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20.922 Keuchhusten-Fälle wurden bisher 2024 bundesweit gemeldet

Bordetella parapertussis DSM 13415. Transmissions-Elektronenmikroskopie. Quelle: RKI

Bis Ende Oktober wurden Daten zu 20.922 an Keuchhusten erkrankten Menschen in Deutschland ans RKI übermittelt (Stand: 30.10.2024). Die Zahl ist damit dieses Jahr bereits jetzt sechsmal so hoch wie im gesamten Jahr 2023 (3.428 Fälle). Keuchhusten – auch Pertussis genannt – wird durch Bakterien ausgelöst und ist hoch ansteckend. Die Erreger werden von Mensch zu Mensch durch Tröpfcheninfektion übertragen.

Bei Jugendlichen und Erwachsenen sowie bei vielen geimpften Kindern verläuft Keuchhusten oftmals lediglich als lang andauernder Husten. Für Neugeborene, die noch keinen Impfschutz haben, kann die Erkrankung dagegen einen lebensbedrohlichen Verlauf nehmen.

Eine Keuchhusten-Erkrankung kann mehrere Wochen bis Monate dauern. Bei ungeimpften Menschen verläuft sie in drei Stadien. Anfangs treten für 1 bis 2 Wochen leichte Erkältungsbeschwerden mit Schnupfen, Husten und Schwächegefühl auf. Danach folgt über 4 bis 6 Wochen eine Phase mit langwierigem, trockenem Husten. Dabei treten anfallsweise Hustenstöße auf, die oft mit einem keuchenden Einziehen der Luft enden. Die Hustenanfälle werden als quälend erlebt, Betroffene leiden außerdem häufig unter Appetit- und Schlaflosigkeit. Bei Neugeborenen und Säuglingen kann Keuchhusten zu lebensgefährlichen Atemstillständen führen (Apnoe). In der Erholungsphase, die 6 bis 10 Wochen dauern kann, klingen die Hustenattacken ab. Bei Reizen, z.B. durch Anstrengung oder kalte Luft, kann dennoch Reizhusten auftreten.

Die wirksamste Maßnahme zum Schutz vor Keuchhusten ist die Schutzimpfung. Für Säuglinge empfiehlt die STIKO drei Teilimpfungen, die im Alter von 2, 4 und 11 Monaten gegeben werden sollen. Für Kinder und Jugendliche sollte je eine Auffrischungsimpfung mit 5 bis 6 Jahren und mit 9 bis 16 Jahren erfolgen. Erwachsene sollten im Rahmen einer fälligen Impfung gegen Tetanus und Diphterie einmalig eine Keuchhusten-(Auffrischungs-)Impfung erhalten. Für Schwangere wird eine Keuchhusten-Impfung am Anfang des letzten Drittels jeder Schwangerschaft (ab der 28. Woche) empfohlen. Auch engen Kontaktpersonen von Säuglingen wird die Keuchhusten-Impfung empfohlen, wenn die letzte Impfung vor mehr als 10 Jahren erfolgte.

Stand: 01.11.2024

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