RKI-Newsletter zu aktuellen Infektionsschutzthemen

14. November 2024

Sehr geehrte Damen und Herren,

an dieser Stelle (www.rki.de/newsletter-infektionsschutz) informieren wir Sie über ausgewählte Neuigkeiten aus dem Bereich Infektionsschutz.

Bleiben Sie mit den Angeboten des RKI auf dem Laufenden. Über generelle Neuigkeiten informieren wir Sie auf unserem Mastodon-Kanal @RKI@social.bund.de sowie auf X @rki_de, auf Instagram @rki_fuer_euch und auf unserer LinkedIn-Präsenz. Videos aus dem RKI sind auf unserem YouTube-Kanal abrufbar. Viele weitere Angebote finden Sie unter: www.rki.de/newsletter

Zur Situation bei wichtigen Infektionskrankheiten: Importierte Infektionskrankheiten 2023

Das Epidemiologische Bulletin 45/2024 veröffentlicht einen Bericht zu reiseassoziierten Erkrankungen 2023, basierend auf den Meldedaten gemäß Infektionsschutzgesetz, die dem Robert Koch-Institut mit Datenstand 1. März 2024 (für Malaria: 15. Mai 2024) übermittelt wurden. Dabei wird das Auftreten von Erkrankungen wie z. B. Malaria, Shigellose, Hepatitis A, Typhus und weiteren mit den Vorjahren verglichen. Nach dem deutlichen Rückgang in den Jahren 2020 und 2021 aufgrund der Reisebeschränkungen während der COVID-19-Pandemie haben sich die Fallzahlen 2023 wieder dem Niveau von 2019 genähert. Im Jahr 2023 wurden keine Fälle von Fleckfieber, Läuserückfallfieber, Pest, Poliomyelitis oder Tollwut übermittelt.
Besuchen Sie auch die RKI-Seite unter Infektionskrankheiten A-Z zu reiseassoziierten Infektionskrankheiten.

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Pressemitteilung der Ständigen Impfkommission zum neuen Vorsitz der STIKO

Am 21. Oktober 2024 kam die Ständige Impfkommission (STIKO) zu ihrer 109. Sitzung zusammen. Dabei wurde Prof. Dr. Reinhard Berner zum neuen Vorsitzenden der STIKO gewählt. Er ist Pädiater und Infektiologe und Direktor der Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin des Universitätsklinikums Carl Gustav Carus der Technischen Universität Dresden. Der ehemalige Vorsitzende, Prof. Dr. Klaus Überla, hatte zuvor aus persönlichen und beruflichen Gründen seine Mitgliedschaft in der STIKO und damit einhergehend auch den Vorsitz der Kommission niedergelegt. Dr. Marianne Röbl-Mathieu bleibt stellvertretende Vorsitzende. Besonderer Dank gilt Herrn Prof. Dr. Klaus Überla für seine langjährige, ehrenamtliche Tätigkeit in der STIKO, die Übernahme des Vorsitzes seit dem Frühjahr 2024 und für sein außerordentliches Engagement während der Corona-Pandemie.

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Pressemitteilung der Ständigen Impfkommission zur Anpassung der saisonalen Influenza-Impfempfehlung für Personen ab 60 Jahren für die Grippe-Saison 2025/2026

Die Ständige Impfkommission (STIKO) passt für die Grippe-Saison 2025/2026 ihre saisonale Influenza-Impfempfehlung für alle Personen ab 60 Jahren an. Neben dem Influenza-Hochdosis-Impfstoff wird nun auch der MF-59 adjuvantierte Influenza-Impfstoff für diese Altersgruppe empfohlen. Die STIKO schätzt beide Impfstoffe als gleichwertig ein, um Influenzaerkrankungen und mögliche Komplikationen zu verhindern. Sowohl der Influenza-Hochdosis-Impfstoff als auch der MF-59 adjuvantierte Influenza-Impfstoff zeigen in dieser Altersgruppe eine verbesserte Wirksamkeit im Vergleich zu den Standard-Influenza-Impfstoffen. Der Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Empfehlung soll gewährleisten, dass der entsprechende Impfstoffbedarf bei der Planung, Produktion und Beschaffung von Influenza-Impfstoffen ab der Saison 2025/2026 berücksichtigt werden kann.

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Themenübersicht Epidemiologisches Bulletin

Ausgabe 43, 24.10.2024
- Weltpoliotag 2024: Politische Krisen werden von Gesundheitskrisen begleitet
- Erster Nachweis einer Infektion mit Mpox Klade Ib

Ausgabe 42, 17.10.2024
- Gute Wirksamkeit der Impfung zum Schutz gegen Influenza bei ambulant oder stationär wegen einer akuten Atemwegsinfektion behandelten Patientinnen und Patienten in der Saison 2023/24

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Akute respiratorische Erkrankungen (ARE)

Das RKI berichtet jeden Mittwoch im ARE-Wochenbericht über die Aktivität der Atemwegsviren in Deutschland (https://edoc.rki.de/handle/176904/39). Darin wertet das RKI immer mehrere Datenquellen aus, die unabhängig von Testverhalten und Meldepflicht sind, v.a. GrippeWeb, ARE-Praxis-Sentinel und Krankenhaus-Sentinel. Es gibt auch Dashboards zur ARE-Aktivität sowie zu den zirkulierenden SARS-CoV-2-Varianten (Links sind im ARE-Wochenbericht enthalten).
Ab sofort wird die Viruslast von Influenza A- und B-Viren im Abwasser wöchentlich im AMELAG- und ARE-Wochenbericht sowie im Infektionsradar veröffentlicht. Dies ermöglicht die Influenzasituation noch umfassender zu bewerten. Die FAQ zur Surveillance akuter Atemwegserkrankungen wurden aktualisiert.

RSV
- aktualisierte FAQ zu RSV-Infektionen
- www.rki.de/rsv-immunisierung: neue Faktenblätter zur RSV-Prophylaxe bei Neugeborenen und Säuglingen sowie zur RSV-Impfung für ältere Menschen

COVID-19
- www.rki.de/covid-19-impfung: aktualisierte FAQ in der Rubrik "Sicherheit"

Influenza
- www.rki.de/influenza-impfung : aktualisierte FAQ in der Rubrik "Impfempfehlung"

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Aktualisierte FAQ zu Infektionserregern und Impfungen

Die folgenden FAQ wurden aktualisiert:
- Masern-Impfung (Zielgruppe, Impfempfehlung, Impfschema, Gemeinschaftsschutz und Elimination, 29.10.2024)
- Röteln-Impfung (29.10.2024)
- Windpocken-Impfung (29.10.2024)
- Mumps-Impfung (6.11.2024)
- Mpox (13.11.2024)

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A seroprevalence study indicates a high proportion of clinically undiagnosed MPXV infections in men who have sex with men in Berlin, Germany

Während des Mpox-Ausbruchs im Jahr 2022 wurden die meisten Fälle in Deutschland in Berlin registriert, und zwar fast ausschließlich bei Männern, die Sex mit Männern haben (MSM). Die Häufigkeit der klinisch nicht diagnostizierten Infektionen ist jedoch unbekannt. Es wurde eine Querschnittsstudie unter MSM in Berlin durchgeführt. Die Ergebnisse wurden in BMC publiziert:

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Abwasser als Informationsquelle –Schutz vor künftigen Epidemien

Das Projekt AMELAG wird in der aktuellen Ausgabe des Fachmagazins Wasserwirtschaft Wassertechnik (WWT) vorgestellt, über weitere geplante und bereits durchgeführte Erregeruntersuchungen im Abwasser berichtet und ein Ausblick auf die nächsten Schritte ab 2025 gegeben.

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Zahl des Monats November: 20.922 Keuchhusten-Fälle wurden bisher 2024 bundesweit gemeldet

Bis Ende Oktober wurden Daten zu 20.922 an Keuchhusten erkrankten Menschen in Deutschland ans RKI übermittelt (Stand: 30.10.2024). Die Zahl ist damit dieses Jahr bereits jetzt sechsmal so hoch wie im gesamten Jahr 2023 (3.428 Fälle). Keuchhusten – auch Pertussis genannt – wird durch Bakterien ausgelöst und ist hoch ansteckend. Die Erreger werden von Mensch zu Mensch durch Tröpfcheninfektion übertragen.

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Webseminar des STAKOB zu Melioidose am 27./28. November

Der STAKOB informiert in seinem nächsten Web-Seminar über das Krankheitsbild der Melioidose und schildert praxisorientiert anhand prägnanter Fallbeispiele aus der Klinik sowie aus dem öffentlichen Gesundheitsdienst die notwendigen Schritte der Verdachtsfall-Aufarbeitung. Das Seminar richtet sich in erster Linie an Ärztinnen und Ärzte und weiteres medizinisches Personal im Krankenhaus und in der ambulanten Versorgung sowie das Personal im öffentlichen Gesundheitsdienst (ÖGD). Informationen sowie den Link zur Anmeldung finden Sie unter:

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Neue und aktualisierte Dokumente zum Thema "Flucht und Gesundheit"

Auf der RKI-Seite zu Flucht und Gesundheit wurde das Dokument zum Management von Ausbrüchen in Gemeinschaftsunterkünften für Geflüchtete aktualisiert. Außerdem wurden Hinweise zum Infektionsschutz im Kontext Wohnungslosigkeit neu veröffentlicht.

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Fatigue und Burnout als Leitthema im Bundesgesundheitsblatt

Fatigue wird diagnostiziert im Kontext verschiedener chronischer Erkrankungen, insbesondere bei Krebs und nach Virusinfektionen. Vor allem während der Coronapandemie hat Fatigue als häufig beschriebenes Post-Covid-Syndrom nochmals besondere Bedeutung erlangt. In der November-Ausgabe des Bundesgesundheitsblattes sind u. a. die Beiträge "Fatigue nach einer COVID-19-Erkrankung im Zusammenhang mit Depressivität und Ängstlichkeit bei Versicherten aus Gesundheits- und Sozialberufen" und "Fatigue in der Allgemeinbevölkerung: Ergebnisse der Studie 'Gesundheit in Deutschland aktuell' (GEDA 2023)" erschienen.

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Halbzeit im One-Health-Projekt: Lokales Wissen und gemeindebasiertes Handeln im Fokus

Wirksame Prävention von Infektionskrankheiten beginnt auf lokaler Ebene. Das COPE-Projekt basiert auf dem Prinzip, dass betroffene Gemeinden selbst am besten in der Lage sind, ihre gesundheitsbezogenen Anliegen zu identifizieren und anzugehen. Im Rahmen des One-Health-Ansatzes fördert es gemeindebasierte Lösungen, die darauf abzielen, die Belastung durch Lassa-Fieber im Südosten Nigeria zu verringern. Das Projekt COPE ist Teil des Global Health Protection Programme (GHPP). Die finanzielle Förderung erfolgt durch das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages.
Vom 19. bis 23. August 2024 trafen sich Vertreterinnen und Vertreter aus dem Nigeria Centre for Disease Control and Prevention (NCDC, Projektleitung), dem Friedrich-Loeffler-Institut (FLI), dem National Veterinary Research Institute (NVRI) in Nigeria, der University of Ibadan (UI) in Nigeria und dem Zentrum für internationalen Gesundheitsschutz (ZIG) des RKI in Berlin zum Halbzeit-Workshop des COPE-Projekts. Dieser Workshop bot eine Plattform, um den Fortschritt des Projekts zu bewerten und die nächsten Schritte zu planen.
Weitere Informationen zu unserem Zentrum für internationalen Gesundheitsschutz finden Sie unter: www.rki.de/zig

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Weitere Informationen zu Themen des Infektionsschutzes finden Sie auf unseren Internetseiten: www.rki.de/infektionsschutz

Haben Sie Anregungen oder Fragen? Senden Sie uns eine E-Mail an ratgeber@rki.de.

Mit freundlichen Grüßen
Ihr RKI

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Robert Koch-Institut, Abt. für Infektionsepidemiologie, Seestr. 10, 13353 Berlin

Das Robert Koch-Institut ist ein Bundesinstitut im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Gesundheit