Kooperationszentrum der Weltgesundheitsorganisation (WHO) für GOARN
Stand: 02.01.2024
Zeitraum: 2023 - 2025
Partnerland: Global
Partnerinstitution: Global Outbreak Alert and Response Network (GOARN), Weltgesundheitsorganisation (WHO)
RKI-Fachgebiet: ZIG 1

GOARN-Führungskräftetraining in Berlin im September 2023.
Ausgangslage
Die immer stärker vernetzte Welt bringt viele Vorteile mit sich, aber auch Herausforderungen für den öffentlichen Gesundheitssektor. Vor allem Ausbrüche von Infektionskrankheiten, natürliche Gefahren sowie menschengemachte Katastrophen müssen im globalen Kontext betrachtet werden, um die Bedrohung für die öffentliche Gesundheit zu minimieren. Hieran arbeitet am RKI das WHO- Kooperationszentrum für das „Global Outbreak Alert and Response Network“ (WHO CC GOARN), welches in dieser Form weltweit einmalig ist. Das Kooperationszentrum unterstützt Aktivitäten in Zusammenhang mit GOARN, einem globalen Netzwerk von mehr als 300 Institutionen, das auf akute Krankheitsausbrüche mit der Entsendung von Personal und Ressourcen in die betroffenen Länder reagiert. Es stellt einen zentralen Mechanismus der Weltgesundheitsorganisation (WHO) außerhalb der Vereinten Nationen (UN) dar, um auf Gesundheitsgefahren von internationaler Bedeutung schnell und adäquat reagieren zu können.
Ziele
Seit Anfang 2019 arbeiten Public-Health-Expertinnen und -Experten im WHO-Kooperationszentrum für GOARN daran, Kapazitäten für die Vorsorge und Bekämpfung von Ausbrüchen zu stärken und weiter auszubauen. Zentrale Punkte sind dabei die Prävention, Ausbruchskontrolle und Reaktion auf Notlagen der öffentlichen Gesundheit. In Zusammenarbeit mit der WHO, besonders mit dem „GOARN Operational Support Team“ (OST), soll durch verschiedene Aktivitäten ein Wissens- und Informationsaustausch zwischen allen Partnerländern unterstützt werden. Das Kooperationszentrum am RKI orientiert sich dabei an den Prioritäten der globalen Gesundheitsstrategie der Bundesregierung und trägt zur Umsetzung der Ziele für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen (Agenda 2030) bei.
Aktivitäten im Überblick
Aus der COVID-19-Pandemie konnten viele Lehren gezogen werden, die das Kooperationszentrum aufgreift und in neue Aktivitäten überführt. Zum Beispiel unterstützte es die WHO und das „GOARN Operational Support Team“ dabei, das „GOARN - Outbreak and Response Leadership“-Trainingsprogramm zu entwickeln und umzusetzen. Das Programm soll Führungskräfte im Public-Health-Bereich befähigen, ihre Führungsqualitäten zu reflektieren, sich weiter zu vernetzen und künftig besser auf Krankheitsausbrüche und Notlagen zu reagieren. Des Weiteren unterstützt das Kooperationszentrum verschiedenste Aktivitäten gemäß den Prioritäten des „GOARN Operational Support Team“. Dazu gehören under anderem Schulungen zur Anwendung und Einführung von „Go.Data“. Das digitale Tool unterstützt unter anderem die Ausbruchsbekämpfung und die Entwicklung von Qualitätsstandards für den Einsatz mobiler Labore.