Altmann D, Breuer T, Rasch G (1999): Impfstatus und Erkrankungen bei Fernreisenden
Gesundheitswesen 61 (Sonderh. 2): 106-109.
Jährlich begeben sich mehrere Millionen Bundesbürger auf Reisen ins außereuropäische Ausland. Wie sich die Bundesbürger unter reisemedizinischen Gesichtspunkten auf solche Fernreisen vorbereiten bzw. auf solchen Reisen erkranken, ist wenig erforscht. Von den im Bundes-Gesundheitssurvey befragten Personen unternahmen innerhalb der letzten drei Jahre 11% Fernreisen nach Afrika, Asien, Süd- oder Mittelamerika. Der Anteil der Fernreisenden bei den 20 bis 59 Jährigen war höher als in den anderen Altersklassen, Männer reisten häufiger als Frauen. Die Fernreisenden besaßen einen besseren Impfschutz gegen Tetanus und Poliomyelitis als Personen, die keine Fernreisen unternommen hatten. Bei Reisen in Endemiegebiete für Malaria bzw. Gelbfieber waren ca. 30% der Fernreisenden durch Prophylaxe bzw. Impfung geschützt. Allgemeine gesundheitliche Probleme in Zusammenhang mit einer Fernreise wurden von 28% der Befragten angegeben, wobei es sich zum ganz überwiegenden Anteil um leichte Diarrhöen handelte.