Mortalität durch koronare Herzkrankheit in Deutschland von 1998 bis 2023

Stand:  11.06.2025

Die koronare Herzkrankheit (KHK) ist gekennzeichnet durch eine Verengung der Herzkranzgefäße, die die Herzmuskulatur mit Blut versorgen. Sie zählt zu den wichtigsten Todesursachen in Deutschland. Bei der koronaren Herzkrankheit wird unterschieden zwischen dem akuten Herzinfarkt als unmittelbar lebensbedrohliches Akutereignis und einer chronischen Form der Erkrankung. Bisher fehlten aktuelle Analysen zu Langzeittrends der Mortalität mit differenzierter Betrachtung des akuten Myokardinfarktes und der chronischen KHK. Eine solche Analyse ist unter Federführung des Robert Koch-Instituts im aktuellen Journal of Health Monitoring erschienen. Sie zeigt, dass der jahrzehntelange Rückgang der KHK-Mortalität seit den 2010er Jahren abflacht und in bestimmten Geschlechts- und Altersgruppen zuletzt zum Erliegen gekommen ist. Die zentralen Aussagen der Forschenden aus RKI und Universität Würzburg sind:

  • Die koronare Herzkrankheit stellte mit 119.800 Sterbefällen die häufigste Todesursache im Jahr 2023 in Deutschland dar.
  • Zwischen 1998 und 2023 sanken die altersstandardisierten Mortalitätsraten für KHK bei Frauen um 3,9 % pro Jahr und bei Männern um 3,2 % pro Jahr.
  • Seit den 2010er-Jahren kam es zu einer Abflachung des Abwärtstrends in der KHK-Mortalität, vor allem bei 60- bis 74-jährigen Frauen und Männern.
  • Die altersstandardisierte Mortalitätsrate für KHK war im gesamten Zeitraum 1998 – 2023 bei Frauen niedriger als bei Männern.
  • Die Mortalitätsraten für die chronische KHK sanken im gesamten Zeitraum 1998 – 2023 weniger ab als für den akuten Herzinfarkt.