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Impfempfehlung (Stand: 18.9.2023)

Für wen wird die Impfung gegen die saisonale Influenza empfohlen?

Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt die Influenza-Impfung

Geimpft werden sollten im Rahmen eines erhöhten beruflichen Risikos außerdem

  • Personen mit erhöhter Gefährdung (z.B. medizinisches Personal),
  • Personen in Einrichtungen mit umfangreichem Publikumsverkehr,
  • Personen, die als mögliche Infektionsquelle für von ihnen betreute Risikopersonen fungieren können.

Die Influenza-Impfung kann simultan, d.h. gleichzeitig, mit einer COVID-(Auffrisch-)Impfung verabreicht werden. Die Injektion soll jeweils an unterschiedlichen Gliedmaßen erfolgen (siehe hierzu FAQ "Darf die Influenza-Impfung zusammen mit der COVID-19-Impfung gegeben werden?").

Stand: 18.09.2023

Warum wird eine Impfung gegen Influenza nicht für alle empfohlen?

Eine Influenza-Erkrankung bei gesunden Kindern oder bei Erwachsenen unter 60 Jahren verläuft in der Regel ohne schwerwiegende Komplikationen. Auch im Rahmen der COVID-19-Pandemie hat sich die STIKO gegen eine generelle Impfempfehlung aus gesprochen (siehe Stellungnahme der STIKO: Bestätigung der aktuellen Empfehlungen zur saisonalen Influenzaimpfung für die Influenzasaison 2020/21 in Anbetracht der Auswirkungen der COVID-19-Pandemie, EpidBull 32+33/2020).

Dass die Ständige Impfkommission (STIKO) die Influenza-Impfung nur für bestimmte Personengruppen empfiehlt, bedeutet jedoch nicht, dass die STIKO von einer Influenzaimpfung anderer Personen abrät (siehe "Für wen wird die Impfung gegen die saisonale Influenza empfohlen?"). Bei Bedarf sollte geklärt werden, ob die Krankenkasse die Kosten übernimmt. Auch viele Arbeitgeber bieten ihren Angestellten die Influenzaimpfung an, um Grippeerkrankungen und dem damit verbundenen Arbeitsausfall vorzubeugen.

Stand: 18.09.2023

Warum sollten Personen mit Grundkrankheiten gegen Influenza geimpft werden?

Personen mit Grundkrankheiten haben ein erhöhtes Risiko, schwere oder tödliche Krankheitsverläufe einer Influenza-Infektion zu entwickeln. Besonders gefährdet sind dabei:

  • Personen, die eine Überempfindlichkeit der Atemwege oder eine eingeschränkte Lungenfunktion haben (z.B. Personen mit Asthma, chronischer Bronchitis, chronisch obstruktiver Lungenerkrankung),
  • Personen mit einer chronischen Herz-Kreislauf-, Leber- oder Nierenkrankheit,
  • Personen mit Diabetes oder einer anderen Stoffwechselkrankheit,
  • Personen mit einer neurologischen oder neuromuskulären Grundkrankheit
  • Personen mit einem eingeschränkten Immunsystem durch eine zugrundeliegende Erkrankung oder Medikamenteneinnahme (beispielsweise hochdosiertes Kortison, HIV-Infektion oder Chemotherapie bei Krebserkrankungen).

Personen ab einem Alter von 6 Monaten mit einer dieser chronischen Grundkrankheiten sollten daher jährlich gegen Influenza geimpft werden.

Stand: 18.09.2023

Warum ist die Impfung des medizinischen Personals gegen Influenza wichtig?

Die jährliche Impfung gegen saisonale Influenza ist die wichtigste Maßnahme zur Prävention einer Influenza-Erkrankung und ist für medizinisches Personal empfohlen. Die Influenza-Impfung dient dem individuellen Schutz des Personals vor der Erkrankung und reduziert die Weiterverbreitung des Virus in den Einrichtungen.

Denn medizinisches Personal stellt eine mögliche Infektionsquelle für die zu betreuenden Patient:innen dar. Dabei haben Patient:innen oft wegen bestehender Grunderkrankungen ein erhöhtes Risiko, eine schwere, eventuell sogar tödliche Verlaufsform der Influenza zu entwickeln. Die Impfung des medizinischen Personals folgt daher auch dem ethischen Gebot, Patient:innen nicht zu schaden.

Siehe Stellungnahme der STIKO zu Impfungen bei medizinischem Personal, Epid Bull 4/2021

Im Rahmen der OKaPII-Studie werden am RKI jährlich die Influenza-Impfquoten von Klinikpersonal sowie Gründe für oder gegen eine Impfung erhoben.

Stand: 18.09.2023

Sollte man sich zusätzlich zur Influenza-Impfung gegen Pneumokokken impfen lassen?

Personen, denen sowohl die Pneumokokken- als auch die saisonale Influenza-Impfung empfohlen wird, sollten beide Impfungen erhalten, weil es im Rahmen von Influenza-Erkrankungen gehäuft zu Sekundärinfektionen mit Pneumokokken kommen kann (siehe Tabellen 2 und 3 der STIKO-Empfehlungen). Weitere Informationen zur Pneumokokken-Impfung finden Sie auf der RKI-Internetseite „Schutzimpfung gegen Pneumokokken“.

Im Rahmen der Influenza-Impfung sollte auch an den COVID-Impfschutz und ggf. eine Auffrischimpfung gedacht werden. Schwangere sollten sich außerdem zusätzlich gegen Pertussis impfen lassen.

Stand: 18.09.2023

Darf die Influenza-Impfung zusammen mit der COVID-19-Impfung gegeben werden?

Ja. Gemäß Empfehlung der STIKO muss zwischen COVID-19-Impfungen und der Verabreichung anderer sog. Totimpfstoffe kein Impfabstand von 14 Tagen mehr eingehalten werden. Die Impfungen können simultan, d.h. gleichzeitig, verabreicht werden. Die Injektion soll jeweils an unterschiedlichen Gliedmaßen erfolgen.

Die Influenza-Impfung sollte wie üblich im Spätherbst (Mitte Oktober bis Mitte Dezember) verabreicht werden. Unter der Voraussetzung, dass eine Indikation zur Impfung sowohl gegen Influenza als auch gegen COVID-19 besteht, ist die gleichzeitige Verabreichung der beiden Impfstoffe möglich.

Eine ausführliche Aufklärung der zu impfenden Person über die möglichen, vermehrten vorübergehenden lokalen und systemischen Impfreaktionen ist bei der gleichzeitigen Gabe von COVID-19-Impfstoffen und Influenza-Impfstoffen (inkl. Hochdosis-Impfstoffen) besonders wichtig.

Stand: 18.09.2023

Sollten Asylsuchende in Gemeinschafts­einrichtungen gegen Influenza geimpft werden?

In Erstaufnahmeeinrichtungen und Gemeinschaftsunterkünften sollte das Impfangebot alle von der STIKO empfohlenen Impfungen beinhalten. Durch die lokalen Gesundheitsbehörden kann erwogen werden, über die STIKO-Empfehlungen hinausgehend allen Bewohner:innen – Erwachsenen und Kindern – eine Impfung gegen saisonale Influenza anzubieten, nicht nur Risikogruppen.

Zum einen erscheint die Identifizierung von Risikogruppen aufgrund von Sprachbarrieren schwierig; zum anderen besteht in Erstaufnahmeeinrichtungen bzw. Gemeinschaftsunterkünften für Asylsuchende durch das enge Zusammenleben ein im Vergleich zur einheimischen Bevölkerung erhöhtes Risiko für Influenza-Ausbrüche, die dann nur schwer kontrolliert werden können.

Entsprechend den STIKO-Empfehlungen können Kinder und Jugendliche im Alter ab 6 Monaten gegen Influenza geimpft werden. Für Säuglinge und Kleinkinder zwischen 6 Monaten und 2 Jahren sowie für Erwachsene (inklusive Schwangere) sind lediglich Totimpfstoffe zugelassen. Kinder ab 2 bis einschließlich 17 Jahren können alternativ mit dem Influenza-Lebendimpfstoff (als Nasenspray) geimpft werden, sofern keine Kontraindikation besteht (siehe Fachinformation, siehe auch "Was ist bei der Influenza-Impfung bei Kindern zu beachten?" und "Was ist bei dem Influenza-Lebendimpfstoff (LAIV, Nasenspray) zu beachten?").

Stand: 18.09.2023

Wann ist der richtige Impfzeitpunkt?

Die jährliche Influenzawelle hat in Deutschland in den vergangenen Jahren meist nach der Jahreswende ihren Höhepunkt erreicht. Dabei stiegen die Fallzahlen ab Ende September an.

Nach der Impfung dauert es 10 bis 14 Tage, bis der Impfschutz vollständig aufgebaut ist. Um rechtzeitig geschützt zu sein, wird deshalb empfohlen, sich ab Oktober bis Mitte Dezember impfen zu lassen.

Sollte die Impfung in diesen Monaten versäumt werden, kann es auch zu Beginn oder im Verlauf der Grippewelle noch sinnvoll sein, die Impfung nachzuholen. Schließlich ist nie genau vorherzusagen, wie lange eine Influenzawelle andauern wird. In der Saison 2022/2023 kam es beispielsweise im März zu einer zweiten Grippewelle durch eine andere Virusvariante.

Stand: 18.09.2023

Sind mehrere Influenza-Impfungen innerhalb einer Saison sinnvoll?

Nein. Personen die bereits geimpft sind, sollten innerhalb einer Influenza-Saison nicht ein zweites Mal geimpft werden. Das hat verschiedene Gründe:

  • Es gibt keine Daten zur sequenziellen Impfung ("Mehrfachimpfungen").
  • Die Standard-Influenza-Impfstoffe sowie die Hochdosis-Impfstoffe werden generell nicht als Booster entwickelt, deshalb sollte pro Saison nur eine Influenza-Impfung verabreicht werden.
  • Bei einem Influenza-Impfstoff ist von einem ausreichenden Impfschutz auszugehen.

Eine Ausnahme: Kinder bis zu einem gewissen Alter (nach den Fachinformationen der meisten Influenzaimpfstoffe bis 9 Jahre), die zum ersten Mal im Leben gegen Influenza geimpft werden, erhalten zwei Impfungen im Abstand von vier Wochen (siehe auch "Was ist bei der Influenza-Impfung bei Kindern zu beachten?").

Stand: 18.09.2023

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