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Antworten auf häufig gestellte Fragen zu Mpox

Stand: 13.11.2024

Informationen zur Situation in Deutschland sind unter www.rki.de/mpox-deutschland zu finden. Der RKI-Ratgeber zu Mpox enthält ausführliche Informationen zu Erreger, Erkrankung, Hygiene- und Präventions­möglichkeiten, zur Impfung ist eine eigene FAQ unter www.rki.de/mpox-impfung-faq abrufbar. Ein Flyer von RKI und BZgA mit den wichtigsten Botschaften und Hinweisen zu Präventions­möglichkeiten für die allgemeine Bevölkerung ist unter www.rki.de/mpox-flyer abrufbar.

Was sind Mpox?

Mpox sind eine Zoonose, d.h. eine von infizierten Tieren auf den Menschen übertragbare virale Infektionskrankheit. Übertragungen von Mensch zu Mensch sind vor allem bei engem Kontakt möglich. Die Erkrankung wird ausgelöst durch das Monkeypox-Virus (MPXV) aus der Gattung Orthopoxvirus.

Das MPXV ist ursprünglich bei Nagetieren in West- und Zentralafrika verbreitet (endemisch) und weist zwei genetische Kladen (Virusvarianten) auf: die zentralafrikanische Klade I und die westafrikanische Klade II.

Vor 2022 wurden humane Fälle von Mpox nur selten und mit geringen Fallzahlen außerhalb von west- und zentralafrikanischen Ländern gemeldet. Berichte aus humanen Fallserien, aber auch Tierversuchen weisen darauf hin, dass mit Klade I durch­schnittlich eher schwerere Krankheits­verläufe assoziiert sind als mit Klade II. Infektionen mit Klade I wurden bislang vor allem in Afrika beobachtet. Die seit 2022 weltweit zirkulierenden Monkeypox-Virusvariante wird der Klade IIb zugeordnet. Siehe auch RKI-Ratgeber zu Mpox.

MPXV ist verwandt mit den klassischen Pockenviren (Variola-Virus) und den ebenfalls als Zoonose bekannten Kuhpockenviren (siehe auch die FAQ "Was ist der Unterschied zwischen klassischen Pocken, Mpox, Kuhpocken und Windpocken?").

Im Gegensatz zu den seit 1980 als ausgerottet erklärten Menschenpocken (Variola, engl. smallpox) verlaufen Mpox in der Regel deutlich milder und heilen von alleine ab. Es können aber auch schwere Verläufe und selten Todesfälle auftreten (insbesondere bei Kindern oder Personen mit geschwächtem Immunsystem).

Stand: 04.09.2024

Was ist über den weltweiten Mpox-Ausbruch der Klade IIb seit dem Frühjahr 2022 bekannt?

Seit Mai 2022 wurden Fälle von Mpox Klade IIb in zahlreichen Ländern registriert, in denen die Erkrankung vorher nicht vorgekommen ist, darunter auch in Deutschland. Das Besondere an diesen Fällen ist, dass die Betroffenen zuvor nicht – wie sonst bei einzelnen Erkrankungsfällen in der Vergangenheit – in Länder gereist waren, in denen das Virus endemisch ist, und dass viele Übertragungen offenbar im Rahmen von sexuellen Aktivitäten erfolgt sind.

Seit Herbst 2022 gingen die Fallzahlen des weltweiten Ausbruchs zurück, auch in Deutschland. Eine Einschätzung der internationalen Situation/Risikobewertungen und internationale Fallzahlen sind auf den Internetseiten der WHO und des ECDC zu finden.

Stand: 22.08.2024

Was ist über Mpox-Ausbrüche der Klade I/Ib in Afrika bekannt?

Infektionen der Klade I wurden bislang vor allem in Zentralafrika beobachtet, darunter insbesondere in der Demokratischen Republik Kongo (DRC). Übertragungen finden in erster Linie durch Kontakt mit wildlebenden Nagetieren (bushmeat), aber auch bei engem Kontakt von Mensch zu Mensch statt. Aktuell werden in DRC hohe Fallzahlen von der WHO berichtet, teilweise auch durch sexuelle Übertragung. 2023 wurde im Osten von DRC eine neue Klade Ib entdeckt, bei der vor allem sexuelle Übertragungswege dokumentiert wurden. Der WHO zufolge weist die Klade Ib auf eine weitere Anpassung des Virus an den Menschen hin (siehe Disease Outbreak News Mpox - African Region der WHO vom 22.8.2024). Mpox-Fälle der Klade I/Ib werden auch in benachbarten afrikanischen Ländern berichtet. Eine Karte der betroffenen Länder ist auf dem globalen Mpox-Dashboard der WHO zu finden. Einzelne Fälle von Mpox Klade Ib wurden inzwischen auch außerhalb Afrikas nachgewiesen, u.a. in Europa, auch in Deutschland.

Berichte aus humanen Fallserien, aber auch Tierversuchen erwecken den Eindruck, dass mit Klade I durchschnittlich eher schwerere Krankheitsverläufe und höhere Letalität assoziiert sind. Allerdings sind Fallserien aus unterschiedlichen Regionen Afrikas aufgrund unterschiedlicher Patientengruppen und unterschiedlicher medizinischer Versorgung kaum vergleichbar. Die Daten zur Letalität werden mit zunehmender Verfügbarkeit von Mpox-Diagnostik in den afrikanischen Endemiegebieten belastbarer. Hierbei zeigt sich inzwischen eine Abnahme des Anteils an Verstorbenen unter den bestätigten Fällen.

Hinweise zu Präventionsmöglichkeiten, medizinischer Versorgung und Empfehlungen für den Öffentlichen Gesundheitsdienst sind im RKI-Ratgeber zu Mpox abrufbar.

Stand: 13.11.2024

Was bedeutet die "Gesundheitliche Notlage mit internationaler Tragweite" aufgrund von Mpox?

Aufgrund eines Anstiegs von Mpox im Jahr 2024 in mehreren afrikanischen Staaten, der von Mpox-Viren der Klade I ausgelöst wird, hat die WHO am 14.8.2024 eine "Gesundheitliche Notlage von internationaler Tragweite" (Public Health Emergency of International Concern, PHEIC) für Mpox erklärt. Das Ausrufen eines PHEIC ermöglicht es betroffenen Ländern, dass weitere Maßnahmen ergriffen bzw. intensiviert werden können, z.B. hinsichtlich Impfstoffverfügbarkeit und dem Ausbau diagnostischer Kapazitäten. Das Europäische Zentrum für die Prävention und Kontrolle von Krankheiten stuft das Risiko für Europa derzeit als "gering" ein (Stand 16.8.2024).

Stand: 22.10.2024

Wie können sich Reisende in den Endemiegebieten vor Mpox schützen?

Eine Übertragung von MPXV von Mensch zu Mensch wird generell vor allem bei engen Kontakten beobachtet, z. B. im familiären Kontext (auch bei Kindern) und im Rahmen sexueller Aktivitäten. In den zentralafrikanischen Endemiegebieten kann die Übertragung auch durch Kontakte zu infizierten Tieren (Bisse, Sekrete und Exkrete, enger Umgang, Tierkörper bei der Jagd), durch den Umgang mit Fleisch infizierter Tiere oder Material, das mit Viren kontaminiert ist, erfolgen. Um das Risiko einer MPXV-Infektion zu senken, sollte der Hautkontakt mit an Mpox infizierten Personen vermieden und insbesondere keine Ausschläge oder Wunden berührt werden. Reisenden in Endemiegebiete wird empfohlen, sich häufig die Hände mit Wasser und Seife waschen. Außerdem sollte der Kontakt zu sowie der Verzehr von Tieren vermieden werden. Ein Impfstoff gegen Mpox steht zur Verfügung, zu den möglichen Impfindikationen siehe die FAQ zur Schutzimpfung gegen Mpox, Frage "Ist die Mpox-Impfung mit Imvanex anlässlich von Reisen in Länder Zentralafrikas, die von dem aktuellen Mpox-Ausbruchsgeschehen betroffen sind, möglich?"

Stand: 29.08.2024

Wie ist die Situation in Deutschland?

Eine Situations­einschätzung des RKI ist unter www.rki.de/mpox-deutschland abrufbar. Auf der Übersichtsseite www.rki.de/mpox sind alle Informationen und Empfehlungen des RKI zu finden, u.a. zu Hygiene­maßnahmen, Kontakt­personen­management, Isolation von Erkrankten, der RKI-Ratgeber für die Fachöffentlichkeit und ein Flyer für Bürger. Unter www.rki.de/mpox-impfung sind Informationen zur Impfung gegen Mpox abrufbar. Das RKI beobachtet die Situation weiter sehr genau und passt seine Einschätzung dem aktuellen Kenntnisstand an.

Stand: 22.08.2024

Was macht das RKI?

Die Fachkolleginnen und -kollegen des RKI analysieren fortlaufend verschiedene Datenquellen (u.a. Meldedaten, Studien), um Entwicklungen zu erfassen und das Risiko für die Bevölkerung in Deutschland einschätzen zu können. Das RKI gibt auch umfassende Empfehlungen, u.a. zum Umgang mit und klinischem Management von Verdachtsfällen und Infizierten, zum Kontaktpersonenmanagement, zu Hygienemaßnahmen und zur Diagnostik. Alle Informationen und Dokumente sind unter www.rki.de/mpox abrufbar und werden bei Bedarf aktualisiert.

Das Konsiliarlabor für Pocken im RKI untersucht Proben von Verdachtsfällen, unterstützt Labore in Deutschland und anderen Ländern bei der Diagnostik und führt eigene Studien zur Infektiosität von Monkeypox-Viren durch. Das RKI arbeitet auch eng mit weiteren, für die Bewältigung des aktuellen Ausbruchs relevanten Behörden und Einrichtungen zusammen – auf nationaler Ebene (u.a. Landesbehörden, Friedrich-Loeffler-Institut, BZgA, Deutsche Aidshilfe) und internationaler Ebene (u.a. WHO, ECDC) - und ist an Fortbildungen für die Fachöffentlichkeit beteiligt.

Stand: 22.08.2024

Gibt es eine Impfung gegen Mpox?

Ja. In der EU ist seit 2013 ein Pocken-Impfstoff für Menschen ab 18 Jahren zugelassen (Imvanex). Dieser Impfstoff hat im Juli 2022 auch die Indikationserweiterung zum Schutz vor Mpox durch die EU erhalten. Umfassende Informationen zur Impfung gegen Mpox, darunter die Impfempfehlung der STIKO und Antworten auf häufig gestellte Fragen (FAQ), sind unter www.rki.de/mpox-impfung zu finden.

Stand: 31.05.2023

Welche Symptome verursachen Mpox, wie werden sie übertragen, wie lang ist die Inkubationszeit?

Umfassende Informationen für die Fachöffentlichkeit sind im RKI-Ratgeber für Mpox abrufbar. Informationen für die allgemeine Öffentlichkeit finden sich im Mpox-Flyer von RKI und BZgA.

Stand: 02.06.2023

Wie kann man sich vor Ansteckung schützen, wie sollten sich Infizierte verhalten und was sollte man tun, wenn man engen Kontakt zu Infizierten hatte?

Siehe hierzu den RKI-Ratgeber zu Mpox, Abschnitt Infektionsschutz und Hygienemaßnahmen

Stand: 04.09.2024

Wie werden Mpox diagnostiziert?

Siehe hierzu den RKI-Ratgeber zu Mpox, Abschnitt Diagnostik. Das Monkeypox-Virus gehört in Deutschland gemäß §3 der Biostoffverordnung zur Risikogruppe 3, d.h. der Umgang mit Proben, die bekannterweise vermehrungsfähiges Virus enthalten, ist nur in Laboren ab der Biologischen Schutzstufe 3 möglich (z.B. im Konsiliarlabor für Pockenviren des RKI).

Stand: 31.05.2023

Wie werden Mpox behandelt?

Siehe hierzu den RKI-Ratgeber zu Mpox, Abschnitt Therapie. Aufgrund des meist selbstlimitierenden Verlaufs ist die Therapie von Mpox in erster Linie symptomatisch. Im Vordergrund stehen Schmerzlinderung und ggf. topische Anwendung von Zink-Schüttelmixturen zur Versorgung der Hautläsionen. Weiterführende Hinweise zur medikamentösen Therapie sind auf der Internetseite des STAKOB www.rki.de/stakob abrufbar. Bei Bedarf steht das Netzwerk des STAKOB zur Beratung von behandelnden Ärztinnen und Ärzten zur Verfügung.

Stand: 26.06.2024

Warum ist es wichtig, die Zahl der Mpox-Fälle so gering wie möglich zu halten?

Mpox-Fälle sollten so weit wie möglich verhindert werden – einerseits, um Krankheitsfälle und ggf. auch schwere Verläufe zu vermeiden, andererseits, um zu verhindern, dass sich Mpox als Infektionskrankheit (auch in Deutschland) etabliert. Außerdem besteht immer ein gewisses Risiko, dass sich das Virus verändert und möglicherweise auch krankmachender werden könnte.

Stand: 22.08.2024

Sind Mpox eine sexuell übertragbare Krankheit?

Mpox können durch engen körperlichen Kontakt von einer Person zur anderen übertragen werden (siehe auch den Mpox-Flyer von RKI und BZgA). Das schließt sexuelle Kontakte mit ein: Unter anderem kann direkter Hautkontakt mit Läsionen während sexueller Aktivitäten zu einer Ansteckung führen.

Ausschläge treten häufig am Anus bzw. im Rektum, an den Genitalien oder im Mund auf, was wahrscheinlich zur Übertragung bei sexuellem Kontakt beiträgt.

Vermehrungsfähige Monkeypox-Viren wurden auch in Samenflüssigkeit nachgewiesen und sind dort möglicherweise auch nach Abheilen der Hautläsionen weiter vorhanden. Ob Mpox durch Samenflüssigkeit oder Vaginalsekret verbreitet werden können, ist derzeit noch nicht abschließend geklärt, scheint aber möglich. Vorsichtshalber sollten Personen, die an Mpox erkrankt waren, auch nach Abheilen aller Läsionen acht Wochen lang beim Sex ein Kondom verwenden.

Mpox-Ausschläge können einigen anderen sexuell übertragbaren Krankheiten ähneln, einschließlich Herpes und Syphilis.

Stand: 31.05.2023

Besteht für Männer, die Sex mit Männern haben, ein höheres Risiko, sich mit Mpox anzustecken?

In dem Mpox-Geschehen mit Klade IIb, das 2022 begann, sind Infektionen weit überwiegend bei Männern aufgetreten, die selbst sexuelle Kontakte mit mehreren anderen Männern (MSM) angegeben hatten. Aber: Das Risiko ist nicht auf Menschen beschränkt, die sexuell aktiv sind oder auf Männer, die Sex mit Männern haben. MPXV werden durch engen Körperkontakt von Mensch zu Mensch übertragen. Jede Person, die engen körperlichen Kontakt mit einer ansteckenden Person hat, kann sich infizieren.

Jede Person, die Symptome hat, die Mpox sein könnten, sollte daher enge körperliche Kontakte vermeiden und sofort einen Arzt oder eine Ärztin aufsuchen. Dazu gehören insbesondere Menschen, die Verbindungen zu Gruppen haben, in denen gehäuft Fälle gemeldet wurden.

Stand: 22.10.2024

Was ist bei Veranstaltungen zu beachten?

Das RKI gibt Empfehlungen für Organisatoren von Veranstaltungen und den Öffentlichen Gesundheitsdienst, abrufbar unter www.rki.de/mpox-hinweise-veranstaltungen. Ein Flyer von RKI und BZgA mit den wichtigsten Botschaften zum Thema Mpox und Hinweisen zu Präventions­möglichkeiten für die allgemeine Bevölkerung ist unter www.rki.de/mpox-flyer abrufbar.

Stand: 26.06.2024

Wie lassen sich (Verdachts-)Fälle erkennen, welche Hygienemaßnahmen müssen in Praxen oder Kliniken ergriffen werden?

Siehe hierzu das RKI-Flussschema "Mpox: Verdachtsabklärung und Maßnahmen – Orientierungshilfe für Ärztinnen und Ärzte" (www.rki.de/mpox-flussschema) und die Empfehlungen des RKI zu Hygienemaßnahmen im Rahmen der Behandlung und Pflege von Patienten mit einer Infektion durch Monkeypox-Viren in Einrichtungen des Gesundheitswesens (www.rki.de/mpox-hygiene).

Stand: 22.08.2024

Wie werden Mpox-Fälle in Deutschland erfasst?

Um Erkrankungen durch MPXV zu erfassen und deren Weiterverbreitung zu verhindern, werden diagnostizierte Fälle systematisch erfasst (siehe Falldefinition/Referenzdefinition des RKI). Es besteht eine Arzt-Meldepflicht gemäß § 6 Abs. 1 Nr. 5 IfSG und eine Labor-Meldepflicht gemäß § 7.2 IfSG. Sobald eine Infektion labordiagnostisch bestätigt ist, müssen der Arzt/die Ärztin und/oder das Labor den Fall gemäß Infektionsschutzgesetz innerhalb von 24 Stunden an das zuständige Gesundheitsamt melden. Von dort muss der Fall spätestens am nächsten Arbeitstag elektronisch an die zuständige Landesbehörde und von dort spätestens am nächsten Arbeitstag an das RKI übermittelt werden. Das RKI weist die Fälle aus, die der Referenzdefinition entsprechen und von den Landesstellen gemäß IfSG übermittelt worden sind (Abfrage über Survstat https://survstat.rki.de). Zwischen Diagnose/bisweilen auch Kommunikation des Falls durch die lokalen Behörden und Erscheinen des Falls in der RKI-Statistik können durch den Meldeweg bedingt einige Tage liegen.

Stand: 14.02.2023

Was ist der Unterschied zwischen klassischen Pocken, Mpox, Kuhpocken und Windpocken?

Die klassischen (Menschen-)Pocken wurden durch das Variola Virus ausgelöst, das ebenfalls zu den Orthopocken-Viren gehört. Die klassischen Pocken waren eine lebensbedrohliche Infektionskrankheit, die ausschließlich Menschen betraf. Die Erkrankung wurde nach erfolgreichen Impfkampagnen von der WHO im Jahre 1980 als ausgerottet erklärt. Seit dieser Zeit wurde die Impfung nur in sehr seltenen Sonderfällen angewendet.

Das Monkeypox-Virus (MPXV) gehört ebenfalls zu den Orthopocken-Viren. Der Verlauf von Mpox beim Menschen ist meist deutlich milder als die schwere Form der klassischen Pocken. Eine Übertragung von Mensch zu Mensch ist bei engem Kontakt möglich. Aufgrund des hohen Verwandtschaftsgrades der Viren bietet der klassische Pockenimpfstoff auch einen Schutz gegen Mpox.

Das Kuhpockenvirus (Cowpox Virus, CPXV) ist ein seit Langem bekannter weiterer Vertreter der Orthopocken-Viren. Mpox und Kuhpocken können vom Tier auf den Menschen übertragen werden und gehören damit zu den Zoonosen. Kuhpocken kommen bei einer Reihe von Wirtstieren vor, wobei kleine Nagetiere das natürliche Erregerreservoir bilden. In den letzten Jahren wurden vereinzelte Fälle von Kuhpocken auch bei Menschen in Deutschland registriert, insbesondere durch den Kontakt mit Schmuseratten. Eine Übertragung von Mensch zu Mensch wurde bei Kuhpocken bislang noch nicht beobachtet.

Der Erreger der Windpocken (Varizellen) gehört hingegen zu den Herpesviren und ist nicht mit klassischen (Menschen-)Pocken, Mpox oder Kuhpocken (Orthopocken-Viren) verwandt. Windpocken sind eine sehr ansteckende Infektionskrankheit, an der vornehmlich Kinder erkranken. Daher werden Kinder häufig prophylaktisch gegen Windpocken geimpft. Die Hautbläschen von Windpocken und den Orthopockeninfektionen können nicht immer sicher voneinander unterschieden werden; mit labordiagnostischen Methoden ist eine eindeutige Abgrenzung aber möglich.

Stand: 31.05.2023

Was ist über Mpox bei heimischen Haus- und Nutzieren bekannt, könnten sie sich infizieren oder gar zu Tierreservoiren werden?

Informationen, u.a. FAQ, bietet das für Tiergesundheit zuständige Friedrich-Loeffler-Institut. Im Ausbruchsgeschehen seit 2022 sind keine Infektionen von Haus- oder Nutztieren bekannt geworden.

Stand: 14.02.2023

Warum wurden Affenpocken in Mpox umbenannt?

Seit dem 28.11.2022 empfiehlt die WHO, die englische Bezeichnung „Monkeypox“ in „Mpox“ zu ändern (siehe Mitteilung der WHO). Hintergrund ist nach Angaben der WHO, dass die Bezeichnung „Monkeypox“ als rassistisch und stigmatisierend wahrgenommen werden kann und verschiedene Stellen die WHO gebeten haben, die Erkrankung umzubenennen. Das RKI setzt diese Empfehlung um. Die unten genannten FAQ wurden nach einer Übergangsphase, in der beide Begriffe verwendet wurden, entsprechend angepasst.

Stand: 21.06.2024

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