Erster Nachweis einer Gonorrhö mit einem high-level Azithromycin-resistenten Erreger in Deutschland
Die Resistenzentwicklung bei Gonokokken (Neisseria gonorrhoeae) ist ein globales Problem bei der Behandlung und Kontrolle der Gonorrhö. Daten des Gonokokken-Resistenz-Netzwerks GORENET, die in Zusammenarbeit zwischen dem Robert Koch-Institut und dem Konsiliarlabor für Gonokokken gewonnen wurden, zeigen auch für Deutschland eine zunehmende Resistenzentwicklung gegenüber Azithromycin seit 2014. Hochgradige (high-level) Azithromycin-Resistenz tritt bei Neisseria gonorrhoeae als Ergebnis einer single point Mutation im 23S rRNA Gen auf, Einzelfallberichte existieren weltweit. Im Epidemiologischen Bulletin 21/2016 wird über den ersten Fall einer urogenitalen Gonorrhö mit einem high-level Azithromycin-resistenten Neisseria-gonorrhoeae-Stamm in Deutschland berichtet.
Veröffentlicht: Epidemiologisches Bulletin 21/2016 (PDF, 304 KB, Datei ist nicht barrierefrei)