Energiepreisanstieg 2022, Trinkwassertemperatursenkung und Legionellose-Inzidenz – sind Zusammenhänge erkennbar?
Legionellen sind im Wasser vorkommende Umweltkeime, die sich insbesondere bei einer Wassertemperatur zwischen 25 und 45° C gut vermehren und auch technische Trinkwasserinstallationen besiedeln. Oberhalb von 55° C wird ihr Wachstum gehemmt. Im Rahmen der Energiekrise im Jahr 2022 kam es zu einem deutlichen Anstieg der Energiepreise, was auch die Erwärmung des Trinkwassers verteuerte. Im Projekt TESLI (Temperatursenkung und Legionellose-Inzidenz) wurde untersucht, ob es im Jahr 2022 zu Veränderungen der Trinkwassertemperatur kam und ob in dem Zusammenhang ein Inzidenzanstieg bei Fällen von Legionärskrankheit zu beobachten war. Im Epidemiologischen Bulletin 33/2024 wird dargestellt, wie sich die mittleren Trinkwassertemperaturen im zeitlichen Verlauf verhielten und wie hoch der Anteil der Haushalte mit heruntergestellter Temperatur war. Diese Daten wurden auf Bundeslandebene mit der Inzidenz von Legionärskrankheitsfällen korreliert.
Veröffentlicht: Epidemiologisches Bulletin 33/2024 (PDF, 3 MB, Datei ist nicht barrierefrei)