Navigation und Service

Zielgruppeneinstiege

Hinweis zur Verwendung von Cookies

Mit dem Klick auf "Erlauben" erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Ihren Aufenthalt auf der Seite anonymisiert aufzeichnen. Die Auswertungen enthalten keine personenbezogenen Daten und werden ausschließlich zur Analyse, Pflege und Verbesserung unseres Internetauftritts eingesetzt. Weitere Informationen zum Datenschutz erhalten Sie über den folgenden Link: Datenschutz

OK

Faktensandwich zum Thema Sicherheit

Impfmythen: Falschinformationen wirksam aufklären

Fakt: Impfstoffe können die Erkrankung, gegen die sie schützen sollen, nicht auslösen.

Mythos: „Impfungen verursachen die Erkrankungen, gegen die sie schützen sollen.“

Die meisten verfügbaren Impfstoffe enthalten abgetötete Erreger oder deren Bestandteile (sog. Totimpfstoffe). Totimpfstoffe können die Erkrankung, gegen die sie schützen, nicht auslösen. Daneben gibt es sogenannte Lebendimpfstoffe, die abgeschwächte, aber noch lebende Erreger enthalten. Nur wenige Impfstoffe, die in Deutschland verfügbar sind, gehören zu diesem Impfstofftyp. Auch Lebendimpfstoffe können nicht die Erkrankung auslösen, gegen die sie schützen sollen. Jedoch können sie in seltenen Fällen bei Menschen mit geschwächtem Immunsystem Erkrankungen auslösen, deren klinische Symptome dieser Erkrankung gleichen. Daher werden Lebendimpfstoffe bei immungeschwächten Personen nur unter besonders strenger Berücksichtigung der Kontraindikationen angewendet.

Manche Menschen glauben, dass Impfungen die Erkrankung auslösen können, gegen die sie schützen sollen. Doch das stimmt nicht. Manchmal können aber die möglichen Nebenwirkungen einer Impfung mit der Erkrankung selbst verwechselt werden. Nach einer Grippeimpfung kann es zum Beispiel gelegentlich zu Fieber, Muskel- oder Gliederschmerzen kommen. Das kann dann so aussehen, als hätte die Impfung die Grippe ausgelöst. Tatsächlich sind diese Symptome jedoch ein Anzeichen für die Auseinandersetzung des Immunsystems mit dem Impfstoff. Die Beschwerden klingen in der Regel nach ein bis zwei Tagen wieder ab.

Fakt ist: Impfstoffe können die Erkrankung, gegen die sie schützen sollen, nicht auslösen. Nur in seltenen Einzelfällen kann es bei der Anwendung von Lebendimpfstoffen bei Menschen mit geschwächten Immunsystem zu Erkrankungen mit gleichen Symptomen kommen, weshalb diese für die entsprechenden Risikogruppen nicht empfohlen sind.

Gut zu wissen:

Unabhängig vom Impfstofftyp treten in der Folge von Impfungen mitunter Fieber, Übelkeit oder Schläfrigkeit sowie Schwellungen und Rötungen an der Injektionsstelle auf. Diese Symptome sind Zeichen der erwünschten Reaktionen des gesunden Immunsystems auf den verabreichten Impfstoff.

Die möglichen Nebenwirkungen der Impfung sollten jedoch nicht mit der Erkrankung, gegen die sie schützen soll, verwechselt werden. Diese Verwechslungsgefahr besteht zum Beispiel bei den sogenannten "Impfmasern". Da der Masernimpfstoff ein abgeschwächtes, aber noch vermehrungsfähiges Masernvirus enthält, kommt es bei rund fünf Prozent der Geimpften nach etwa 7-10 Tagen zu einem masernartigen Hautausschlag mit Fieber. Diese Symptome klingen in der Regel nach einigen Tagen wieder ab und gehen mit der Ausbildung einer guten Immunität gegen Masern einher. Eine voll ausgeprägte Masernerkrankung oder Komplikationen wie Mittelohr- oder Lungenentzündungen treten dabei nicht auf.

Ein historisches Beispiel für eine Impfung, die vor Jahrzehnten tatsächlich die Erkrankung auslösen konnte, ist die Poliomyelitis-Impfung: Bei Einführung der Schluckimpfung gegen Poliomyelitis Anfang der 1960er Jahre wurde mit einem Lebendimpfstoff geimpft. Dabei kam es in seltenen Fällen zu Erkrankungen durch das Impfvirus. Daher empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) seit 1998 die Poliomyelitis-Impfung nur noch mit dem Totimpfstoff, der die Erkrankung nicht auslösen kann. Die Poliomyelitis-Impfung ist damit auch ein gutes Beispiel dafür, dass Impfstoffe - wie andere Medizinprodukte - stetig weiterentwickelt werden, um die Sicherheit und den Schutz zu optimieren.

Stand: 24.04.2023

Gesundheits­monitoring

In­fek­ti­ons­schutz

Forschung

Kom­mis­sio­nen

Ser­vice

Das Robert Koch-Institut ist ein Bundesinstitut im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Gesundheit

© Robert Koch-Institut

Alle Rechte vorbehalten, soweit nicht ausdrücklich anders vermerkt.