Wachstum, Ausbreitung und Virulenz von Listeria monocytogenes
Projektleiter: Prof. Dr. Sven Halbedel
Listeria (L.) monocytogenes verursacht durch den Verzehr kontaminierter Lebensmittel bedingte Infektionen des Gastrointestinaltraktes, welche sich systemisch ausweiten können. Besonders bei Schwangeren, Neugeborenen sowie bei älteren und immunkompromittierten Patienten können Listeriosen eine lebensgefährliche gesundheitliche Bedrohung darstellen. Listerien kommen in der Umwelt vor und können sich auch unter ungünstigen Umweltbedingungen gut vermehren. Kontaminationen von Lebensmitteln mit Listerien kommen regelmäßig vor und können zu Listerioseausbrüchen führen. Unsere Arbeit dient der Untersuchung von Wachstums- und Zellteilungsvorgängen von Listerien, der Suche nach neuen Wirkstoffen gegen diesen Erreger sowie einem verbesserten Verständnis seiner Übertragungswege und Virulenz. Dazu nutzen wir ein breites Spektrum molekularbiologischer, genetischer, biochemischer und zellbiologischer Methoden sowie geeignete Infektionsmodelle.
Links: Mikroskopische Aufnahmen von L. monocytogenes-Mutanten in ausgewählten Wachstums- und Zellteilungsgenen. Mutanten mit solchen morphologischen Defekten sind oft stark attenuiert. Rechts: Auszug aus einem Tn-Seq-Experiment zur Identifikation von Genen, die in Laborkultur (unten, blau) und während einer Infektion (oben, rot) für das Wachstum von Listerien essenziell sind (aus Fischer et al. 2022. Genome Res.).
Aktuelle Forschungsprojekte:
- Genetische Module für die Wahrnehmung und Entgiftung neuer antibakterieller Wirkstoffe
- Kontrolle der bakteriellen Peptidoglykanbiosynthese durch Proteinphosphorylierungen und regulierte Proteolyse
- Genomische Ansätze zur Detektion und Prävention von Listerioseausbrüchen
- Konsiliarlabor für Listerien
- ListiWiki
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter:
- Simone Dumschat
- Tim Engelgeh
- Sandra Freier
- Patricia Rothe
- Dr. Sabrina Wamp
Publikationen
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