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Engere Zusammenarbeit, verbesserte Einsatzvorbereitung – Rückblick auf das Jahrestreffen der deutschen EMTs und ihrer Partner

Am 7. und 8. November 2023 richtete das Team des deutschen National Focal Point für Emergency Medical Teams (EMT NFP), ansässig im RKI-Fachgebiet ZIG 3, das jährliche „EMT National Stakeholder Meeting“ in Berlin aus. Das Treffen ist das wichtigste Forum für den Austausch der deutschen EMT-Organisationen untereinander, mit ihren Netzwerkpartnern sowie mit den zuständigen Stellen in der Bundesregierung. Neben dem Bundesministerium für Gesundheit (BMG) sind dies in erster Linie das Auswärtige Amt (AA) und das Bundesministerium des Inneren und für Heimat (BMI) bzw. das diesem nachgeordnete Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK).

Auch mit Vertreterinnen und Vertretern des EURO-Regionalbüros sowie des EMT-Sekretariats der Weltgesundheitsorganisation (WHO), welche die weltweite EMT-Initiative leitet, fanden Gespräche statt. Von den deutschen Hilfsorganisationen im EMT-Netzwerk nahmen der Arbeiter-Samariter-Bund, Cadus e.V., humedica, I.S.A.R. Germany, die Johanniter, Malteser International, das Medizinische Katastrophen-Hilfswerk Deutschland sowie die Netzwerkpartner Apotheker ohne Grenzen e.V. und Arbeiter-Samariter-Bund Österreich teil.

Die EMT-Organisationen beraten sich mit Vertretenden des RKIs und von zuständigen Stellen in der Bundesregierung. Quelle: RKIDie EMT-Organisationen beraten sich mit Vertretenden des RKIs und von zuständigen Stellen in der Bundesregierung. Quelle: RKI

Im Fokus standen aktuelle Einsatzszenarien wie mögliche medizinische Nothilfemaßnahmen durch deutsche EMTs im Kontext der aktuellen Situation in Gaza, sowie übergeordnete strategische und operative Themen. Hervorzuheben ist hierbei die Intensivierung der operativen Zusammenarbeit der deutschen EMT-Organisationen. Dies umfasst zum Beispiel Kooperationen bei der Material- oder Medikamentenbeschaffung, gemeinsame Trainings- und Übungsaktivitäten oder die Planung gemeinsamer Einsätze, bei denen EMT-Expertinnen und -Experten verschiedener Organisationen als gemischtes Team in den Einsatz gehen. Zu diesem Thema fand – integriert in das Jahrestreffen – ein mehrstündiger Workshop zu gemeinsamen Einsätzen statt, den RKI-Mitarbeitende gemeinsam mit den EMTs vorbereitet hatten. Kernfragen waren unter anderem die Interoperabilität der einzelnen technischen EMT-Module (Medizin, WASH, Unterbringung, Logistik etc.), Fragen zur Personalverantwortung und zur Einsatzvorbereitung gemischter Teams sowie versicherungstechnische Aspekte.

In den Gesprächen mit den zuständigen Stellen in der Bundesregierung standen neben aktuellen Einsatzthemen folgende Themen im Vordergrund: eine verlässlichere EMT-Einsatzfinanzierung für die Hilfsorganisationen durch die Bundesregierung, Möglichkeiten zur verbesserten Anerkennung und Unterstützung ehrenamtlicher EMT-Expertinnen und -Experten sowie die Teilnahme deutscher EMTs am Katastrophenschutzverfahren der Europäischen Union. Ein weiterer wichtiger operativer Aspekt waren gemeinsame Einsatzoptionen von EMTs und mobilen Diagnostiklaboren („Rapid Response Mobile Labs“, RRML). Dies wurde unter anderem mit dem RKI-Fachgebiet ZIG 4 (Public Health Laborunterstützung) und mit der WHO diskutiert. Das WHO-Regionalbüro für Europa (WHO EURO) leitet aktuell einen Prozess zur Standardisierung und Klassifizierung von solchen mobilen Laboren, der an das EMT-System angelehnt ist. Sowohl in größeren Ausbrüchen übertragbarer Krankheiten als auch bei Katastropheneinsätzen mit begrenzteren Ausbruchsszenarien können sich EMTs und Labore ideal ergänzen.

Gruppenarbeiten zu gemeinsamen Einsätzen. Quelle: RKIGruppenarbeiten zu gemeinsamen Einsätzen. Quelle: RKI

Das Team des National Focal Point für die deutschen EMTs am Zentrum für Internationalen Gesundheitsschutz des RKI nimmt bei all diesen Beratungen eine wichtige unterstützende und koordinierende Rolle ein. Die sehr offenen und konstruktiven Diskussionen führten zu einer Reihe konkreter Ergebnisse und nächster Schritte, die die Zusammenarbeit der deutschen EMTs bei Einsätzen und in der Zeit zwischen Einsätzen weiter vertiefen werden.

Stand: 08.12.2023

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