Was ist über Mpox-Ausbrüche der Klade I in Afrika bekannt?
Infektionen der Klade I wurden bislang vor allem in Zentralafrika beobachtet, darunter insbesondere in der Demokratischen Republik Kongo (DRC). Übertragungen finden in erster Linie durch Kontakt mit wildlebenden Nagetieren (bushmeat), aber auch bei engem Kontakt von Mensch zu Mensch statt. Berichte aus humanen Fallserien, aber auch Tierversuchen weisen darauf hin, dass mit Klade I durchschnittlich eher schwerere Krankheitsverläufe assoziiert sind. Aktuell werden in DRC hohe Fallzahlen von der WHO berichtet, teilweise auch durch sexuelle Übertragung. 2023 wurde im Osten von DRC eine neue Klade Ib entdeckt, bei der vor allem sexuelle Übertragungswege dokumentiert wurden. Der WHO zufolge weist die Klade Ib auf eine weitere Anpassung des Virus an den Menschen hin (siehe Disease Outbreak News Mpox - African Region der WHO vom 22.8.2024). Inzwischen werden Mpox-Fälle der Klade I/Ib auch in benachbarten afrikanischen Ländern berichtet. Eine Karte der betroffenen Länder ist in der Risikoeinschätzung des ECDC vom 16.8.2024 zu finden, S. 4., und auf dem globalen Mpox-Dashboard der WHO.
Berichte aus humanen Fallserien, aber auch Tierversuchen weisen darauf hin, dass mit Klade I durchschnittlich eher schwerere Krankheitsverläufe und höhere Mortalität assoziiert sind. Allerdings sind Fallserien aus unterschiedlichen Regionen Afrikas aufgrund unterschiedlicher Patientengruppen und unterschiedlicher medizinischer Versorgung kaum vergleichbar.
Bei in Deutschland infizierten Personen wurden im Ausbruchsgeschehen seit Mai 2022 bislang nur Infektionen mit Klade IIb berichtet, keine mit Klade I. Für eine Einschätzung der Situation siehe auch Situationsbeschreibung Mpox in Deutschland, Abschnitt Klade I.
Hinweise zu Präventionsmöglichkeiten, medizinischer Versorgung und Empfehlungen für den Öffentlichen Gesundheitsdienst sind im RKI-Ratgeber zu Mpox abrufbar