Gekommen, um zu bleiben? Bei autochthonen West-Nil-Virus-Infektionen steht regional die Saison 2022 vor der Tür.
Im Jahr 2020 wurden in Deutschland 20 autochthone symptomatische und zwei asymptomatische Infektionen mit dem West-Nil-Virus (WNV) bei Menschen festgestellt und gemäß Infektionsschutzgesetz (IfSG) gemeldet; ein älterer Patient verstarb. Wie das Epidemiologische Bulletin 25/26 2022 berichtet, sank 2021 die Fallzahl auf vier gemäß IfSG gemeldete autochthone Fälle und einen nach Transfusionsgesetz gemeldeten Fall, möglicherweise assoziiert mit einem relativ kühlen Sommer. Da WNV in Deutschland in Stechmücken überwintern kann, ist davon auszugehen, dass es auch 2022 zur Zirkulation des Virus zwischen Stechmücken und Vögeln und vor allem in dem in Vorjahren betroffenen Gebiet vereinzelt auch zu mückenübertragenen Infektionen bei Menschen und Pferden kommt. Eine Änderung bzw. Ausweitung des betroffenen Gebietes von Jahr zu Jahr ist möglich, insbesondere auch in wärmeren Sommern.
Veröffentlicht: Epidemiologisches Bulletin 25/26 2022 (PDF, 4 MB, Datei ist nicht barrierefrei)