremonie. Quelle: MCI Middle East
Das globale Treffen der Emergency Medical Teams (EMT)-Initiative der Weltgesundheitsorganisation im November 2024 fand unter maßgeblicher Beteiligung der deutschen EMT-Organisationen und des Zentrums für Internationalen Gesundheitsschutz (ZIG) des RKI statt. Prof. Dr. Johanna Hanefeld, ZIG-Abteilungsleiterin sowie kommissarische Vizepräsidentin des RKI, nahm ebenso teil wie das Team des deutschen National Focal Point für Emergency Medical Teams (EMT NFP) von ZIG 3 inklusive der Teamleiterin Katrin Reichau. Auch der Teamleiter des Global Outbreak and Response Network (GOARN), Fachgebiet ZIG 1, reiste zu dem dreitägigen Treffen in Abu Dhabi (5. bis 7. November 2024).
Gruppenfoto mit Vertretenden der deutschen EMTs und des ZIG. Quelle: RKI
Das „EMT Global Meeting“ bringt alle zwei Jahre und an wechselnden Orten die weltweite EMT-Gemeinschaft und ihre Partner – u.a. staatliche Akteure und Nichtregierungsorganisationen – zum Austausch zusammen. Bei dem Treffen in Abu Dhabi diskutierten die Teilnehmenden über die jüngsten Entwicklungen und Fortschritte der Initiative in den WHO Regionen sowie über die Umsetzung der globalen „EMT 2030 Strategy“. Für die europäische Region ist hier der sog. „Regional Action Plan“ (RAP) als weltweit erster verabschiedeter regionaler Aktionsplan hervorzuheben.
Im Rahmen des Global Meetings wurden die neu klassifizierten EMTs – darunter CADUS e.V. aus Deutschland – geehrt und die im vergangenen Jahr re-klassifizierten EMTs – darunter der Arbeiter-Samariter-Bund, humedica, I.S.A.R. Germany und Johanniter – besonders gewürdigt.
Der Ausstellungstand der deutschen EMT-Community. Quelle: RKI
Die deutsche EMT-Community war mit Vertretenden aller sechs klassifizierten deutschen EMTs präsent. Ein gemeinsamer Messestand der deutschen EMTs und des EMT NFP hob die vielfältigen Aspekte der Zusammenarbeit in Deutschland sowie die weltweite Vernetzung in internationalen Projekten zur Kapazitätsstärkung hervor. In zahlreichen direkten Zusammentreffen mit EMT-Projektpartnern wurden aktuelle Projekte und Aktivitäten besprochen sowie neue Partnerschaften angebahnt.
Michail Liontiris von CADUS e.V. bei der Podiumsdiskussion zum Thema Modularisierung von EMTs. Quelle: CADUS e.V.
Ein Highlight aus deutscher sowie aus RKI-Sicht war die offizielle Ernennung von Prof. Dr. Johanna Hanefeld zur neuen Vorsitzenden der EMT Strategic Advisory Group, was neben der persönlichen Anerkennung auch die aktive Rolle Deutschlands in der globalen EMT-Gemeinschaft unterstreicht. Zudem beteiligten sich Vertretende der deutschen EMTs und des ZIG an zahlreichen Vorträgen und Paneldiskussionen, z.B. zur Modularisierung von EMTs, zur Umsetzung der Highly Infectious Diseases Technical Standards, zu Complex Emergencies oder One Health.
Das Global Meeting verdeutlichte die strategische Bedeutung einer umfassend finanzierten EMT-Initiative für die nationale und internationale Gesundheitsnotfallversorgung. Die verstärkte Sichtbarkeit der deutschen EMT-Community und die Ernennung von Prof. Dr. Hanefeld bekräftigten Deutschlands führende Position in diesem Bereich.