Seit 2016 führt das RKI die Onlinebefragung von Krankenhaus-Personal zur Influenza-Impfung (OKaPII) durch und erfasst die Impfquote sowie soziale und verhaltensbasierte Faktoren der Impfentscheidung. Neben der Influenza-Impfung ist für medizinisches Personal eine jährliche COVID-19-Impfung empfohlen, daher wurden einzelne Fragen zu dieser Thematik in die OKaPII-Erhebung integriert.
Die OKaPII-Erhebung 2024 fand vom 22.04. bis 02.06.2024 statt. Es nahmen 8.351 Beschäftigte aus 72 Krankenhäusern teil. Die wichtigsten Ergebnisse im Überblick:
- In der Saison 2023/24 haben sich 58% der teilnehmenden Klinikmitarbeitenden gegen Influenza impfen lassen. Männer und ältere Personen haben die Impfung häufiger in Anspruch genommen. Die Impfquote unterscheidet sich auch nach Berufsgruppe: Über 80% der Ärzteschaft, aber nur rund die Hälfte der therapeutischen und pflegerischen Berufe haben sich gegen Influenza impfen lassen.
- 92% der befragten Mitarbeitenden sagten, dass ihre Klinik die Influenza-Impfung vor Ort anbiete. Von ihnen gaben 90% an, dass der Zugang zur Impfung (sehr) einfach sei.
- Es gab diverse Wissenslücken und Unsicherheiten, vor allem in Bezug auf die Sicherheit der Influenza-Impfung.
- Die Impfentscheidung des Klinikpersonals wurde vor allem durch den Willen, andere durch die eigene Impfung zu schützen, und durch Vertrauen in die Sicherheit der Impfung beeinflusst.
- Innerhalb der letzten 12 Monate haben sich nur 19% der Klinikmitarbeitenden gegen COVID-19 impfen lassen. Von allen Teilnehmenden hatten außerdem 4% noch nie eine COVID-19-Impfung erhalten.
- Die Bereitschaft sich gegen Influenza impfen zu lassen unterschied sich deutlich von der Bereitschaft zur jährlichen COVID-19-Impfung. Gegen Influenza wollen sich in der kommenden Saison 24% eher nicht oder auf keinen Fall impfen lassen, während sich gegen COVID-19 die Hälfte aller befragten Mitarbeitenden eher nicht oder auf keinen Fall impfen lassen wollen.