Der Wissenschaftliche Beirat des Robert Koch-Instituts
Die Einrichtung des Wissenschaftlichen Beirates am Robert Koch-Institut erfolgte im Einvernehmen mit dem Bundesministerium für Gesundheit als ein Ergebnis der Evaluation des Instituts durch den Wissenschaftsrat. Die Mitglieder des Wissenschaftlichen Beirates werden vom Präsidenten des Robert Koch-Instituts in Abstimmung mit dem Bundesministerium für Gesundheit für jeweils vier Jahre berufen und sollen das RKI dabei begleiten, seine fachliche Arbeit auf einem international konkurrenzfähigen Niveau durchzuführen. Der Beirat hat die Aufgaben,
- zur fachlichen und wissenschaftlichen Leistung des Robert Koch-Instituts regelmäßig Stellung zu nehmen,
- bei der Entwicklung mittel- und langfristiger Ziele beratend mitzuwirken,
- die Zusammenarbeit mit Länderbehörden und anderen Einrichtungen des öffentlichen Gesundheitsdienstes, wissenschaftlichen Institutionen, Fachverbänden, Standes- und Berufsorganisationen zu fördern,
- bei der Optimierung der Institutsorganisation zu beraten und
- auf Anfrage fachlichen Rat im Vorfeld von Entscheidungen zu geben.
Im Rahmen der gemeinsamen Arbeit mit der Institutsleitung wurde vereinbart, dass der Wissenschaftliche Beirat international zusammengesetzte Gutachtergremien beruft, die themenspezifisch die wissenschaftliche Arbeit am RKI regelmäßig evaluieren und Entwicklungsempfehlungen geben.
Aktuell gehören dem Gremium fünfzehn Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an, die auf den vom RKI vorrangig bearbeiteten Aufgabenfeldern (Infektionskrankheiten, Epidemiologie übertragbarer und nicht übertragbarer Krankheiten) eine weithin anerkannte fachliche Kompetenz besitzen. Als ständige Gäste nehmen an den Beratungen des Beirates auch Vertreter und Vertreterinnen anderer Bundesinstitute teil, darunter das Paul-Ehrlich-Institut und die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung sowie weitere, auf dem Gebiet der Infektionskrankheiten tätiger Forschungsinstitute, außerdem ein Vertreter oder eine Vertreterin der Charité sowie des BMG.
Der wissenschaftliche Beirat begleitet die laufenden wissenschaftlichen Arbeiten und gesundheitspolitischen Aufgaben des RKI. Er tagt mindestens zweimal im Jahr in ordentlicher Zusammensetzung sowie darüber hinaus nach Bedarf in Ad-hoc-Meetings. Zum 1. Januar 2021 wurde der Wissenschaftliche Beirat neu berufen. Bei der konstituierenden Sitzung im Juni 2021 wurde Prof. Dr. Sebastian Suerbaum, Lehrstuhl für Medizinische Mikrobiologie und Krankenhaushygiene, Max von Pettenkofer-Institut, Ludwig-Maximilians-Universität München, zum Vorsitzenden des wissenschaftlichen Beirats gewählt. Als Stellvertreterin wurde Frau Prof. Dr. Petra Kolip, Fakultät für Gesundheitswissenschaften der Universität Bielefeld, gewählt.
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