CARE
Aufbau von Kapazitäten in der angewandten Public-Health-Forschung in GHPP-Partnerländern
Zeitraum: 2023 - 2025
Partnerland: Namibia
Partnerinstitution: Health Information and Research Directorate (HIRD), Namibia
RKI-Fachgebiet: ZIG 2
Teilmodule:
- Online- und Offline-Training zu Public-Health-Forschungsmethoden
- Gemeinsame Betreuung von Master-Projekten
- Pilot-Forschungsprojekte zu Public-Health-Themen von lokaler Bedeutung
- Gemeinsame Entwicklung eines internationalen Forschungsantrags zur Einreichung bei einem externen Geldgeber
Neuigkeiten:
Ausgangslage
Qualitativ hochwertige Evidenz zur Unterstützung der Politikgestaltung im Bereich der öffentlichen Gesundheit, die die Gesundheit in lokalen Kontexten verbessert, ist für den internationalen Gesundheitsschutz von entscheidender Bedeutung. Forschungskapazitäten sind für die frühzeitige Erkennung von Gesundheitsbedrohungen wichtig und befähigen ein Land, aus bestehenden Gesundheitsproblemen und Interventionen zu lernen. Die bisherige Zusammenarbeit mit GHPP-Partnern hat ein ungenutztes Potenzial zur Verbesserung solcher Forschungskapazitäten in Subsahara-Afrika aufgezeigt. Insbesondere bestehen Lücken in Bezug auf die Kompetenzen in Forschungsmethodik, im Schreiben von Projektanträgen und in der Verbreitung von Forschungsergebnissen. GHPP-Partner schöpfen daher ihr volles Potenzial derzeit nicht aus, um die Lücke zwischen Forschung und Praxis zu schließen und als starker Partner für Deutschland in der globalen Gesundheitsforschung zu fungieren.
Ziele
CARE zielt darauf ab, Kapazitäten in der angewandten öffentlichen Gesundheitsforschung aufzubauen und die Süd-Süd-Forschungszusammenarbeit zwischen wichtigen GHPP-Partnerinstitutionen in Afrika zu stärken. Kapazitäten werden in allen Aspekten des Forschungszyklus aufgebaut, mit besonderem Schwerpunkt auf Forschungsmethoden, dem Schreiben von Projektanträgen und der Verbreitung von Forschungsergebnissen.
CARE richtet sich in erster Linie an das Gesundheitsministerium in Namibia als wichtiges GHPP-Partnerland. Sekundär adressiert es Mitarbeitende anderer GHPP-Partnerinstitutionen, die im öffentlichen Gesundheitswesen und in verwandten Bereichen in Afrika tätig sind. Um die Nachhaltigkeit und Unabhängigkeit zu verbessern, arbeitet das Projekt als Partnerschaft, die auf Koproduktion, die gemeinsame Durchführung von Aktivitäten und auf die Entwicklung von sogenannten „communities of practice“ abzielt. Dadurch folgt CARE dem in der Strategie für Globale Gesundheit der Bundesregierung skizzierten Bekenntnis, strukturelle Verbesserungen anzuregen und Partnerländer bei der Stärkung der globalen Gesundheitsforschung zu unterstützen.
Aktivitäten im Überblick
Das Projekt besteht aus vier Teilen: (1) Online- und Offline-Training zu Public-Health-Forschungsmethoden, (2) gemeinsame Betreuung von Master-Projekten, (3) Pilot-Forschungsprojekte zu Public-Health-Themen von lokaler Bedeutung und (4) gemeinsame Entwicklung eines internationalen Antrags zur Einreichung bei einem externen Geldgeber.
- Das Training zu angewandten Public-Health-Forschungsmethoden umfasst ein umfassendes Präsenz- und Online-Schulungscurriculum zu allen Aspekten des Public-Health-Forschungszyklus. Es erstreckt sich über einen Zeitraum von 2,5 Jahren und zielt auf strategische Kompetenzentwicklung und verstärkte Vernetzung von Forschenden ab, die an Public-Health-Projekten in GHPP-Partnerländern arbeiten.
- Die gemeinsame Betreuung von Master-Arbeiten unterstützt Studierende bei der Entwicklung von Kernkompetenzen in der Public-Health-Forschung und im Aufbau von wissenschaftlichen Netzwerken. Währenddessen werden Mitarbeitende des RKI und des HIRD voneinander lernen können. Mitarbeitende von RKI, HIRD und lokalen Universitäten in Namibia werden gemeinsam Studierende betreuen, die ihre Masterarbeit zu einem Public-Health-bezogenen Thema an einer namibischen Universität anfertigen.
- Der dritte Teil umfasst die Durchführung von Pilotforschungsprojekten auf der Basis einer Ausschreibung, auf die sich Institutionen aus allen GHPP-Partnerländern in Afrika bewerben können. Dieser Teil zielt darauf ab, die Entwicklung und Umsetzung von Forschungsprojekten durch lokale Forschende zu erleichtern, die sich mit lokal relevanten Public-Health-Herausforderungen befassen.
- Die gemeinsame Entwicklung eines Förderantrags zur Einreichung bei externen Förderstellen zielt darauf ab, strategische Kompetenzen in der angewandten Public-Health-Forschung unter Forschenden in Afrika aufzubauen. Dies erfolgt durch die gemeinsame Arbeit an einem Förderantrag für ein groß angelegtes, internationales Forschungsprojekt, der bei einer externen Fördereinrichtung eingereicht wird.
nach oben